Bestand

Hüttenamt Wasseralfingen: Rechnungen (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
In Wasseralfingen wurde 1635 mit dem Erzabbau begonnen; seit 1671 bestand dort ein von der Fürstpropstei Ellwangen betriebenes Eisenschmelzwerk. Dieses fiel 1802/03 an Württemberg. In der Folgezeit unterstand es dem Salinen- und Bergbaudepartement, seit 1817 dem Bergrat. 1856 übernahm es die Produktion des aufgelösten Werks Unterkochen, in den 1920er Jahren die des Werks Abtsgmünd. 1921 wurden die württembergischen Hüttenwerke privatisiert.

Inhalt und Bewertung
Der vorliegende Bestand enthält die Rechnungsüberlieferung aus der Zeit vor der Privatisierung (ab 1802). Vorhanden sind Hauptbücher mit Beilagen, Verkaufstagebücher, Nebenaufrechnungsregister, Schuldbuchzusammenstellungen und Lohnkonten. Reste der dazugehörigen Akten haben sich in Bestand F 144 erhalten. Für die Überlieferung aus ellwangischer Zeit ist Bestand B 449 i heranzuziehen. Weitere Unterlagen sind in dem zwischenzeitlich im Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg lagernden Firmenarchiv der 'Schwäbischen Hüttenwerke' zu erwarten.

Vorbemerkung: Seit 1635 wurden durch die Fürstpropstei Ellwangen am Braunenberg bei Wasseralfingen Eisenerze gewonnen und mit der Inbetriebnahme eines Hochofens 1671 - nun auch für die älteren ellwangischen Werke in Abtsgmünd und Unterkochen - dort verhüttet. Das stets in Eigenregie betriebene Werk wurde durch seine Erzeugnisse, insbesondere die gußeisernen Brunnen und Öfen, weithin bekannt. Seit dem Anschluß an Württemberg nahm das Werk unter der Leitung des Bergrats Faber du Faur, 1811-1843, einen raschen Aufstieg. Während 1812 beim Schmelzofen und in der Gießerei 20 Arbeiter und auf der Grube gegen 60 Knappen beschäftigt waren, waren es Ende der 30er Jahre im Hüttenwerk 164 Arbeiter und auf der Grube 109 Bergleute. Das Wasseralfinger Werk übernahm 1856 de Produktion des aufgelösten Werks Unterkochen und in den 1920er Jahren die des aufgelösten Werks Abtsgmünd (s. hierzu A. Dehlinger, Württembergs Staatswesen, § 370, und Oberamtsbeschreibung Aalen). Nach Angleichung der staatlichen Verwaltung der württembergischen Eisenwerke im Jahr 1921 und ihre Umwandlung in de Schwäbischen Hüttenwerke GmbH nahm diese mehrfach Archivalienablieferungen an das Staatsarchiv Ludwigsburg vor, wo die Rechnungen Bestand E 226 Neuere Rechnungen zugewiesen und im Findbuch summarisch verzeichnet wurden. Die Ordnung und Verzeichnung vorliegender Rechnungsserie besorgten von 1985-1986 die Zeitangestellte Wally Vogler, die Abschlußarbeiten der Unterzeichnete. Die ellwangischen Rechnungen des Hüttenwerks Wasseralfingen sind in Bestand B 384 Ellwanger Rechnungen, Bd. II, die Amtsgrundbücher in F 98 und die Akten der württembergischen Verwaltung in Bestand F 144 Hüttenwerk Wasseralfingen (Akten von 1805-1904) verzeichnet. Der Bestand F 1/144 umfaßt 248 Büschel und Bände im Umfang von 12,1 lfd. m. Ludwigsburg, Oktober 1986 Hofer

Rechnungsführer der Hauptbücher: Högg (1802/03-1809/10), Röhle (1810/11), Faber du Faur (1811/12-1814/15), Krieger (1815/16-1819/20), Bertrand (1820/21-1823/24), Mayer (1823/24-1854/55), Feil (1855/56-1873/74), Schmid (1877/78-1895/96), Schmidt (1895/96-1920/21)

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, F 1/144
Umfang
248 Bände (15,2 lfd. m)

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Untere Verwaltungsbehörden 1806-um 1945 >> Rechnungen der unteren Verwaltungsbehörden >> Geschäftsbereich Finanzministerium >> Hüttenämter

Bestandslaufzeit
1802-1921

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
18.04.2024, 10:40 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1802-1921

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