Malerei

Pavillon in Landschaft

Ein zurückgezogener Vorhang gewährt Einblick in das Innere eines rustikalen Pavillons am felsigen Ufer eines Sees. Am geöffneten Fenster sitzt ein bärtiger Mann in chinesischer Gelehrtentracht und genießt die Zwiesprache mit der Natur. Lässig hat er den Arm auf ein Geländer gestützt und blickt in Gedanken versunken auf die nebelverhangene Wasserfläche. Die Anwesenheit eines zweiten Mannes und eines jugendlichen Dieners scheint ihn nicht in seiner Kontemplation zu stören. Die Spitzen einiger aus dem Nebel auftauchender Nadelbäume markieren ein fernes Seeufer, ansonsten liegt die Landschaft still. Wir kennen nicht einmal den Namen des Malers, der sich mit einem Siegel in Form einer Ritualbronze des chinesischen Altertums verewigt hat und dem Umfeld der Kano-Schule zugerechnet wird. Die Schriftzeichen seines Namens können sowohl Chōkichi als auch Nagayoshi gelesen werden. Die Protagonisten dieser Landschaftsvision fordern den Betrachter aber auch noch etwa vierhundert Jahre nach ihrer Entstehung auf, sich der Betrachtung der Natur anzuschließen.

Standort
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
1788
Maße
Objektmaß: 192 x 62,5 cm (Montierung)
Bildmaß: 102 x 47,7 cm
Material/Technik
Hängerolle, Tusche und Farben auf Papier

Ereignis
Herstellung
(wer)
Kano Chôkichi 狩野長吉 (1. Hälfte 16. Jh.), Maler*in
(wo)
Japan
(wann)
Muromachi-Zeit

Rechteinformation
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
13.06.2023, 14:07 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Malerei

Beteiligte

  • Kano Chôkichi 狩野長吉 (1. Hälfte 16. Jh.), Maler*in

Entstanden

  • Muromachi-Zeit

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