Malerei
Landschaft
Ein schwer beladener Diener läuft auf einem schmalen Pfad von links ins Bild hinein. Sein Ziel ist das auf Pfählen gebaute Haus zwischen Felsmassiven am Ufer eines Sees. Die weit geöffneten Schiebetüren dieses Anwesens geben den Blick auf in Gespräch und Kontemplation der Landschaft vertiefte Gelehrte frei. Zwei einsame Boote auf den Wasserflächen sind die einzigen weiteren Anzeichen menschlicher Existenz in der alles überragenden Natur. Über den strohgedeckten Dächern erheben sich knorrige Kiefern mit ausladenden Ästen und führen den Blick weiter hinauf zu den majestätischen Gipfeln im Hintergrund. Die komplexe, die rechte untere Bildecke betonende Komposition mit der klaren Aufteilung des Raumes in parallel hintereinander geschichteten Vorder-, Mittel- und Hintergrund und die hohen Hintergrundberge lassen den Einfluss des am Tempel Shōkokuji in Kyoto tätigen Maler-Mönchs Shūbun (tätig 1. Hälfte 15. Jahrhundert), die markanten Umrisslinien und die streng geometrischen Formen der mit Axthiebstrichen definierten Felsen den des Sesshū (1420–1506) deutlich spüren. Von dem Maler dieses Bildes ist hingegen sehr wenig bekannt. Wahrscheinlich war er im Auftrag buddhistischer Klöster und der Militäraristokratie in der Kantō-Ebene um die Stadt Kamakura tätig.
- Standort
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Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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2009-169
- Maße
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Bildmaß: 78,2 x 32,3 cm
- Material/Technik
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Hängerolle, Tusche und leichte Farben auf Seide
- Ereignis
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Erwerb
- (Beschreibung)
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Schenkung 2009
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Masashige/Seimo 正茂 (tätig spätes 15. Jahrhundert), Maler*in
- (wo)
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Japan
- (wann)
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Muromachi-Zeit
- Rechteinformation
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Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Letzte Aktualisierung
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13.06.2023, 14:07 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Malerei
Beteiligte
- Masashige/Seimo 正茂 (tätig spätes 15. Jahrhundert), Maler*in
Entstanden
- Muromachi-Zeit