Tektonik

1.2. Geistliche Institute

In den Jahren 1802 und 1803 setzte die französische Besatzung die Aufhebung (Säkularisation) der meisten Stifte und Klöster in den eroberten rheinischen Gebieten durch. Damit wurde deren gesamter Besitz, auch das Archivgut, staatliches Eigentum. Die Unterlagen der linksrheinischen geistlichen Institute wurden im Departementsarchiv Aachen gesammelt, während das alte Jülich-Bergische Landesarchiv in Düsseldorf die entsprechenden Dokumente aus dem Rechtsrheinischen übernahm. Im Zuge der preußischen Besitzergreifung der Rheinlande 1815 gelangte diese mannigfache Überlieferung zunächst an die zur Einlagerung herrenlosen Archivguts neugeschaffenen Archivdepots, deren Bestände letztendlich in dem 1832 in Düsseldorf eingerichteten Provinzialarchiv, dem späteren Staatsarchiv, aufgingen. 1949 wurden die Unterlagen der Stifte und Klöster auf Kölner Stadtgebiet als Depositum im Historischen Archiv der Stadt Köln hinterlegt. Heute verwahrt die Abteilung Rheinland des Landesarchivs in Düsseldorf Archivgut von 220 säkularisierten geistlichen Instituten sowie extradierte, auf das Rheinland bezogene Dokumente aus dem Generallandesarchiv Karlsruhe, Bestand Johanniter-Großpriorat Heitersheim, und dem Deutschordenszentralarchiv Mergentheim.

Kontext
Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Archivtektonik) >> 1. Behörden und Bestände vor 1816

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Letzte Aktualisierung
06.03.2025, 18:28 MEZ

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