Bestand
Staatsarchiv Marburg (und Vorgängerarchive): Hofarchiv Kassel (Bestand)
Enthält: Neben Anfragen und
Berichten enthält der Bestand vor allem die vierbändige Serie
'Schriftwechsel des Hofarchivs', die die Tätigkeit des
Archivs in den Kernbereichen widerspiegelt. Das
Geschäftstagebuch ab 1759 wurde zu Bestand 156 c Haus- und
Staatsarchiv Kassel (lfd. Nr. 9) genommen, da es über das
Jahr 1821 hinausreicht.
Bestandsgeschichte: Der
Bestand wurde anlässlich des Umzugs des Staatsarchivs in das
neue Dienstgebäude am Friedrichsplatz grob geordnet und
verpackt. Im Jahr 1947 erfolgte eine Auflistung des Inhalts
der einzelnen Pakete. Die ursprünglich im Bestand
befindlichen alten Repertorien wurden zu Best. R
genommen.
Im Jahr 2005 erfolgte die endgültige
Verzeichnung des Bestandes. Die Akten aus der Zeit nach 1821
wurden dem Best. 156 c Haus- und Staatsarchiv Kassel
zugewiesen. Die alten Paketnummern wurden im Rahmen der
Verzeichnung mit aufgenommen, die neuen Signaturen im alten
Verzeichnis nachgetragen.
Geschichte des
Bestandsbildners: Das Hofarchiv in Kassel ist hervorgegangen
aus dem um 1567 erstmals erwähnten Kasseler 'Briefgewölbe'.
Von Beginn des 17. Jahrhunderts an begegnet die Bezeichnung
Schlossarchiv, ab 1681 Hofarchiv. Letztere blieb bestehen bis
zur großen Umorganisation der Staatsverwaltung im Jahre 1821,
in deren Kontext die Bildung des Hof-, Staats- und
Landesarchivs (ab 1824 Haus- und Staatsarchiv) einzuordnen
ist.
Von der Kanzlei, dem Registrator oder den
Beamten des Regierungsarchivs mitbetreut, erhielt das Archiv
erst im Jahr 1746 mit der Bestallung Reinhard Henrich
Jungmanns einen hauptamtlichen Archivar. Die vom
Archivregistrator mit versehene Verwaltung des Samtarchivs in
Ziegenhain war bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts in den
Zuständigkeitsbereich des Lehnssekretärs der Regierung zu
Kassel gefallen.
Im Grunde war das Hofarchiv ein
Schatzarchiv, das der besonderen Sicherung rechtlich
relevanter Unterlagen, v.a. Urkunden und Rechnungen, diente.
Akten wurden nur in Einzelfällen in das Archiv
aufgenommen.
Ungefähr seit 1746 unterstand es dem
Landesherrn, vorher der Regierungskanzlei zu Kassel. Zur Zeit
des Siebenjährigen Krieges wie auch während der
napoleonischen Herrschaft entstanden Verluste durch Flüchtung
und Brand.
Findmittel:
HADIS-Datenbank
Bearbeiter: Br,
2006
- Bestandssignatur
-
156 a
- Umfang
-
0,2 MM
- Kontext
-
Hessisches Staatsarchiv Marburg (Archivtektonik) >> Gliederung >> Akten ab 1867 >> Fachverwaltungen und fachliche Einrichtungen >> Bildung und Kultur >> Kultureinrichtungen >> Staatsarchiv Marburg (und Vorgängerarchive)
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Korrespondierende Archivalien: Best. H Handschriften
Korrespondierende Archivalien: Kartei zur Archivgeschichte von Hessen-Kassel (Best. M 73, Nr. 47)
Korrespondierende Archivalien: Kartei hessischer Beamter des 16.-19. Jahrhunderts ('Beamtenkartei') (Best. M 73)
Korrespondierende Archivalien: Best. R Alte Repertorien
Literatur: Einleitung des Findbuchs zu Best. 156 c Haus- und Staatsarchiv Kassel
Literatur: Dülfer, Kurt: Zur Geschichte des Hofarchivs in Kassel, des späteren Haus- und Staatsarchivs, in: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, Band 65/66, Kassel 1954/55
Literatur: Ders.: Gesamt-Übersicht über die Bestände des Staatsarchivs Marburg, Marburg 1949-1952
- Bestandslaufzeit
-
1607-1820
- Weitere Objektseiten
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- Letzte Aktualisierung
-
10.06.2025, 08:12 MESZ
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1607-1820