Sachakte
Die mit dem Kloster Gehrden ratione jurisdictionis und sonsten gehabte Differenzen betreffend
Enthaeltvermerke: enth.: 1) requisitio ad notarium cum inserta protestatione an seiten der Domina zu Gehrden wider das Oberamt Dringenberg wegen eines von ihrem Diener Bernard Even ex jussu Dominae zu Natingen verfügter Inhibition so desfalls zum Borgholzischen Gericht gezogen und bestraft worden, anno 1650; 2) Schreiben der Domina des Konvents zu Gehrden an Herrn Landdrosten Wilhelm Westphalen Begehrende, sie bei ihrer hergebrachten Jurisdiktion zu Gehrden, Dalhausen, Natingen, Siddessen und Hampenhausen zu belassen, zu schützen und zu manutenieren und dem Richter zu Borgholz in Ernst zu demandieren mit angedrohter Exekution der 3 Reichstaler Brüchten wider ihren Diener einzuhalten, 16.April 1651; 3) Schreiben des patris confessarii zu Gehrden worin er beim Amte nomine abbatissae anhaltet um Assistenz gegen die Eingesessenen zu Siddessen, welche dem Kloster die Hude in dem Rammelsberg einem Holze bei Siddessen strittig machen und dazu ihrem Schäfer den Weg interkludieren wollen, 13.Nov.1670; 3 1/4) Konzept Berichts als das Dorf Dalhausen angegeben, nicht nach Dringenberg, sondern zum Amt Beverungen gehörig zu sein, auch sich wegen übermäßiger Exekutiongebühren beschwert, 17.Juni 1684; 3 1/2) citatio contra excessistas aus Gehrden und Siddessen in des Klosters Gehölz zur Ungebühr oder mit dem Vieh auf des Klosters Wiesen geführt, 8.Dez.1685; 4) Domina zu Gehrden Anna Catharina von Oeynhausen begehrt manutenentiam wider die von Hampenhausen, welche die klösterliche Schafdrift in Hampenhausischer Feldmark besonders aufm Sommerfelde in Disputation ziehen wollte, berichtet auch wegen eines von seiten des Klosters gegebenen Befehls die Restitution eines entführten Buntzehentens etc., 18.Nov.1686; 5) copia concessionis et mandatum referendi und Articulsbrief so vom Fürsten Hermann Werner den Schützen zu Gehrden erteilet, 24.Mai 1694; 6) commissio et mandatum referendi wegen des dem Kloster Gehrden zugehörigen Gehölzes, die Hassel genannt und wem die Bestrafung der darin vorgehenden Exzesse gebühre, 27.Febr.1709; 7) secretarius des Klosters Gehrden nominae abbatissae protestiert wegen dem Holt- und Niggemeyer, daß sie ausem klosterlichen Wasser der Wiesen geflöhet (geflutet), beim Amt Dringenberg andiktierten auch vom Fronen beim Johan Mikes von Hampenhausen praezipierten Brüchten, 3.April 1727; 8) copia decreti in Sachen Kloster Gehrden contra Oberamt Dringenberg in puncto requisitionis nach welchen das Amt nicht schulig, die requisitiones immediate zu verfügen, sondern solche durch ihre Unterbediente bewirken lassen können, 6.Dez.1732; 9) citation worin ein der Äbtissin zu Gehrden verwunderter Ackerknecht, so dann der vulneratus in Striepen Hause daselbsten um einen sicheren Vortrag zu vernehmen auf Dringenberg zitiert worden, 15.Mai 1732; 10) extractus protocolli communis hochfürstlich Paderbornischen Oberamts Dringenberg wegen der bei jüngsthin in Dominica in albis zu Gehrden abgehaltener Prozession entstandener Schlägerei und dabei verwundeten abteilichen Neuenheersischen Ackerknecht cum subjuncta arctiori citatione sub poena declarationis mulctae, 17.Mai 1732; 11) untertänige Anzeige des Henrichen Meyer oder Behler aus Gehrden, namentlich, daß er wegen desjenigen was er mit dem Heersischen Knechte zu tuen gehabt, schon vom Kloster bestraft worden und also deshalber vor Gericht ferner zu stehen nicht schuldig; 12) recessus ad protocollum sumendus an seiten des Klosters Gehrden wobei klösterlicher secretarius Wrien, daß das Kloster in possessione seie, sowohl kleine als große Verwundungsexzesse zu bestrafen, produziert hat; 13) clausulam concernentem ex fundatione oppidi Gehrdensis sub celebrissimo principe Theodorico episcopo Paderbornensis und 14) extractus variorum exzessuum ex libris protocollaribus monasterii Gehrdensis fideliter conscriptos de anno 1678 bis 1710; 15) untertäniges Memoriale und Bitte pro mandato manutenentiae et inhibitionis poenalis juncto documento notariali super depositione testium betreffend, daß die Gemeinheit Hampenhausen von alters her und über Menschen Gedenken keinen eigenen Schützen gehalten, sondern allezeit ein Schütze eines anderen Orts die Hampenhausensche Feldmark mit begangen, an seiten anwalts der Gemeinheit Hampenhausen contra hochfürstlichen Herrn Rentmeister zum Dringenberg cum inscripto mandato consilii intimi desuper referendi et inhibitione ad interim, 18 ten Jan. 1734; 16) Interventionsschrift und Bitte cum adjunctis A et B an seiten des Klosters und Gotteshauses Gehrden ad causam Gemeinheit Hampenhausen contra quaestorem Dringenbergensem cum inscripto mandato consilii intimi ulterius referendi, 20.Febr.1734; adjuncto A ist copia vidimata der von Herrn Hermann von Viermont, vormaligen Drosten zum Dringenberg, ans Kloster und Gotteshaus Gehrden abgelassenen missivae in puncto des dem Kloster Gehrden eigentümlich zugehörigen freien Uth-Hofes Hampenhausen, anno 1640; adjuncto B ist der Freiheitsbrief vom Bischof Rembert dem Kloster Gehrden wegen der zu Hampenhausen anbauenden Leute gegeben; 17) mandatum cancellariae woraus zu ersehen, daß dem Kloster Gehrden keine Kriminaljurisdiktion, welche dasselbe zu Natingen wegen entstandenen Brands anmaßlich exzerzieren wollen, kompetiere, 29.Mai 1736; 18) copia Schreibens hochfürstliche Hofkammer an die hochwürdige Domina zu Gehrden worin dieselbe der nach dem Dringenberg hin leistender Dienstfuhren erinnern, 15.Febr.1754; 19) procuratoris Escherhaus als Anwalt des Klosters und Gotteshauses Gehrden requisitio ad notarium juncta appellatione cum adjuncto sub numero 1 sive mandato camerae worin dem Oberamt Dringenberg anbefohlen wird, unter anderem das Kloster Gehrden zu Leistung burgfestlicher Fuhren per mandata anzuhalten cum inscripta nota interposita appellationis, 2.Juli 1754; 19 1/2) Kloster Gehrdischer Richter Anken zu Dalhausen wegen geschehenen Eingriffs in die hochfürstliche Hoheit Amts Beverungen, soll durch den Gehrdischen Felddiener Viet und Johan Henrich von Dey konvinziert werden, welche des Ends zu Beverungen coram commissione zu erscheinen verabladet werden, 16. und 21.Sept.1754; 20) extractus protocolli consilii intimi Paderbornensis in Sachen des Klosters Gehrden contra hochfürstliche Beamte zum Dringenberg cum subscripto mandato referendi, 13.April 1756; 20 1/2) Konzept Berichts so der Rentmeister Hofrat Weber contra Kloster Gehrden und judicium officialatus ratione jurisdictionis ad celebrissimum abgestattet, anno 1756; 21) rescriptum celebrissimi principis an den Rentmeister Siebel, einen verbesserten Bericht binnen 8 Tagen abzustatten ob Henrich Frommen, Johan Arendt Munckehoff und Johan Henrich Welling dem Kloster Gehrden die Zehent Immen abzureichen schuldig und verbunden sein, 12.Jan. 1765; 22) rescriptum regiminis Paderbornensis die Felddieberei zu Gehrden und die von dem justitiario daselbsten angemaßte Untersuchung und desfalls demselben gegebenen Verweis betreffend, 14.Sept.1782
- Alt-/Vorsignatur
-
Loculus V, Paket C Nr.1-22
- Kontext
-
Fürstbistum Paderborn, Oberamt Dringenberg >> 3. Die hohen und niederen Gerichtsbarkeiten
- Bestand
-
B 414 Fürstbistum Paderborn, Oberamt Dringenberg
- Laufzeit
-
1650-1782
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Letzte Aktualisierung
-
24.06.2025, 13:34 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Westfalen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Sachakte
Entstanden
- 1650-1782