Sachakte
Die Natzungische Gerichtshaber und mit denselben ratione jurisdictionis gehabte Differenzen betreffend
Enthaeltvermerke: enth.: 1) protestatio cum inserta reservatione deren sämtlichen vier Herren Erben zu Natzungen contra fürstlichen Paderbornischen Herrn Richter Meinolph Wetermeyer zu Borgholz in puncto in drei beerbten Holzungen betreffend und zum Borgholzischen Gericht gezogen werden wollenden Exzessisten, 2.Dez.1658; 1 1/2) Schreiben der Herren Gerichtshaber zu Natzungen an die Herren Beamte zum Dringenberg worin sie sich wegen einer aus Natzungen angenommenen Klagsache beschweren, wodurch ihr ius primae instantiae lädiert würde, dieselben ersuchend, solches einzustellen und Kläger zu ihrem Gericht zu verweisen, 24.Nov.1684; 1 3/4) die beerbten Gerichtsherren zu Natzungen praetendieren einige am Borgholzischen Gericht wegen Schlägerei vorm Schlagbaum diktierte Brüchten, worauf Bericht gefordert und abgestattet, 3.Nov.1695; 2) Reskript des Rentmeisters Schnur zum Dringenberg an den substituierten Richter zu Borgholz Johan Georg Grasskamp wegen eines im Dorf Natzungen besichtigenden Stück Holzes und von den Gerichtshabern verweigerten Augenscheins, um sich des vom justitiario angeblichen Verbots halber bei den Gerichtsjunkern ihre Erklärung einzuholen, 28.Juni 1698; 3) Bericht des Richters Grasskamp wegen seiner Verrichtung, wobei er schriftliche Resolution der Gerichtsjunker beigesandt, 12.Juli 1698; 4) untertäniges Memorial und Bitte an seiten Leopold Adrian de Juden, für sich und die Natzungische Gerichtsinteressierte als Westphalen, Spiegel und Derenthalische Erben, ihnen gnädigst zu verstatten, daß pro coercitatione civili im Dorf Natzungen ein Pfahl aufgeichtet werden möge; 5) rescriptum regiminis um zu berichten, ob vom Oberamt Dringenberg deren Gerichtsinteressenten zu Natzungen ein Zivilpfahl zugestanden werde, 6.Aug.1692; 6) Bericht des substituierten Richters Goldschmidt wegen von den Herrn von Juden in ihrer Natzungischen Feldmark praetendierter Ziviljurisdiktion betreffend, 5.Nov. 1740; 7) specie facti cum protestatione ut intus cum adjuncto documento notariali super auditis testibus, daß den Herrn von Juden zuständige jus pignorandi et mulctandi in der sogenannten Schluchter Grund, 26.Nov.1748; 8) Schreiben Herrn Fritz von Juden wegen eines in Frohnhauser Feldmark von ihm geschehen sein sollender Überfuhr oder gemachten Weges und, daß er deshalber vom Pedellen Mathias zum Gogericht schriftlich zitiert, wogegen er protestiert, sich auf seinen Adel beruft und den Denunzianten ad forum competens zu verweisen und dem Pedellen derlei citationes oder avisationes zu inhibieren bittet, 15.Dez.1754; 9) Richter Goldschmidt denunziert, daß Herr von Juden mandatarius Bürgermeister Schilp den Herman Johanning, Natzungischen Eingesessenen, sein Pferdevieh pfänden und eigenmächtig einschließen lassen ohne, daß es nach Borgholz zur Gebühr abgeliefert seie, welches zum Präjudiz hochfürstlicher Jurisdiktion gereichte, 25.Okt.1762; 10) Schreiben des mandatarii Schilp wegen einer in Natzungen zwischen dem Samtrichter daselbsten und dessen Bruder Frantz Knemeyer und dessen Schwager Adam Wieners vorgefallenen Schlägerei und Blutrünstung, welchen Exzess er zum Natzungischen Binnergericht praetendieren will, 28.Febr.1771, 11) Konzept Berichts ad cancellariam wegen eines einem Natzungischen Eingesessenen auf der Mast entkommenen Schweins und deshalber angestellten Klage, so die Natzungischen Gerichtshaber zu ihrem Binnergericht, Dringenberg aber zum fürstlichen praetendiert
- Alt-/Vorsignatur
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Loculus VI, Paket D Nr.1-11
- Kontext
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Fürstbistum Paderborn, Oberamt Dringenberg >> 3. Die hohen und niederen Gerichtsbarkeiten
- Bestand
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B 414 Fürstbistum Paderborn, Oberamt Dringenberg
- Laufzeit
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1658-1711
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Letzte Aktualisierung
-
24.06.2025, 13:28 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Westfalen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Sachakte
Entstanden
- 1658-1711