Sachakte
Die mit den Herren von Westphalen ratione jurisdictionis zu Schwaney gehabte Differenzen betreffend
Enthaeltvermerke: enth.: 1) Schreiben Herren Gevetteren von Westphalen an den Rentmeister Wilhelm Heising worin sie protestieren, daß er Rentmeister in seiner vermeinten missio sub dato 13.Juni jüngsthin an den Samtrichter zu Schwaney, die dem Berendt Bentfeldt in letzt gehaltenem Gericht daselbsten auferlegte Brüchten ad 20 Reichtaler nunmehro auf 12 Reichtaler zu moderieren und ihme zu Schwaney einige Brüchten anzuschlagen, ihme kein jus gestehen wollen, 26.Juni 1663; des Rentmeisters Beantwortung ist hinterhergesetzt, 28.Juni 1663; 2) abermaliges Schreiben der Herren von Westphalen worin sie mit Herrn Rentmeisters Antwort nicht zufrieden, zumalen sie zu Schwaney mit Ihrer hochfürstlichen Gnaden in aequali participatione der Brüchten und also nicht als bloße Zuhörer, sondern interessierte Gerichtsherren das Schwaneyische Samtgerichte jederzeit und allezeit besessen etc. und wollen sich hierüber beim Fürsten beschweren, 19.Juli 1663; annektiert ist das Antwortschreiben des Rentmeisters Wilhelm Heising worin er auf die Behauptung bestehet, daß der Fürst bei dem Schwaneyischen Gericht die Determination der Brüchten habe, de eodem dato; 3) an Ihro hochfürstliche Gnaden untertänigstes Memoriale an seiten Johan Berendt, Wilhelm und Caspar Ludwich, Gevetteren von Westphalen contra Herren Beamten zum Dringenberg wegen einseitig abgeänderten Bruüchten zu Schwaney; 4) Konzept Berichts so an Seine hochfürstliche Gnaden der Rentmeister Wilhelm Heising abgestattet worin er die dem Berendt Bendtfeld andiktierten Brüchten als zum freien Stuhl gehörig angibt und davon die Herren von Westphalen auschließen und zugleich die einseitige Abänderung der Brüchten damit beschönigen will; 5) rescriptum regiminis woraus erhellet, daß die Schelt-und Schmähworte, auch kleine Diebstähle zu Schwaney inter fructus civilis jurisdictionis jederzeit gehalten und deren emolumenta denen von Westphalen zur Halbscheid allemal abgeführt , einmalen aber unter das freie Stuhlgericht zu Schonlau gezogen worden, 25.April 1698; 6) decretum regiminis in Betreff der freien Stuhlsbrüchten von Scheltworten und kleinen Diebstählen worin die von Westphalen in beigebrachtem Besitz dergleichen Brüchten am Schwaneyischen Samtgericht zu partizipieren bis ein anders in petitorio vom hochfürstlichen fisco ausgefündiget sein wird, zu manutenieren ausgesprochen , 21.Juli 1700; 7) untertänige Anzeige und Bitte des Joannis Schollen, churfürstlicher Oberförster zu Schwaney worin er um einen Platz zum Aufbau eines neuen Hauses beim Oberamt Dringenberg anhaltet, mit der Aufschrift eines zeitlichen Rentmeisters Brandt, daß bei ersterer Zusammenkunft der Mitinteressenten Herren von Westphalen dem Supplikanten ein bequemer Platz wo möglich und dienlich angewiesen werden solle, 5.Dez.1726; 8) mandatum se declarandi wider die Gemeinheit Schwaney in puncto augmentierender Dienstgelder aut praestandi in natura so wie den Herren von Westphalen solche praestiert werden, 21.April 1727; 9) an das Amt Dringenberg von seiten des zeitlichen pastoris zu Schwaney wider die Vorsteher daselbsten übergebene, unterdienstrechtliche Bitte cum adjuncto A in puncto reparierender Pastorat curie mit aufgesetzten , nach Vorschrift des von den Herren von Westphalen schon erteilten sub littera A beigelegten mandato, die nötige Reparation zu verfügen, als sonsten auf ihre Kosten vorgenommen werden solle, 13.Juli 1731; 10) Schreiben der Frau Witwe von Westphalen, geboren von Asseburg an den Rentmeister Ludovici worin sie demselben als einen jungen, angehenden Rentmeister lehrt, daß die binnen Schwaney vorfallende Exzesse und kleinen Diebereien nicht zum freien Stuhl, sondern zum Schwaneyischen Samtgericht gehören, 9.April 1742 ; 11) höchst abgenötigte Anzeige an seiten Herrn Drosten und Freiherrn von Westphalen contra Herrn Hofrat und Rentmeistereiverwalters Weber in puncto der vom Oberamt Dringenberg angemaßter Bestrafung zu Schwaney cum inscripto mandato consilii intimi de super referendi, 5.Aopril 1755; 12) copia mandati arctioris prioris effectus ad causam Herrn Drosten von Westphalen contra den Rentmeistereiverwalter Hofrat Weber zum Dringenberg puncto einseitig angemaßter Bestrafung zu Schwaney cum de 3.Junii 1755; 13) copia mandati arctioris poenalis cum citatione ad videndum se declarari in Sachen Herrn Drosten von Westphalen contra Rentmeistereiverwalters Hofrat Weber zum Dringenberg, 11.Okt.1755; 14) copia decreti in Sachen Drosten von Westphalen contra Rentmeister zum Dringenberg, Hofrat Weber worin dem Beklagten aufgegeben, allen Einwendens ohngehindert den abgeforderten Bericht abzustatten und demnächst judicis decretum zu gewärtigen ob solcher ihme von dem Herren von Westphalen bezahlt werden solle, 12.Jan.1756; 15) Konzept des hierauf ad consilium intimum von Rentmeister Weber abgestatteten Berichts, 16.Jan.1756; 16) untertäniger Gegenbericht cum adjunctis sub littera A et B contradictione et petito anwalts Herrn Drosten und Freiherrn von Westphalen contra Herrn Hofraten Weber zum Dringenberg puncto Bestrafung zu Schwaney cum inscripto mandato referendi intra terminum ordinis, 27.April 1756; 17) Konzept Berichts welchen hierauf der Hofrat Weber abgestattet, 10.Mai 1756; 18) recessus contradictorius et submissivus cum adjunctis numero 1 et 2 anwalts Herrn Drosten von Westphalen contra Herrn Hofrat Weber et quoscumque in puncto Bestrafung zu Schwaney cum inscripto mandato consilium intimum de super respondendi intra terminum ordinis, 4.Dez.1756; 19) Bericht des Gografen zu Brakel wie es mit den in dasigem Distrikt auch in deren Herren Kavalliers Ortschaften etwa entstandenen Feuersbrünsten und deren Untersuchung und Bestrafung gehalten werde, 28.Jan.1757; 20) decretum in Sachen Drosten von Westphalen contra Rentmeister des Oberamts Dringenberg Hofrat Weber wegen Bestrafung zu Schwaney, 1.Febr.1757; 21) Bericht des Richters Gehrken zu Schwaney wie es mit den Feuersbrunstexzessen und deren Bestrafung gehalten werde, 4.Febr.1757; 22) Konzept einer Verantwortung so der Rentmeister Weber auf letzteres decretum eingegeben, de incerto die; 23) Bericht des Richters Gehrken über dasjenige, worin eigentlich die Schwaneyische Samtgerichtsbarkeit bestehe, 6.Dez.1763
- Alt-/Vorsignatur
-
Loculus VII, Paket H Nr.1-23
- Kontext
-
Fürstbistum Paderborn, Oberamt Dringenberg >> 3. Die hohen und niederen Gerichtsbarkeiten
- Bestand
-
B 414 Fürstbistum Paderborn, Oberamt Dringenberg
- Laufzeit
-
1663-1763
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Letzte Aktualisierung
-
17.09.2025, 15:31 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Westfalen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Sachakte
Entstanden
- 1663-1763