Handschriften

Friedrich Wöhler an Karl Weltzien

Enthält: (1r) Wöhler erkundigt sich nach (Karl) Birnbaum sowie den Aussichten, dass dieser bei Weltzien bleibt. Sollte Birnbaum gehen, befürwortet Wöhler eine Neubesetzung mit (Ferdinand) Hiller. Wöhler legt dessen Werdegang dar, beginnend mit dem Hintergrund von Hillers "unglückliche[m]" "Lehrbuch der Chemie" (1863) sowie mit Ausführungen zu dessen Studium und Beschäftigung als Vorlesungsassistent bei Wöhler. Hillers zeichnerisches Talent empfahl ihn als Chemiker (1v) an die "galvanoplastische Anstalt" des "unlängst verstorbenen Archäologen Dr. E[mil] Braun in Rom". Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde Hiller Assistent bei (Carl Gotthelf) Lehmann in Jena und leitete das dortige Laboratorium eigenständig. Es folgte eine Anstellung als Lehrer für Chemie und Physik an der Kantonsschule in Chur. Sowohl in Rom als auch in Jena und Chur arbeitete er "mehrere Jahre". Seit seiner nicht ganz freiwilligen Rückkehr nach Deutschland ist Hiller in Nürnberg (2r) "in großer Not". Seine Idee zur Errichtung einer galvanotechnischen Anstalt konnte wegen fehlenden Kapitals nicht umgesetzt werden. Wöhler kann ihn aufgrund fehlender freier Stellen derzeit nicht in seinem Laboratorium unterbringen, zudem ist er wegen Birnbaum "durch einen Antrag eine Verpflichtung eingegangen" und muss erst die Entscheidung abwarten. Hiller ist aufgrund seiner Notlage "wohlfeil zu haben". (2v) Wöhler teilt Weltzien die Adresse Hillers mit.

Archivaliensignatur
KIT-Archiv, 27072/549
Umfang
2 Blatt

Bestand
27072 Nachlass Karl Weltzien
Kontext
27072 Nachlass Karl Weltzien >> 1 Korrespondenzstücke in der alphabetischen Folge der Absender >> 1.182 Wöhler, Friedrich (*1800, +1882)

Indexbegriff Ort
Chur/CH
Göttingen/DE
Jena/DE
Nürnberg/DE
Rom/IT

Laufzeit
1866 Dezember 20, Göttingen

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Letzte Aktualisierung
21.11.2023, 11:50 MEZ

Objekttyp


  • Handschriften

Entstanden


  • 1866 Dezember 20, Göttingen

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