Plakat
Sosa (Tennisbälle von Sorge und Sabeck)
In dynamischen Schräglinien ist das blaue Tennisfeld hier in Szene gesetzt: Das Plakat lenkt den Blick von unten durch das Netz auf den Spieler in Aktion, über die beworbenen Tennisbälle der Firma Sorge und Sabeck hinweg. Tennis war um 1900 zum großen Trendsport aufgestiegen. Die neuen Gummibälle – robust, federnd und leise – machten das Spiel möglich. Dass auch Tennisbälle in jener Zeit eng mit kolonialen Kontexten verknüpft sind, macht man sich selten klar. Bevor in den 1930er-Jahren die synthetische Kautschukproduktion ins Rollen kam, konnte man Gummi nur aus natürlichem Kautschuk brauchbar herstellen. Dieser Rohstoff, gewonnen aus dem Milchsaft tropischer Pflanzen, kam aus Afrika, Südamerika und Südostasien. Nach Europa gelangte er Großteils über kolonialisierte Gebiete, wo er unter unmenschlichen Bedingungen der Zwangsarbeit durch dort lebende Bevölkerungsgruppen zum Export produziert wurde. (Text: Christina Thomson)
- Material/Technik
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Lithografie
- Maße
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Höhe x Breite: 135 x 88,3 cm
- Inschrift/Beschriftung
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HOLLERBAUM & SCHMIDT BERLIN N 65 (gedrucktunten rechts)
e.n. (gedrucktunten links)
- Standort
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Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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14061838
- Sammlung
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Grafikdesign
Sport (auf dem Festland)
Ballspiele
Ballspiele, bei denen der Ball mit einem Schläger (oder der Hand) gespielt wird
- Förderung
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Die Digitalisierung wurde gefördert durch die Deutsche Digitale Bibliothek aus Mitteln des Programms „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
- Rechteinformation
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Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin
- Letzte Aktualisierung
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09.12.2022, 08:56 MEZ
Objekttyp
- Plakat
Beteiligte
Entstanden
- 1908