Urkunden
Hans Klain aus Linsenhofen, wegen aktiver Teilnahme am Bauernaufstand zu Nürtingen gef. und mit der Buße belegt, Wehr und Harnisch abzugeben, und sein Leben lang keine Wehr mehr zu tragen außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Gesellschaften und Zechen zu meiden und sich von allen aufrührerischen Handlungen fernzuhalten, vielmehr der Obrigkeit behilflich zu sein, dergleichen zu unterdrücken, gelobt eidlich, diese Strafartikel zu erfüllen und schwört U.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 3768
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Siegler: Martin Pfäfflin, Richter und Ulrich Teschler, B. zu Nürtingen
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: 2 S.
- Kontext
-
Urfehden >> 6. Band 6: Amt / Vogtei Nagold bis Nürtingen >> 6.8 Nürtingen, Vogtei >> 6.8.11 Linsenhofen
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Indexbegriff Person
Klain, Hans
Indexbegriff Ort
Linsenhofen : Frickenhausen ES
Laufzeit
1525 Juli 21 (Fr nach Alexius)
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:50 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1525 Juli 21 (Fr nach Alexius)
Ähnliche Objekte (12)
Michel Kappenstain aus Linsenhofen, wegen aktiver Teilnahme am Bauernaufstand zu Nürtingen gef. und mit der Buße belegt, Wehr und Harnisch abzugeben, und sein Leben lang keine Wehr mehr zu tragen außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Gesellschaften und Zechen zu meiden und sich von allen aufrührerischen Handlungen fernzuhalten, vielmehr der Obrigkeit behilflich zu sein, dergleichen zu unterdrücken, gelobt eidlich, diese Strafartikel zu erfüllen und schwört U.
Melchior Flamm aus Linsenhofen, wegen aktiver Teilnahme am Bauernaufstand zu Nürtingen gef. und mit der Buße belegt, Wehr und Harnisch abzugeben, und sein Leben lang keine Wehr mehr zu tragen außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Gesellschaften und Zechen zu meiden und sich von allen aufrührerischen Handlungen fernzuhalten, vielmehr der Obrigkeit behilflich zu sein, dergleichen zu unterdrücken, gelobt eidlich, diese Strafartikel zu erfüllen und schwört U.
Paulin Claß aus Linsenhofen, wegen aktiver Teilnahme am Bauernaufstand zu Nürtingen gef. und mit der Buße belegt, Wehr und Harnisch abzugeben, und sein Leben lang keine Wehr mehr zu tragen außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Gesellschaften und Zechen zu meiden und sich von allen aufrührerischen Handlungen fernzuhalten, vielmehr der Obrigkeit behilflich zu sein, dergleichen zu unterdrücken, gelobt eidlich, diese Strafartikel zu erfüllen und schwört U.
Hans Gogkell aus Linsenhofen, wegen aktiver Teilnahme am Bauernaufstand zu Nürtingen gef. und mit der Buße belegt, Wehr und Harnisch abzugeben, und sein Leben lang keine Wehr mehr zu tragen außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Gesellschaften und Zechen zu meiden und sich von allen aufrührerischen Handlungen fernzuhalten, vielmehr der Obrigkeit behilflich zu sein, dergleichen zu unterdrücken, gelobt eidlich, diese Strafartikel zu erfüllen und schwört U.
Jakob Oedell aus Linsenhofen, wegen aktiver Teilnahme am Bauernaufstand zu Nürtingen gef. und mit der Buße belegt, Wehr und Harnisch abzugeben, und sein Leben lang keine Wehr mehr zu tragen außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Gesellschaften und Zechen zu meiden und sich von allen aufrührerischen Handlungen fernzuhalten, vielmehr der Obrigkeit behilflich zu sein, dergleichen zu unterdrücken, gelobt eidlich, diese Strafartikel zu erfüllen und schwört U.
Ludwig Guger, sesshaft zu Linsenhofen, etliche Tage im Gefängnis der Herzogin Elisabeth zu Württemberg usw. zu Nürtingen gef., weil er trotz gebotenen Friedens mit einem Brotmesser auf zwei andere eingestochen und dabei geflucht hatte, dortselbst vom Vogt zu Nürtingen peinlich beklagt, jedoch auf seine und die Bitten seiner Frau, seines Vaters und anderer Freunde aus Gnaden vor die Wahl gestellt, entweder ein Gerichtsurteil zu erwarten oder sein Leben lang keine Wehr und Waffe mehr zu tragen außer einem abgebrochenen Brotmesser, keine offenen Zechen, Wirtshäuser und Gesellschaften zu besuchen, es sei denn bei seinen auswärtigen Geschäften, und sich im Übertretungsfalle wieder im Turm zu Nürtingen zu stellen, um dort eine 4-wöchige Haftstrafe bei Wasser und Brot zu verbüßen, gelobt, die letzteren von ihm angenommenen Bedingungen zu befolgen und schwört U. Bürge (um 100 fl bzw. ½ Morgen Weingarten auf Markung Linsenhofen): Peter Guger, sesshaft zu Linsenhofen (Vater).
Hans Edell aus Linsenhofen, wegen seiner aktiven Teilnahme am Bauernaufstand aus Furcht vor Strafe landflüchtig gewesen, jedoch auf seine Bitte und die Fürbitte seiner Freunde auf künftiges Wohlverhalten begnadigt, wieder zum Untertan angenommen und zu Frau und Kindern heimgelassen, erneuert seine Erbhuldigung und gelobt unter Eid, sich fortan gehorsam und ordentlich zu verhalten, weder gegen seinen Landesherrn, noch sonst einen Landeseingesessenen zu handeln, es sei heimlich oder öffentlich, noch sich einer Empörung anzuschließen, sondern vielmehr alle Anschläge, Meuterei und Praktiken gegen den Landesfürsten, seinen Statthalter und Regenten und die Ober- und Ehrbarkeit, die ihm zu Ohren kämen, unverzüglich anzuzeigen und stets für diese Partei zu nehmen, ferner alle heimlichen Zechen, Gesellschaften und Winkelzusammenkünfte zu meiden, Wehr und Harnisch dem Vogt abzugeben und keine mehr zu tragen, außer einem abgebrochenen Brotmesser. Bürgen: (um 50 fl): Jakob Edel, Bruder, Jerg Schneider und Hans Schmid, Schwestermänner, und Anna Edel, Schwester des A., alle sesshaft zu Linsenhofen.
Hans Bientz, sesshaft zu Linsenhofen, nach seiner Rückkehr zu Nürtingen gef., weil er den Hans Planck ohne Ursache des Nachts auf freiem Felde niedergeschlagen und liegen gelassen hatte und außer Landes geflüchtet war, deswegen auf herzoglichen Befehl vor dem Stadtgericht Nürtingen peinlich beklagt und dazu verurteilt, keine hohe und niedere Wehr mehr zu tragen außer einem abgebrochenen Brotmesser, keine offenen Zechen und Wirtshäuser zu besuchen, alle Gefängnis- und Gerichtskosten selbst zu bezahlen und solange im Gefängnis zu bleiben, bis er alle Schuld beglichen habe, gelobt unter Eid, diesen Urteilsartikeln nachzukommen und schwört U.
Hans Mayer aus Neckartailfingen, wegen Bruchs einer früheren U. (1) zu Nürtingen gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde wieder freigelassen gegen Bezahlung einer Buße von 10 fl, gelobt eidlich, keine Wehr und keinen Harnisch mehr zu tragen, außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Zechen und Gesellschaften zu meiden und sich fürderhin ehrbar zu verhalten, und schwört U
Friedrich Strobell aus Neckartailfingen, wegen Bruchs einer früheren U. (1) etliche Tage zu Nürtingen gef., jedoch auf die Fürbitten seiner Freunde freigelassen gegen die Entrichtung einer Geldbuße von 10 fl, gelobt eidlich, keine Wehr und keinen Harnisch mehr zu tragen außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Zechen und Gesellschaften zu meiden und sich fürderhin ehrbar zu verhalten, und schwört U.
Dionysius Schlosser, B. zu Nürtingen, auf Befehl des Jörg Truchseß von Waldburg, obersten Feldhauptmanns der Stände des Schwäbischen Bundes zu Nürtingen gef., weil er sich, trotz des einer ganzen Gemeinde auferlegten Verbots, dass niemand unerlaubt über Nacht aus dem Zehnten gehe, mutwillig daraus entfernt und den aufrührerischen Bauern dieser Landschaft angeschlossen hatte, jedoch von den verordneten Botschaftern und Räten des Bundes statt der Anwendung des strengen Rechts zu der Strafe begnadigt, Wehr und Harnisch abzugeben und keine Waffen mehr zu tragen außer einem Brotmesser mit abgebrochener Spitze, auch offene Zechen zu meiden, gelobt unter Eid, nachdem er Wehr und Harnisch abgelegt hat, den Strafbestimmungen nachzukommen und schwört U.
Theyß Keßlar, B. zu Nürtingen, auf Befehl des Jörg Truchseß von Waldburg, obersten Feldhauptmanns der Stände des Schwäbischen Bundes zu Nürtingen gef., weil er sich, trotz des einer ganzen Gemeinde auferlegten Verbots, dass niemand unerlaubt über Nacht aus dem Zehnten gehe, mutwillig daraus entfernt und den aufrührerischen Bauern dieser Landschaft angeschlossen hatte, jedoch von den verordneten Botschaftern und Räten des Bundes statt der Anwendung des strengen Rechts zu der Strafe begnadigt, Wehr und Harnisch abzugeben und keine Waffen mehr zu tragen außer einem Brotmesser mit abgebrochener Spitze, auch offene Zechen zu meiden, gelobt unter Eid, nachdem er Wehr und Harnisch abgelegt hat, den Strafbestimmungen nachzukommen und schwört U.
Michel Kappenstain aus Linsenhofen, wegen aktiver Teilnahme am Bauernaufstand zu Nürtingen gef. und mit der Buße belegt, Wehr und Harnisch abzugeben, und sein Leben lang keine Wehr mehr zu tragen außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Gesellschaften und Zechen zu meiden und sich von allen aufrührerischen Handlungen fernzuhalten, vielmehr der Obrigkeit behilflich zu sein, dergleichen zu unterdrücken, gelobt eidlich, diese Strafartikel zu erfüllen und schwört U.
Melchior Flamm aus Linsenhofen, wegen aktiver Teilnahme am Bauernaufstand zu Nürtingen gef. und mit der Buße belegt, Wehr und Harnisch abzugeben, und sein Leben lang keine Wehr mehr zu tragen außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Gesellschaften und Zechen zu meiden und sich von allen aufrührerischen Handlungen fernzuhalten, vielmehr der Obrigkeit behilflich zu sein, dergleichen zu unterdrücken, gelobt eidlich, diese Strafartikel zu erfüllen und schwört U.
Paulin Claß aus Linsenhofen, wegen aktiver Teilnahme am Bauernaufstand zu Nürtingen gef. und mit der Buße belegt, Wehr und Harnisch abzugeben, und sein Leben lang keine Wehr mehr zu tragen außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Gesellschaften und Zechen zu meiden und sich von allen aufrührerischen Handlungen fernzuhalten, vielmehr der Obrigkeit behilflich zu sein, dergleichen zu unterdrücken, gelobt eidlich, diese Strafartikel zu erfüllen und schwört U.
Hans Gogkell aus Linsenhofen, wegen aktiver Teilnahme am Bauernaufstand zu Nürtingen gef. und mit der Buße belegt, Wehr und Harnisch abzugeben, und sein Leben lang keine Wehr mehr zu tragen außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Gesellschaften und Zechen zu meiden und sich von allen aufrührerischen Handlungen fernzuhalten, vielmehr der Obrigkeit behilflich zu sein, dergleichen zu unterdrücken, gelobt eidlich, diese Strafartikel zu erfüllen und schwört U.
Jakob Oedell aus Linsenhofen, wegen aktiver Teilnahme am Bauernaufstand zu Nürtingen gef. und mit der Buße belegt, Wehr und Harnisch abzugeben, und sein Leben lang keine Wehr mehr zu tragen außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Gesellschaften und Zechen zu meiden und sich von allen aufrührerischen Handlungen fernzuhalten, vielmehr der Obrigkeit behilflich zu sein, dergleichen zu unterdrücken, gelobt eidlich, diese Strafartikel zu erfüllen und schwört U.
Ludwig Guger, sesshaft zu Linsenhofen, etliche Tage im Gefängnis der Herzogin Elisabeth zu Württemberg usw. zu Nürtingen gef., weil er trotz gebotenen Friedens mit einem Brotmesser auf zwei andere eingestochen und dabei geflucht hatte, dortselbst vom Vogt zu Nürtingen peinlich beklagt, jedoch auf seine und die Bitten seiner Frau, seines Vaters und anderer Freunde aus Gnaden vor die Wahl gestellt, entweder ein Gerichtsurteil zu erwarten oder sein Leben lang keine Wehr und Waffe mehr zu tragen außer einem abgebrochenen Brotmesser, keine offenen Zechen, Wirtshäuser und Gesellschaften zu besuchen, es sei denn bei seinen auswärtigen Geschäften, und sich im Übertretungsfalle wieder im Turm zu Nürtingen zu stellen, um dort eine 4-wöchige Haftstrafe bei Wasser und Brot zu verbüßen, gelobt, die letzteren von ihm angenommenen Bedingungen zu befolgen und schwört U. Bürge (um 100 fl bzw. ½ Morgen Weingarten auf Markung Linsenhofen): Peter Guger, sesshaft zu Linsenhofen (Vater).
Hans Edell aus Linsenhofen, wegen seiner aktiven Teilnahme am Bauernaufstand aus Furcht vor Strafe landflüchtig gewesen, jedoch auf seine Bitte und die Fürbitte seiner Freunde auf künftiges Wohlverhalten begnadigt, wieder zum Untertan angenommen und zu Frau und Kindern heimgelassen, erneuert seine Erbhuldigung und gelobt unter Eid, sich fortan gehorsam und ordentlich zu verhalten, weder gegen seinen Landesherrn, noch sonst einen Landeseingesessenen zu handeln, es sei heimlich oder öffentlich, noch sich einer Empörung anzuschließen, sondern vielmehr alle Anschläge, Meuterei und Praktiken gegen den Landesfürsten, seinen Statthalter und Regenten und die Ober- und Ehrbarkeit, die ihm zu Ohren kämen, unverzüglich anzuzeigen und stets für diese Partei zu nehmen, ferner alle heimlichen Zechen, Gesellschaften und Winkelzusammenkünfte zu meiden, Wehr und Harnisch dem Vogt abzugeben und keine mehr zu tragen, außer einem abgebrochenen Brotmesser. Bürgen: (um 50 fl): Jakob Edel, Bruder, Jerg Schneider und Hans Schmid, Schwestermänner, und Anna Edel, Schwester des A., alle sesshaft zu Linsenhofen.
Hans Bientz, sesshaft zu Linsenhofen, nach seiner Rückkehr zu Nürtingen gef., weil er den Hans Planck ohne Ursache des Nachts auf freiem Felde niedergeschlagen und liegen gelassen hatte und außer Landes geflüchtet war, deswegen auf herzoglichen Befehl vor dem Stadtgericht Nürtingen peinlich beklagt und dazu verurteilt, keine hohe und niedere Wehr mehr zu tragen außer einem abgebrochenen Brotmesser, keine offenen Zechen und Wirtshäuser zu besuchen, alle Gefängnis- und Gerichtskosten selbst zu bezahlen und solange im Gefängnis zu bleiben, bis er alle Schuld beglichen habe, gelobt unter Eid, diesen Urteilsartikeln nachzukommen und schwört U.
Hans Mayer aus Neckartailfingen, wegen Bruchs einer früheren U. (1) zu Nürtingen gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde wieder freigelassen gegen Bezahlung einer Buße von 10 fl, gelobt eidlich, keine Wehr und keinen Harnisch mehr zu tragen, außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Zechen und Gesellschaften zu meiden und sich fürderhin ehrbar zu verhalten, und schwört U
Friedrich Strobell aus Neckartailfingen, wegen Bruchs einer früheren U. (1) etliche Tage zu Nürtingen gef., jedoch auf die Fürbitten seiner Freunde freigelassen gegen die Entrichtung einer Geldbuße von 10 fl, gelobt eidlich, keine Wehr und keinen Harnisch mehr zu tragen außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Zechen und Gesellschaften zu meiden und sich fürderhin ehrbar zu verhalten, und schwört U.
Dionysius Schlosser, B. zu Nürtingen, auf Befehl des Jörg Truchseß von Waldburg, obersten Feldhauptmanns der Stände des Schwäbischen Bundes zu Nürtingen gef., weil er sich, trotz des einer ganzen Gemeinde auferlegten Verbots, dass niemand unerlaubt über Nacht aus dem Zehnten gehe, mutwillig daraus entfernt und den aufrührerischen Bauern dieser Landschaft angeschlossen hatte, jedoch von den verordneten Botschaftern und Räten des Bundes statt der Anwendung des strengen Rechts zu der Strafe begnadigt, Wehr und Harnisch abzugeben und keine Waffen mehr zu tragen außer einem Brotmesser mit abgebrochener Spitze, auch offene Zechen zu meiden, gelobt unter Eid, nachdem er Wehr und Harnisch abgelegt hat, den Strafbestimmungen nachzukommen und schwört U.
Theyß Keßlar, B. zu Nürtingen, auf Befehl des Jörg Truchseß von Waldburg, obersten Feldhauptmanns der Stände des Schwäbischen Bundes zu Nürtingen gef., weil er sich, trotz des einer ganzen Gemeinde auferlegten Verbots, dass niemand unerlaubt über Nacht aus dem Zehnten gehe, mutwillig daraus entfernt und den aufrührerischen Bauern dieser Landschaft angeschlossen hatte, jedoch von den verordneten Botschaftern und Räten des Bundes statt der Anwendung des strengen Rechts zu der Strafe begnadigt, Wehr und Harnisch abzugeben und keine Waffen mehr zu tragen außer einem Brotmesser mit abgebrochener Spitze, auch offene Zechen zu meiden, gelobt unter Eid, nachdem er Wehr und Harnisch abgelegt hat, den Strafbestimmungen nachzukommen und schwört U.
Michel Kappenstain aus Linsenhofen, wegen aktiver Teilnahme am Bauernaufstand zu Nürtingen gef. und mit der Buße belegt, Wehr und Harnisch abzugeben, und sein Leben lang keine Wehr mehr zu tragen außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Gesellschaften und Zechen zu meiden und sich von allen aufrührerischen Handlungen fernzuhalten, vielmehr der Obrigkeit behilflich zu sein, dergleichen zu unterdrücken, gelobt eidlich, diese Strafartikel zu erfüllen und schwört U.
Melchior Flamm aus Linsenhofen, wegen aktiver Teilnahme am Bauernaufstand zu Nürtingen gef. und mit der Buße belegt, Wehr und Harnisch abzugeben, und sein Leben lang keine Wehr mehr zu tragen außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Gesellschaften und Zechen zu meiden und sich von allen aufrührerischen Handlungen fernzuhalten, vielmehr der Obrigkeit behilflich zu sein, dergleichen zu unterdrücken, gelobt eidlich, diese Strafartikel zu erfüllen und schwört U.
Paulin Claß aus Linsenhofen, wegen aktiver Teilnahme am Bauernaufstand zu Nürtingen gef. und mit der Buße belegt, Wehr und Harnisch abzugeben, und sein Leben lang keine Wehr mehr zu tragen außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Gesellschaften und Zechen zu meiden und sich von allen aufrührerischen Handlungen fernzuhalten, vielmehr der Obrigkeit behilflich zu sein, dergleichen zu unterdrücken, gelobt eidlich, diese Strafartikel zu erfüllen und schwört U.
Hans Gogkell aus Linsenhofen, wegen aktiver Teilnahme am Bauernaufstand zu Nürtingen gef. und mit der Buße belegt, Wehr und Harnisch abzugeben, und sein Leben lang keine Wehr mehr zu tragen außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Gesellschaften und Zechen zu meiden und sich von allen aufrührerischen Handlungen fernzuhalten, vielmehr der Obrigkeit behilflich zu sein, dergleichen zu unterdrücken, gelobt eidlich, diese Strafartikel zu erfüllen und schwört U.
Jakob Oedell aus Linsenhofen, wegen aktiver Teilnahme am Bauernaufstand zu Nürtingen gef. und mit der Buße belegt, Wehr und Harnisch abzugeben, und sein Leben lang keine Wehr mehr zu tragen außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Gesellschaften und Zechen zu meiden und sich von allen aufrührerischen Handlungen fernzuhalten, vielmehr der Obrigkeit behilflich zu sein, dergleichen zu unterdrücken, gelobt eidlich, diese Strafartikel zu erfüllen und schwört U.
Ludwig Guger, sesshaft zu Linsenhofen, etliche Tage im Gefängnis der Herzogin Elisabeth zu Württemberg usw. zu Nürtingen gef., weil er trotz gebotenen Friedens mit einem Brotmesser auf zwei andere eingestochen und dabei geflucht hatte, dortselbst vom Vogt zu Nürtingen peinlich beklagt, jedoch auf seine und die Bitten seiner Frau, seines Vaters und anderer Freunde aus Gnaden vor die Wahl gestellt, entweder ein Gerichtsurteil zu erwarten oder sein Leben lang keine Wehr und Waffe mehr zu tragen außer einem abgebrochenen Brotmesser, keine offenen Zechen, Wirtshäuser und Gesellschaften zu besuchen, es sei denn bei seinen auswärtigen Geschäften, und sich im Übertretungsfalle wieder im Turm zu Nürtingen zu stellen, um dort eine 4-wöchige Haftstrafe bei Wasser und Brot zu verbüßen, gelobt, die letzteren von ihm angenommenen Bedingungen zu befolgen und schwört U. Bürge (um 100 fl bzw. ½ Morgen Weingarten auf Markung Linsenhofen): Peter Guger, sesshaft zu Linsenhofen (Vater).
Hans Edell aus Linsenhofen, wegen seiner aktiven Teilnahme am Bauernaufstand aus Furcht vor Strafe landflüchtig gewesen, jedoch auf seine Bitte und die Fürbitte seiner Freunde auf künftiges Wohlverhalten begnadigt, wieder zum Untertan angenommen und zu Frau und Kindern heimgelassen, erneuert seine Erbhuldigung und gelobt unter Eid, sich fortan gehorsam und ordentlich zu verhalten, weder gegen seinen Landesherrn, noch sonst einen Landeseingesessenen zu handeln, es sei heimlich oder öffentlich, noch sich einer Empörung anzuschließen, sondern vielmehr alle Anschläge, Meuterei und Praktiken gegen den Landesfürsten, seinen Statthalter und Regenten und die Ober- und Ehrbarkeit, die ihm zu Ohren kämen, unverzüglich anzuzeigen und stets für diese Partei zu nehmen, ferner alle heimlichen Zechen, Gesellschaften und Winkelzusammenkünfte zu meiden, Wehr und Harnisch dem Vogt abzugeben und keine mehr zu tragen, außer einem abgebrochenen Brotmesser. Bürgen: (um 50 fl): Jakob Edel, Bruder, Jerg Schneider und Hans Schmid, Schwestermänner, und Anna Edel, Schwester des A., alle sesshaft zu Linsenhofen.
Hans Bientz, sesshaft zu Linsenhofen, nach seiner Rückkehr zu Nürtingen gef., weil er den Hans Planck ohne Ursache des Nachts auf freiem Felde niedergeschlagen und liegen gelassen hatte und außer Landes geflüchtet war, deswegen auf herzoglichen Befehl vor dem Stadtgericht Nürtingen peinlich beklagt und dazu verurteilt, keine hohe und niedere Wehr mehr zu tragen außer einem abgebrochenen Brotmesser, keine offenen Zechen und Wirtshäuser zu besuchen, alle Gefängnis- und Gerichtskosten selbst zu bezahlen und solange im Gefängnis zu bleiben, bis er alle Schuld beglichen habe, gelobt unter Eid, diesen Urteilsartikeln nachzukommen und schwört U.
Hans Mayer aus Neckartailfingen, wegen Bruchs einer früheren U. (1) zu Nürtingen gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde wieder freigelassen gegen Bezahlung einer Buße von 10 fl, gelobt eidlich, keine Wehr und keinen Harnisch mehr zu tragen, außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Zechen und Gesellschaften zu meiden und sich fürderhin ehrbar zu verhalten, und schwört U
Friedrich Strobell aus Neckartailfingen, wegen Bruchs einer früheren U. (1) etliche Tage zu Nürtingen gef., jedoch auf die Fürbitten seiner Freunde freigelassen gegen die Entrichtung einer Geldbuße von 10 fl, gelobt eidlich, keine Wehr und keinen Harnisch mehr zu tragen außer ein abgebrochenes Brotmesser, offene Zechen und Gesellschaften zu meiden und sich fürderhin ehrbar zu verhalten, und schwört U.
Dionysius Schlosser, B. zu Nürtingen, auf Befehl des Jörg Truchseß von Waldburg, obersten Feldhauptmanns der Stände des Schwäbischen Bundes zu Nürtingen gef., weil er sich, trotz des einer ganzen Gemeinde auferlegten Verbots, dass niemand unerlaubt über Nacht aus dem Zehnten gehe, mutwillig daraus entfernt und den aufrührerischen Bauern dieser Landschaft angeschlossen hatte, jedoch von den verordneten Botschaftern und Räten des Bundes statt der Anwendung des strengen Rechts zu der Strafe begnadigt, Wehr und Harnisch abzugeben und keine Waffen mehr zu tragen außer einem Brotmesser mit abgebrochener Spitze, auch offene Zechen zu meiden, gelobt unter Eid, nachdem er Wehr und Harnisch abgelegt hat, den Strafbestimmungen nachzukommen und schwört U.