Postkarte
Verbrennungstriebwagen auf der Geislinger Steige am Block Knoll
Enthält: Verbrennungstriebwagen auf der Geislinger Steige am Block Knoll Die Blockstelle Knoll ist auf dem Streckenabschnitt zwischen Geislingen und Amstetten bei km 64,24. Sie ist benannt nach dem Erbauer des südlichen Abschnitts (Esslingen - Ulm) der Württembergischen Hauptbahn, Oberbaurat Michael Knoll (geb. 06.05.1805 in Geislingen an der Steige; gest. 29.06.1852), dessen Bau der Geislinger Steige (1850 fertiggestellt) seine besondere Leistung war. Zu seinen Ehren wurde in der Nähe der Blockstelle in einer kleinen Tal-Ausbuchtung auf der Hangseite der Trasse ein Brunnen mit seiner Büste aufgestellt. Der Spingbrunnen ist vollkommen vereist. Die Aufnahme ist kurz vor dem Jahreswechsel 1955/56 entstanden und zeigt den SVT 06 501 als FT 28 ("Isar-Rhein-Blitz", ein Teil der "Rheinblitz"-Gruppe); der Triebwagen könnte auch als "Münchner Kindl" eingesetzt worden sein. Diese Züge wurden ab dem Sommerfahrplan 1951 angeboten, als das Bahnbetriebswerk Dortmund Bbf zunächst vier, später fünf Triebwagen der Reihe SVT 06 (= Bauart "Köln") erhalten hatte. Mit Auslieferung des SVT 06 502 (1952) wurde der Bestand auf sechs Einheiten aufgestockt. Die "Rheinblitz"-Triebwagen liefen gemeinsam bis Koblenz bzw. Main, wo der FT 38/138 nach Nürnberg und München abgehängt wurde. Die Züge FT 8 und 28 liefen gemeinsam bis Mannheim, wo sie in Richtung Basel und München getrennt wurden. Die Triebwagen der Bauart "Köln" wurden 1938 von der Firma Linke-Hofmann-Busch in Breslau gebaut. Sie waren dreiteilig und hatten Triebdrehgestelle mit 600-PS-Maybach-Motoren an den Fahrzeugenden. Ursprünglich hatten alle Fahrzeuge elektrische Kraftübertragung. Bei Umbauten im Auftrag der DB in der Waggonfabrik Donauwörth änderte man auch die Form der Stirnfenster: Die äußeren wurden abgerundet. Da die SVT 06 102 und 111 jahrelang als Ersatzteilspender dienten, baute man diese bei der Generalreparatur 1951/52 auf dieselhydraulische Kraftübertragung um; sie erhielten die Betriebsnummern SVT 06 501 und 502. 1957 wurden die "Rheinblitz"-Läufe auf Neubautriebwagen umgestellt, und die beiden dieselhydraulischen Fahrzeuge wurden im Dezember des selben Jahres ausgemustert. Zwei Jahre später folgten die vier Wagen mit elektrischer Kraftübertragung; ein Verkauf in die DDR zerschlug sich in der Zeit des "Mauerbaus". Bis 1939 waren keine Diesel-Schnelltriebwagen auf der Strecke Stuttgart - München eingesetzt - nur der elektrische ET 11.
- Standort
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TECHNOSEUM Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim
- Inventarnummer
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AVZ:2001/0217-0302
- Bezug (was)
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Postkarte
Eisenbahn
Verbrennungstriebwagen
Schnelltriebwagen
Geislinger Steige
- Bezug (Ereignis)
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Herstellung (abgebildetes Objekt)
- (wer)
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Linke-Hofmann-Werke, Breslau
- (wann)
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1938
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Pavel, Rudolf P.
- (wo)
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Geislingen an der Steige
- (wann)
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1955
- Rechteinformation
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TECHNOSEUM Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim
- Letzte Aktualisierung
-
22.04.2025, 10:13 MESZ
Datenpartner
TECHNOSEUM Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Postkarte
Beteiligte
- Pavel, Rudolf P.
- Linke-Hofmann-Werke, Breslau
Entstanden
- 1955
- 1938