Abschlussbericht | Final report
Inanspruchnahme von Angebotsuntersuchungen in der arbeitsmedizinischen Vorsorge
In den vergangenen zehn Jahren wurde die arbeitsmedizinische Vorsorge zu einem individuellen Arbeitsschutzinstrument weiterentwickelt, das der Aufklärung und Beratung der Beschäftigten über die Wechselwirkungen zwischen Arbeit und Gesundheit dient und bei dem die Selbstbestimmungs- und Datenschutzrechte zu achten sind. In dem vorliegenden Forschungsprojekt hat das Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung der Universitätsklinik Tübingen exemplarisch untersucht, welche Faktoren für die erfolgreiche Durchführung von Angebotsuntersuchungen bedeutsam sind. Die Studie bedient sich hierfür eines multimodularen Ansatzes mit qualitativen und quantitativen Anteilen. Im Ergebnis wird sichtbar, dass die Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) in der Praxis angekommen ist. Zum Teil werden arbeitsmedizinische Vorsorge und Eignungsuntersuchungen jedoch nicht adäquat unterschieden. Mit der Änderung der ArbMedVV Ende Oktober 2013 konnten bereits wichtige Klarstellungen erreicht werden. Unsicherheiten bestehen auch im Zusammenhang mit den so genannten Berufsgenossenschaftlichen Grundsätzen, die teilweise irrtümlich als verbindlich verstanden werden. Hier besteht noch Änderungs- und Klarstellungsbedarf. Übergreifend zeigt die Studie, dass die Inanspruchnahme der arbeitsmedizinischen Vorsorge maßgeblich vom Kenntnisstand aller Beteiligten zur Rechtslage abhängt und das Vertrauensverhältnis zum Betriebsarzt für die Beschäftigten von besonderer Bedeutung ist. Aufklärungsarbeit spielt deshalb auch weiterhin eine wichtige Rolle.
- ISSN
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0174-4992
- Umfang
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Seite(n): 422
- Sprache
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Deutsch
- Anmerkungen
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Status: Veröffentlichungsversion
- Erschienen in
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Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales (FB448)
- Thema
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Sozialwissenschaften, Soziologie
Arbeitswelt
Gesundheitspolitik
Bundesrepublik Deutschland
Erwerbstätiger
Inanspruchnahme
Rahmenbedingung
Angebot
Arbeitsschutz
Datenschutz
Beratung
betriebsärztlicher Dienst
Vorsorgeuntersuchung
Gesundheitsvorsorge
Arbeitsmedizin
Selbstbestimmung
Prophylaxe
Beschäftigungsbedingungen
Rechtslage
Vertrauen
gesetzliche Regelung
empirisch
empirisch-quantitativ
empirisch-qualitativ
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Völter-Mahlknecht, Susanne
Michaelis, Martina
Preiser, Christine
Blomberg, Nicole
Rieger, Monika A.
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Universität Tübingen
Universitätsklinikum Tübingen, Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung
Freiburger Forschungsstelle Arbeits- und Sozialmedizin (FFAS)
- (wo)
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Deutschland, Tübingen
- (wann)
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2015
- URN
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urn:nbn:de:0168-ssoar-47148-3
- Rechteinformation
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GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
- Letzte Aktualisierung
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21.06.2024, 16:26 MESZ
Datenpartner
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Abschlussbericht
Beteiligte
- Völter-Mahlknecht, Susanne
- Michaelis, Martina
- Preiser, Christine
- Blomberg, Nicole
- Rieger, Monika A.
- Bundesministerium für Arbeit und Soziales
- Universität Tübingen
- Universitätsklinikum Tübingen, Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung
- Freiburger Forschungsstelle Arbeits- und Sozialmedizin (FFAS)
Entstanden
- 2015