Urkunden

Jörg Hwss, aus Steinberg [Kr. Ulm], wegen einer strafbaren Handlung zu Neuenstadt gef., jedoch, obschon straffällig, vor die Wahl gestellt, sich der rechtlichen Strafverfolgung zu unterziehen oder die folgenden Artikel anzunehmen, nämlich: 1. auf kommendes Mittfasten [April 3.] 10 fl Strafe an den Amtmann zu bezahlen, 2. den zwischen ihm und Bernhard Schneyder, B. zu Neuenstadt, und dessen Sohn Jost errichteten Vertrag zu halten, 3. alles zu befolgen, was ihm noch künftig vor dem Stadtgericht Neuenstadt oder anderswo auferlegt wird, sodann nach seiner Entscheidung für diese Artikel und auf Fürbitte seiner Frau und anderer ehrbarer Personen von Junker Wilhelm Lieb, derzeit Amtmann zu Neuenstadt, wieder freigelassen, schwört U. Bürge (um 100 fl): Hans Romer, B. zu Neuenstadt.

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Digitalisierung: Landesarchiv Baden-Württemberg

Namensnennung 3.0 Deutschland

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Archivaliensignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 3407
Alt-/Vorsignatur
1.
Sonstige Erschließungsangaben
Siegler: Junker Anton von Neydeck zu Neuenstadt

Überlieferungsart: Ausfertigung

Vermerke: 1 Pap. S.

Kontext
Urfehden >> 6. Band 6: Amt / Vogtei Nagold bis Nürtingen >> 6.5 Neuenstadt, Amt >> 6.5.9 Außeramtliche Orte
Bestand
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden

Indexbegriff Person
Hwss, Jörg
Schneyder, Bernhard
Schneyder, Jost
Indexbegriff Ort
Neuenstadt am Kocher HN
Steinberg : Staig UL

Laufzeit
1519 Februar 26 (So nach Matthias Ap.)

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 16:51 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Urkunden

Entstanden

  • 1519 Februar 26 (So nach Matthias Ap.)

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Wolf Faust aus Kochersteinsfeld, wegen einiger, von ihm selbst eingestandener strafbarer Handlungen zu Neuenstadt gef., jedoch auf Fürbitten seines Vaters, Bruders, und anderer ehrbarer Leute von Wilhelm Lieb, derzeit Amtmann zu Neuenstadt, freigelassen, schwört vor demselben U. Bürgen (um 100 fl): die bescheidenen Jörg Waltz, Valentin Sentzig, Hans Letz und Jörg Solner, alle wohnhaft zu Kochersteinsfeld.

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Heinz Kön, derzeit Schultheiß der Frauen von Gnadenthal zu Kochersteinsfeld, wegen einer strafwürdigen Handlung zu Neuenstadt gef., jedoch auf die Fürbitte seiner Brüder, Freunde und anderer Gönner von Junker Peter von Ermberg, Amtmann zu Neuenstadt, wieder freigelassen, schwört U. und verspricht eidlich, künftig seines Landesfürsten Nutzen zu fördern und Schaden zu wenden. Bürge: der bescheidne Hans Kön, Schultheiß zu Sindeldorf [Kr. Künzelsau], Bruder des A.

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Lennhardt, Sohn der Hebamme Margarethe zu Neuenstadt, wegen allerlei mutwilligen und freventlichen Tuns und Treibens, auch wegen des im vergangenen Jahr und in jüngster Zeit geübten täglichen Zanks zu Neuenstadt gef., jedoch von Junker Wilhelm von Wittstadt, gen. Hagenbach, Amtmann zu Neuenstadt, auf künftiges Wohlverhalten begnadigt und unter der Bedingung freigelassen, U. zu schwören und zu versprechen, sich bis auf widerruf außerhalb des Fleckens Neuenstadt niederzulassen, nimmt diese Bedingung an und gelobt mit Handtreue an Eidesstatt, sie zu halten.

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Hans Weysshörlin von Gochsen (Gostheim), wegen offenkundiger, von ihm selbst eingestandener strafbarer Handlungen zu Neuenstadt gef., jedoch von Wilhelm Lieb, derzeit Amtmann zu Neuenstadt, aus Barmherzigkeit wieder freigelassen, gelobt demselben ,mit Treu und Eid, unverzüglich das Land zu verlassen und über den Rhein zu ziehen und nie mehr herüberzukommen und schwört U. Bürgen (um 150 fl): die bescheidenen Wendel, Martin und Hans Otting, alle wohnhaft zu gochsen, und Peter Otting aus Maisenhälden [Meißhelden Kr. Heilbronn].

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Hans Vock aus Brettach, aus schuldhafter Ursache zu Neuenstadt gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde und Gönner von Junker Christof von Habsperg, Amtmann zu Neuenstadt, wieder freigelassen, schwört U. und gelobt, aller Irrung und Zwietracht mit Wilhelm Lieb, Keller zu Neuenstadt, die in der Zeit des Bauernkrieges gewährt hatte, ganz zu entsagen. Bürgen (um 100 fl): Contz Vock, Hans Muller und Wendel Vock, alle sesshaft zu Brettach.

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Peter Fritz d.J. aus Stain [abgeg. Ort auf Gem. Schöntal Kr. Künzelsau], zu Neuenstadt gef., weil er bei einer Zeche zu Brettach im Amt Neuenstadt trotz vorheriger Verwarnung den Jakob Sewtter mit einem Brotmesser schwer verletzt und auch andere strafbare Handlungen begangen hatte, jedoch auf Fürbitten, auch im Hinblick auf die von seinem Vater und Bruder erlittene Strafe und Gefängnisstrafe von Junker Wilhelm von Neydeck [Oberamtmann zu Neuenstadt] wieder freigelassen, schwört U. und gelobt eidlich, das Amt Neuenstadt unverzüglich zu verlassen und es nie wieder zu betreten. Bürgen (um 50 fl): Peter Fritz aus Stain, sein Vater, und Bernhard Fritz aus Brettach, sein Bruder.

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Hans Reuther aus Burck [Bürg Kr. Heilbronn], wegen strafbarer Handlungen zu Neuenstadt gef., jedoch auf die Fürbitte der Junker Simon von Neydeck und Eberhard von Gemmingen d.J., Statthalter und Rat des Schwäbischen Bundes zu Stuttgart, wieder freigelassen, schwört U. Bürgen (um 200 fl): die ehrsamen und wohlbescheidenen Endris Kremer, Bernhard Bart, Kleinhans Kheydell, Peter Spengler, Bechthold Bender, Narzissus Heffner, Jung Hans Kheydell, Hans Schmit, Peter Zymerman d.Ä., Claus Meurer, Daniel Vess, Hans Decker, Bernhard Butz d.Ä., Wolf Ochssner, Bonifatius Moll und Clee Zymerman, alle B. zu Neuenstadt, und Hans Romer aus Dahenfeld [Kr. Heilbronn].

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Benedikt Eichorn, B. zu Neuenstadt, wegen rückfälliger Verschwendung von Hab und Gut, auch täglichen Zechens und Spielens zum Schaden von Weib und Kindern zu Neuenstadt gefangengesetzt, jedoch auf Fürbitte einiger adliger Personen und seiner Ehefrau von Junker Wilhelm Wittstat, genannt Hagenbuch, Amtmann zu Neuenstadt, freigelassen, schwört U. und verspricht eidlich, keine offene Zeche, weder bei Tag noch bei Nacht, zu besuchen, kein Wehr mehr zu tragen, ohne Genehmigung der Amtleute über sein Vermögen nicht zu verfügen, und seine Ehefrau ordentlich zu halten.

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Benedikt Eichorn, B. zu Neuenstadt, wegen rückfälliger Verschwendung von Hab und Gut, auch täglichen Zechens und Spielens zum Schaden von Weib und Kindern zu Neuenstadt gefangengesetzt, jedoch auf Fürbitte einiger adliger Personen und seiner Ehefrau von Junker Wilhelm Wittstat, genannt Hagenbuch, Amtmann zu Neuenstadt, freigelassen, schwört U. und verspricht eidlich, keine offene Zeche, weder bei Tag noch bei Nacht, zu besuchen, kein Wehr mehr zu tragen, ohne Genehmigung der Amtleute über sein Vermögen nicht zu verfügen, und seine Ehefrau ordentlich zu halten.

Clemens Vock aus Brettach, wegen strafbarer Handlungen zu Neuenstadt gef., jedoch auf Fürbitte seiner Brüder, Schwäger, Freunde und Gönner von Junker Peter von Ernnberg, Amtmann zu Neunstadt, wieder freigelassen, schwört U. und verspricht eidlich, sich künftig gegen jedermann wohl zu verhalten und der Herrschaft Nutzen zu fördern und Schaden zu wenden. Bürgen: Jörg Reyneck, sesshaft zu Beuttingen [Langenbeutlingen Kr. Öhringen], Schwager, Wendel und Hans Vock, sesshaft zu Brettach, Brüder.

Urkunden

Clemens Vock aus Brettach, wegen strafbarer Handlungen zu Neuenstadt gef., jedoch auf Fürbitte seiner Brüder, Schwäger, Freunde und Gönner von Junker Peter von Ernnberg, Amtmann zu Neunstadt, wieder freigelassen, schwört U. und verspricht eidlich, sich künftig gegen jedermann wohl zu verhalten und der Herrschaft Nutzen zu fördern und Schaden zu wenden. Bürgen: Jörg Reyneck, sesshaft zu Beuttingen [Langenbeutlingen Kr. Öhringen], Schwager, Wendel und Hans Vock, sesshaft zu Brettach, Brüder.

Jörg Obermüller, B. zu Neuenstadt, dort gef., weil er seine Ehefrau dreimal hintereinander unmenschlich misshandelt, mit ihr auf der Gase mörderisch geschrieen und ihr bei Nacht und Nebel aufgelauert hat, jedoch auf Fürbitte seiner Hausfrau und Wilhelms von Wittstatt, gen. Hagenbuch, Amtmann zu Neuenstadt, nach Bezahlung der Atzung freigelassen, schwört U. und verspricht eidlich, sich gegen seine Hausfrau friedlich und wohl zu verhalten und sie nicht mehr zu misshandeln.

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Jörg Obermüller, B. zu Neuenstadt, dort gef., weil er seine Ehefrau dreimal hintereinander unmenschlich misshandelt, mit ihr auf der Gase mörderisch geschrieen und ihr bei Nacht und Nebel aufgelauert hat, jedoch auf Fürbitte seiner Hausfrau und Wilhelms von Wittstatt, gen. Hagenbuch, Amtmann zu Neuenstadt, nach Bezahlung der Atzung freigelassen, schwört U. und verspricht eidlich, sich gegen seine Hausfrau friedlich und wohl zu verhalten und sie nicht mehr zu misshandeln.

Debold Keydell d.J., B. zu Neuenstadt, von Hermann Sickbergk zum Busch, Comtur zu Horneck und Amtmann im Scheuerberger Amt, zu Neckarsulm gef., nachdem er kurz zuvor zu Neuenstadt seinen Nachbarn Jung Hans Vischer, B. zu Neuenstadt, am Kopf schwer verletzt hatte und daraufhin in den Deutschordensflecken Dahenfeld [Kr. Heilbronn] geflüchtet war, wo er das Recht angerufen hatte, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und seiner Frau mit Wissen und Willen des Geschädigten freigelassen, schwört U. und verspricht eidlich, sich künftig ordentlich wie ein frommer Bürger zu führen und unverzüglich dem Stadtgericht Neuenstadt zur rechtlichen Verfolgung seiner Straftat zu stellen. Er setzt ferner vor dem Junker David von Helmstatt, Amtmann zu Neuenstadt, 4 Bürgen, die sich verpflichten, ihn bei Übertretung dieser U. der Obrigkeit ins Gefängnis wieder zu überantworten, oder, wenn sie dies nicht tun würden, innerhalb 14 Tagen 200 fl zu erlegen. Bürgen: die ehrsamen Konrad Weyshorlin, Hans Hofman, Fischer, Hans Schwicker, alle B. zu Neuenstadt, und Paul Keydell zu Neuenstadt.

Urkunden

Debold Keydell d.J., B. zu Neuenstadt, von Hermann Sickbergk zum Busch, Comtur zu Horneck und Amtmann im Scheuerberger Amt, zu Neckarsulm gef., nachdem er kurz zuvor zu Neuenstadt seinen Nachbarn Jung Hans Vischer, B. zu Neuenstadt, am Kopf schwer verletzt hatte und daraufhin in den Deutschordensflecken Dahenfeld [Kr. Heilbronn] geflüchtet war, wo er das Recht angerufen hatte, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und seiner Frau mit Wissen und Willen des Geschädigten freigelassen, schwört U. und verspricht eidlich, sich künftig ordentlich wie ein frommer Bürger zu führen und unverzüglich dem Stadtgericht Neuenstadt zur rechtlichen Verfolgung seiner Straftat zu stellen. Er setzt ferner vor dem Junker David von Helmstatt, Amtmann zu Neuenstadt, 4 Bürgen, die sich verpflichten, ihn bei Übertretung dieser U. der Obrigkeit ins Gefängnis wieder zu überantworten, oder, wenn sie dies nicht tun würden, innerhalb 14 Tagen 200 fl zu erlegen. Bürgen: die ehrsamen Konrad Weyshorlin, Hans Hofman, Fischer, Hans Schwicker, alle B. zu Neuenstadt, und Paul Keydell zu Neuenstadt.

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