Malerei
Selbstbildnis mit Hut
Zu Ostern 1912 hatte Wilhelm seine Ausbildung als Meisterschüler von Gotthardt Kuehl in Dresden beendet. Noch im selben Jahr trat er der Künstlervereinigung Dresden bei. Zu dieser Zeit konnte der junge Künstler schon auf erste Erfolge zurückschauen, er war sich seines Könnens gewiss. Das Jahr 1913 bestimmten stilistische Versuche: Man findet in den nun entstandenen Arbeiten das Vorbild von Paul Cézanne, Édouard Manet, auch von August Macke, etwa in Wilhelms „Selbstbildnis als Harlekin mit Maske“ (1913; Galerie Neue Meister, Dresden) oder auch in diesem kleinen „Selbstbildnis mit Hut“. Der junge Maler schaut uns frontal an, selbstsicher, in gediegener Kleidung und in angemessener Umgebung: einem Raum mit Gemälden, einer Ausstellung vielleicht. In der Nationalgalerie gibt es eine ganze Reihe von Selbstporträts junger Künstler in kleinem Format, die der Selbstvergewisserung in einer neuen Situation dienten, etwa von Wilhelm von Kobell (um 1800, A I 986), Max Slevogt (1888, A II 642) oder Bernhard Pankok (1892, A I 985). Wilhelm sollte später als ein herausragender Vertreter der Dresdner Malkultur sehr geschätzt werden. Als solchem wurde ihm 1956 die erste Personalausstellung nach dem Zweiten Weltkrieg in der Nationalgalerie (Ost) ausgerichtet. | Angelika Wesenberg
- Material/Technik
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Öl auf Leinwand
- Maße
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Rahmenmaß: 67,5 x 52,5 x 5 cm
Höhe x Breite: 55 x 44,5 cm
- Standort
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Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
- Inventarnummer
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A IV 265
- Rechteinformation
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Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
- Letzte Aktualisierung
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08.05.2023, 07:18 MESZ
Objekttyp
- Malerei
Entstanden
- 1913