Bestand

Kirchengemeinde Neuenrade (Bestand)

Das Archiv der Ev. Kirchengemeinde Neuenrade (Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg) wurde 1991 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verzeichnet. Es umfasst 279 Verzeichnungseinheiten und erstreckt sich über den Zeitraum von 1412 bis 1958. Das Archiv liegt als Depositum im Landeskirchlichen Archiv unter der Bestandsnummer 4.69.2018 wurde das 1991 erstellte Findbuch (s. unten das Vorwort von 1991) überarbeitet. Um die Benutzung zu erleichtern, wurden beide Teile des Archivs zusammengeführt und in eine gemeinsame systematische Ordnung gebracht. Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 bzw. des Aufbewahrung- und Kassationsplans vom 19.12.2006.Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 4.69 Nr. … (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie). Bielefeld, im Juli 2018Anna Warkentin Vorwort von 1991 Das Archiv der Kirchengemeinde Neuenrade umfasst 237 Akten sowie 22 Urkunden. Schwerpunkte bilden Archivalien aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert. Die Bearbeitungsdauer verschob sich durch einen größeren Fund unverzeichneter Archivalien und einem Nachtrag von Urkundensammlungen vom Oktober 1990 bis Juli 1991. Ebenfalls erschwerten frühere, in Unordnung geratene Klassifizierungsversuche die Verzeichnung. Soweit es möglich war, wurde der von Dr. Georg von Rieder um 1926/27 erstellten Archivordnung gefolgt und deren Systematik wiederhergestellt; andere Ordungsversuche wurden der v. Riederschen subsumiert und vorhandene Archivzeichen in der Altsignaturspalte vermerkt.Im Januar 1991 wurde eine große Kiste loser, vornehmlich aus dem 18. Jahrhundert stam-menden Einzelblätter gefunden, deren Zustand sich durch diese unsachgemäße Lagerung als sehr angegriffen erwies; teils waren diese Archivalien durch Mäusefraß und Knickstellen am Rand zerstört. Dieser Fund wurde als Nachtrag gekennzeichnet.Im ersten Teil des Neuenrader Archivs sind vor allem Synodalangelegenheiten sowie alle Akten zum Kirchbau 1786/87 von besonderem Interesse. Im Nachtrag bilden neben einem Exemplar der Klevisch Märkischen Kirchenordnung von 1662 die Pachtangelegenheiten mit all ihren Rechtsstreitigkeiten das Hauptthema. Die Pächterfamilien, die schon seit Jahrhunderen auf den anfangs zur Halbscheid gepachteten Höfen saßen, wehter sich gegen eine höhere Taxierung und beriefen sich auf das "Juis perpetuae Coloniae" (Bauernbefreiung um 1810). Zum Schluss sei noch erwähnt, dass die Süderländisch Reformierte Predigerwitwenkasse 1900 - 1920 in Neuenrade geführt wurde. Der Urkundenbestand umfasst 22 Urkunden im Zeitraum von 1412 - 1661, die v.a. Vermögensangelegenheiten beinhalten. Transkriptionen dieser und anderer, im Original nicht vorhandener Urkunden und weiterer alter Archivalien finden sich unter der Nr. 23. Bielefeld, 1991Bettina Kisker Literatur zur Gemeindegeschichte (Auswahl): Murken, Dr. Jens: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen. Ihre Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, Bd. 2: Ibbenbüren bis Rünthe. - Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte und Luther-Verlag, 2017. - S. 634-642.

Form und Inhalt: Das Archiv der Ev. Kirchengemeinde Neuenrade (Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg) wurde 1991 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verzeichnet. Es umfasst 279 Verzeichnungseinheiten und erstreckt sich über den Zeitraum von 1412 bis 1958. Das Archiv liegt als Depositum im Landeskirchlichen Archiv unter der Bestandsnummer 4.69.
2018 wurde das 1991 erstellte Findbuch (s. unten das Vorwort von 1991) überarbeitet. Um die Benutzung zu erleichtern, wurden beide Teile des Archivs zusammengeführt und in eine gemeinsame systematische Ordnung gebracht.
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke ”Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter ”Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 bzw. des Aufbewahrung- und Kassationsplans vom 19.12.2006.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 4.69 Nr. (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie).
Bielefeld, im Juli 2018
Anna Warkentin
Vorwort von 1991
Das Archiv der Kirchengemeinde Neuenrade umfasst 237 Akten sowie 22 Urkunden. Schwerpunkte bilden Archivalien aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert.
Die Bearbeitungsdauer verschob sich durch einen größeren Fund unverzeichneter Archivalien und einem Nachtrag von Urkundensammlungen vom Oktober 1990 bis Juli 1991. Ebenfalls erschwerten frühere, in Unordnung geratene Klassifizierungsversuche die Verzeichnung. Soweit es möglich war, wurde der von Dr. Georg von Rieder um 1926/27 erstellten Archivordnung gefolgt und deren Systematik wiederhergestellt; andere Ordungsversuche wurden der v. Riederschen subsumiert und vorhandene Archivzeichen in der Altsignaturspalte vermerkt.
Im Januar 1991 wurde eine große Kiste loser, vornehmlich aus dem 18. Jahrhundert stam-menden Einzelblätter gefunden, deren Zustand sich durch diese unsachgemäße Lagerung als sehr angegriffen erwies; teils waren diese Archivalien durch Mäusefraß und Knickstellen am Rand zerstört. Dieser Fund wurde als Nachtrag gekennzeichnet.
Im ersten Teil des Neuenrader Archivs sind vor allem Synodalangelegenheiten sowie alle Akten zum Kirchbau 1786/87 von besonderem Interesse. Im Nachtrag bilden neben einem Exemplar der Klevisch Märkischen Kirchenordnung von 1662 die Pachtangelegenheiten mit all ihren Rechtsstreitigkeiten das Hauptthema. Die Pächterfamilien, die schon seit Jahrhunderen auf den anfangs zur Halbscheid gepachteten Höfen saßen, wehter sich gegen eine höhere Taxierung und beriefen sich auf das "Juis perpetuae Coloniae" (Bauernbefreiung um 1810). Zum Schluss sei noch erwähnt, dass die Süderländisch Reformierte Predigerwitwenkasse 1900 - 1920 in Neuenrade geführt wurde.
Der Urkundenbestand umfasst 22 Urkunden im Zeitraum von 1412 - 1661, die v.a. Vermögensangelegenheiten beinhalten. Transkriptionen dieser und anderer, im Original nicht vorhandener Urkunden und weiterer alter Archivalien finden sich unter der Nr. 23.
Bielefeld, 1991
Bettina Kisker
Literatur zur Gemeindegeschichte (Auswahl):
Murken, Dr. Jens: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen. Ihre Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, Bd. 2: Ibbenbüren bis Rünthe. - Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte und Luther-Verlag, 2017. - S. 634-642.

Bestandssignatur
4.69

Kontext
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 04. Deposita von Kirchenkreisen und Kirchengemeinden >> 04.2. KG Kirchengemeinden >> 04.2.15. Kirchenkreis Lüdenscheid - Plettenberg

Bestandslaufzeit
1412 - 1958

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Letzte Aktualisierung
23.06.2025, 08:11 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1412 - 1958

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