Bestand
Forstamt Berlebeck (Dep.) (Bestand)
Organisation und Dienstbetrieb; Personalangelegenheiten; Forstnutzung; Forstnebennutzung; Jagd- und Fischerei; Kassen- und Rechnungswesen; Bauangelegenheiten; Verschiedenes
Bestandsgeschichte: 1756 Forstrevier Berlebeck; 1804/05 aufgeteilt zwischen den Oberförstereien Kohlstädt und Lopshorn; 1854 neu errichtet aus Teilen der beiden Oberförstereien; seit 1919 in fürstlichem Eigentum (Domanium).
Form und Inhalt: Einleitung
Im Jahr 1756 bestanden im Bereich des Teutoburger Waldes zwischen Dörenschlucht und Velmerstot nach dem Feigeschen Forstatlas folgende Forstbezirke: Hiddesen, Lopshorn, Berlebeck, Horn, Kohlstädt und Eckelau. Die Zahl der Forstbezirke wurde 1805/06 erheblich reduziert. Nunmehr blieben nur die Forstbezirke Lopshorn und Kohlstädt bestehen.
Der Forstbezirk Berlebeck, der sich von der Breitennaht bis zur Straße Horn - Externsteine - Große Egge - Kreuzkrug erstreckte, wurde zwischen Kohlstädt und Lopshorn aufgeteilt und als Grenzlinie der Alte Postweg von Berlebeck bis Kreuzkrug festgelegt. 1854 wurde Berlebeck neu gebildet und als Grenze gegenüber Lopshorn bestimmt: Sprengers Kamp, durch Warwegs-Grund auf die nach Hartröhren führende Chaussee bis vor Lopshorn und dann südöstlich am Lopshorner Feld fort und zwischen dem Wildscheunenbusch und dem Brande in die Senne. Diese Grenze besteht auch heute noch. Die Oberförsterei Berlebeck setzte sich aus den Wehrschaften Berlebeck, Kreuzkrug und Hartröhren zusammen (L 93 A Tit. 10 Nr. 50).
Im Zuge der Auseinandersetzung zwischen dem Fürstlichen Haus und dem Staat wurde durch Domanialvertrag vom 31. Oktober 1919 die Oberförsterei Berlebeck mit 3093 Hektar dem Fürstlichen Haus zugesprochen.
Detmold, den 24. Dezember 1976
gez. H. Stöwer
Im Jahre 1756 wurde der Forstbezirk Berlebeck, neben jenem von Hiddesen, Lopshorn, Horn, Kohlstädt und Eckelau als eines der Reviere zwischen Dörenschlucht und Velmerstot genannt. Während der Neuorganisation der Forstverwaltung 1804/05 wurde der Bezirk der das Gebiet von der Breitenath bis zur Straße Horn - Externsteine - Große Egge - Kreuzkrug umfasste, zwischen den Forstbezirken Lopshorn und Kohlstädt aufgeteilt, wobei der Alte Postweg von Berlebeck bis zum Kreuzkrug die Grenze bildet. 1854 wurde der Bezirk aus den Förstereien Berlebeck, Kreuzkrug und Hartröhren zusammen (später werden auch die Förstereien Hirschsprung und Hirschberg genannt). Die Grenze zum Forstbezirk. Lopshorn wurde neu festgelegt.
Im Gefolge des Domanialvertrages von 1919 verblieb die Oberförsterei Berlebeck dem fürstlichen Haus Lippe. Sie umfasste 3039 ha Land. Die Grenze, vor allem im westlichen Bereich bei der Meierei Lopshorn, musste neu festgelegt werden. Weitere Gebietsveränderungen traten ein durch Gebietsabgaben an den Truppenübungsplatz Sennelager und nach 1945 durch die Abtretung des zerstörten Lopshorn und des dazugehörigen Gebietes.
Die fürstliche Oberförsterei, seit etwa 1935 nur Forstamt genannt, blieb eine selbständige Verwaltungseinheit, die der fürstlich lippischen Zentralverwaltung in Detmold nachgeordnet war.
Die Aktenüberlieferung, geregelt durch die Vorschriften der Forstverwaltung im Fürstentum Lippe, erlitt nach 1919 keinen wesentlichen Bruch. Das alte Aktenverzeichnis wurde, wenn auch etwas mühsam, fortgeführt, nur ließ die Sorgfalt der Aktenführung nach. Im Wesentlichen reicht die Überlieferung von der Einrichtung der Oberförsterei 1854/55 bis in die Zeit kurz nach dem 2.Weltkrieg, was einige Vor- und Nachakten nicht ausschließt. Es war unvermeidlich, dass einige Akten des Forstamts, vor allem Rechnungssachen der Forstkasse, bei den Akten der Zentralverwaltung verblieben sind und auch in diesem Bestand unter Angaben der Provenienz verzeichnet sind. Es wurde hier besonders auf sie hingewiesen.
Die Gliederung des Repertoriums schließt sich im Wesentlichen der Ordnung des alten Aktenverzeichnisses an. Auf die dort gebrauchten Aktenzeichen ist verwiesen worden, soweit sie erkennbar waren.
Münster, Januar 1986
gez. M. Sagebiel
Bei den vom Fürstlichen Forstamt Berlebeck abgegebenen Akten, VZE 390-402, (Zugang 14/1976) handelt es sich grundsätzlich um Akten der Zeit vor 1919; bei den VZE 1-389 um Archivalien vornehmlich aus der Zeit nach 1919, die von der Schlossverwaltung mit Zugang 69/17 nach hier im Sommer 2017 abgegeben wurden.
Be
Die VZE 403-492, mit einem zeitlichen Schwerpunkt auf den 1940er bis 1980er Jahren, wurden vom Unterzeichner im Dez. 2017 ebenfalls flach erschlossen und kamen mit dem vorgenannten Zugang nach hier.
Hinsichtlich der Einsichtnahme durch Dritte gelten die einschlägigen Bestimmungen des NRWArchG in der jeweils gültigen Fassung.
Es ist nach Bestellnummer zu zitieren: L 97 A Nr.
Detmold, Dez. 2017
gez.
W. Bender
- Bestandssignatur
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L 97 A Berlebeck
- Umfang
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115 Kartons = 492 Archivbände 1808-1995. - Findbuch: L 97 A Forstamt Berlebeck (Dep.)
- Sprache der Unterlagen
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German
- Kontext
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Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe (Archivtektonik) >> 1. Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe >> 1.1. Land Lippe (bis 1947) >> 1.1.2. Verwaltung, Justiz >> 1.1.2.5. Wirtschafts-, Kataster- und Bauverwaltung >> 1.1.2.5.2. Forst
- Verwandte Bestände und Literatur
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Ralf Faber, Lippische Wald- und Forstgeschichte. Von den Anfängen bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, Lage 2017.
- Bestandslaufzeit
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1808-1995
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
06.03.2025, 18:28 MEZ
Datenpartner
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Ostwestfalen-Lippe. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1808-1995