Urkunden

Peter, Sohn des Hans Mor von Niederbiegen, und Ehefrau Gret Butz bekennen, daß Abt Erhard [Fridang] von Weingarten ihnen und ihren Kindern auf Lebenszeit ein Gut in Ettishofen verliehen hat, das früher der ¿Benedikt innehatte. Es soll ihnen gehören, solange sie gehorsame Eigenleute des Klosters sind. Sie werden es persönlich in Baumanns Weise bewirtschaften und nicht "schlaitzen". Jährlich an Martini wird der Zins gezahlt, der sich aus dem klösterlichen Rodel ergibt. Sie werden das Gut auch nicht verpfänden oder veräußern. Wenn einer der Aussteller, die sämtliche Leibeigene des Klosters sind, jemanden aus der Ungenossame ("usser der gnoschaft") heiratet, verliert die betreffende Person das Gut.

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Archivaliensignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 III U 213
Alt-/Vorsignatur
fasc. 019 n. 03
Maße
16,6 x 28,8 (Höhe x Breite)
Sprache der Unterlagen
Deutsch
Sonstige Erschließungsangaben
Ausstellungsort: Altdorf

Aussteller: Peter, Sohn des Hans Mor von Niederbiegen, und Ehefrau Gret Butz

Empfänger: Abt Erhard [Fridang] von Weingarten

Siegler: Oswald Tod, Ammann in Altdorf

Überlieferungsart: Ausfertigung

Siegelbeschreibung: 1 S.

Kontext
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden III >> Urkunden >> 15. Jahrhundert
Bestand
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 III Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden III

Indexbegriff Person
Benedikt, Einwohner von Ettishofen
Butz, Gret
Fridang, Erhard; Abt von Weingarten
Mor, Gret
Mor, Hans
Mor, Peter
Tod, Oswald, Ammann
Weingarten, Erhard Fridang; Abt
Indexbegriff Ort
Altdorf = Weingarten RV
Altdorf = Weingarten RV; Ammann
Ettishofen : Berg RV
Ettishofen : Berg RV; Einwohner
Niederbiegen : Baienfurt RV; Einwohner
Weingarten RV; Kloster, Leibeigene

Laufzeit
1440 Januar 11 (uff den nächsten mentag vor sant Hilarien tag)

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 16:48 MEZ

Datenpartner

Landesarchiv Baden-Württemberg
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Objekttyp

  • Urkunden

Entstanden

  • 1440 Januar 11 (uff den nächsten mentag vor sant Hilarien tag)

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Hans Brunolf, Bürger in Altdorf, bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] von Weingarten ihm, seiner Ehefrau und den gemeinsamen Kindern auf Lebenszeit und solange sie Eigenleute des Klosters bleiben eine Wiese in Menglisbrunnen (Möllenbronn?) verliehen hat. Sie werden die Wiese in gutem Zustand halten und jährlich zu Martini 14 ß d Ravensburger Währung zahlen. Bei Nichteinhaltung der Bedingungen fällt die Wiese dem Kloster heim.

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Hans Rot von Niederbiegen bekennt, daß Erhard [Fridang], Abt zu Weingarten, ihm, seiner Ehefrau Greth Felwerin und ihren Kindern das Gütlein in Niederbiegen verliehen hat, das früher Peter Sorg zu Altdorf innehatte. Die Beliehenen werden es in gutem Zustand halten, persönlich in Baumanns Weise bewirtschaften und nicht schlaitzen. Jährlich zu Martini entrichten sie als Zins 1 lb d Ravensburger Währung und 1 Fasnachthuhn. Im Todesfall und bei Verletzung der Leihebedingungen fällt das Gütlein heim, ferner bei Ungehorsam und Flucht sowie Eingehen einer Ungenossamenehe. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.

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Heinz genannt Rietheinz, Bürger in Altdorf, verspricht Abt Erhard [Fridang] von Weingarten, daß er sein Gut in Liebenhofen künftig persönlich ("mit min selbs lip") bewirtschaften wird. Andernfalls fällt es dem Kloster heim.

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Klaus Kratzer bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] von Weingarten ihm und seiner Ehefrau sowie den Kindern das Gut zum Aigen geliehen hat. Die Beliehenen behalten es, solange sie gehorsame Eigenleute des Klosters sind. Sie werden es in gutem Zustand erhalten und persönlich in Baumanns Weise bewirtschaften, ohne es zu "schlaitzen". Innerhalb von zwei Jahren werden sie auf ihre eigenen Kosten ein gutes, neues Haus bauen. Jährlich reichen sie zu Martini 16 ß d und 1 Scheffel Hafer Ravensburger Maßes und Währung als Zins und Hubgeld. Wenn ein Beliehener außerhalb der Genossenschaft des Klosters heiratet, verliert er die Lehenschaft. Bei Heimfall besteht kein Anspruch auf Aufwendungsersatz.

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Hans Kerenberg ("Kerrenberg"), Bürger zu Altdorf, verkauft Abt Erhard [Fridang] und dem Konvent von Weingarten für 42 lb 10 ß d Ravensburger Währung sein Haus auf der Hofstatt des Klosters, oberhalb im Baumgarten gelegen. Das Haus wird als Eigen verkauft, ausgenommen die Steuer, die davon, jedoch nicht von der Hofstatt, an den Flecken zu zahlen ist, sowie ein jährlicher Zins von 4 ß d an das Spital.

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Heinz Ölhafen von Rümisperg (=Rimmersberg) gibt Erhard [Fridang], Abt von Weingarten, sein vom Kloster lehenbares Gut zurück, weil er nicht mehr in der Lage ist, es ordnungsgemäß zu bewirtschaften. Gnadenhalber darf er noch bis März auf dem Gut bleiben.

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Hans, Sohn des Peter Keßler von Ettishofen, bekennt, daß Erhard [Fridang], Abt zu Weingarten, ihm, seiner künftigen Ehefrau und den Kindern das Gut in Ettishofen verliehen hat, das früher der lange Heinrich innehatte. Die Beliehenen müssen das Gut persönlich in Baumanns Weise bewirtschaften, in ordentlichem Zustand halten und dürfen es nicht schlaitzen. Jährlich zu Martini reichen sie an Zins und Hubgeld, was bisher gegeben wurde und aus den Rödeln des Klosters hervorgeht. Die Wiese in Wiler (=Weiler), die bisher zur Hälfte der Weber zu Wiler genutzt hat, wurde ganz in das Gut gelegt. Dafür zahlen sie künftig 12 ß d jährlichen Zins. Das Gut fällt heim bei Tod der Beliehenen, Verstoß gegen die Leihebedingungen, Ungehorsam und Eingehen einer Ungenossamenehe. Bei Abzug besteht kein Anspruch auf Aufwendungsersatz.

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Ulrich Spinnenhirn und Ehefrau Gret Rieter ("Rietteri") bekennen, daß Abt Erhard [Fridang] von Weingarten ihnen und ihren Kindern das Gut in Unterankenreute, das Klaus Schmid innehatte, verliehen hat. Sie behalten es, solange sie gehorsame Eigenleute des Klosters bleiben, halten es in gutem Zustand und bewirtschaften es persönlich (ohne zu "schlaitzen") in Baumanns Weise. Innerhalb von zwei Jahren bauen sie auf eigene Kosten ein neues Haus darauf. Sie entrichten die aus dem klösterlichen Rodel ersichtlichen Abgaben. Wenn einer von ihnen eine Ungenossamenehe eingeht, verliert er das Recht auf die Lehenschaft am Gut. Beim Abzug erhalten sie keinen Aufwendungsersatz.

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Oswald Tod, Ammann zu Altdorf, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Abt Erhard Fridang von Weingarten, vertreten durch Konventbruder Hans Schutz, gegen Oswald Gugel, Bürger zu Altdorf. Letzerer hatte im Bürgerbuch von Ravensburg eine Wiese als sein Eigentum eintragen lassen, obwohl sie dem Kloster gehörte und dieses der Verpfändung nicht zugestimmt hatte. Der Beklagte erwidert, er habe die Wiese wegen großer Not und Armut verpfändet. Er will sie wieder einlösen und bittet, ihm die Wiese zu lassen. Es ergeht Urteil, demzufolge die Wiese dem Kloster wieder zufallen soll.

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Oswald Tod, Ammann zu Altdorf, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Abt Erhard Fridang von Weingarten, vertreten durch Konventbruder Hans Schutz, gegen Oswald Gugel, Bürger zu Altdorf. Letzerer hatte im Bürgerbuch von Ravensburg eine Wiese als sein Eigentum eintragen lassen, obwohl sie dem Kloster gehörte und dieses der Verpfändung nicht zugestimmt hatte. Der Beklagte erwidert, er habe die Wiese wegen großer Not und Armut verpfändet. Er will sie wieder einlösen und bittet, ihm die Wiese zu lassen. Es ergeht Urteil, demzufolge die Wiese dem Kloster wieder zufallen soll.

Hans Heß von Hoßkirch schwört Urfehde anläßlich der Entlassung aus dem Gefängnis, in das ihn Abt Erhard [Fridang] von Weingarten wegen "Übersehens" gebracht hat. Er wird sich am Abt und dem Kloster nicht rächen, übergibt ihm sein Lehen in Hoßkirch und verzichtet auf alle Rechte daran. Das Gut wird aufgegeben unter Zurücklassung beider Dritteil sowie von "zimber" und Holz, das er dort eingeschlagen bzw. dorthin geführt hat.

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Hans Heß von Hoßkirch schwört Urfehde anläßlich der Entlassung aus dem Gefängnis, in das ihn Abt Erhard [Fridang] von Weingarten wegen "Übersehens" gebracht hat. Er wird sich am Abt und dem Kloster nicht rächen, übergibt ihm sein Lehen in Hoßkirch und verzichtet auf alle Rechte daran. Das Gut wird aufgegeben unter Zurücklassung beider Dritteil sowie von "zimber" und Holz, das er dort eingeschlagen bzw. dorthin geführt hat.

Klaus Hagen und Ehefrau Gret Gully bekennen, daß Abt Erhard [Fridang] von Weingarten ihnen und ihren Kindern das Gut in Gambach, das Üli Schönbrot besaß, verliehen hat. Sie behalten das Gut, solange sie gehorsame Eigenleute des Klosters bleiben, werden es persönlich bewirtschaften und nicht "slaitzen". Auf St. Martin zahlen sie jährlich die aus dem Rodel des Klosters ersichtlichen Abgaben. Wer von den Beliehenen die Ehe mit Ungenossamen eingeht, verliert seine Rechte an der Lehenschaft. Verlassen sie das Gut, haben sie keinen Anspruch auf Aufwendungsersatz.

Urkunden

Klaus Hagen und Ehefrau Gret Gully bekennen, daß Abt Erhard [Fridang] von Weingarten ihnen und ihren Kindern das Gut in Gambach, das Üli Schönbrot besaß, verliehen hat. Sie behalten das Gut, solange sie gehorsame Eigenleute des Klosters bleiben, werden es persönlich bewirtschaften und nicht "slaitzen". Auf St. Martin zahlen sie jährlich die aus dem Rodel des Klosters ersichtlichen Abgaben. Wer von den Beliehenen die Ehe mit Ungenossamen eingeht, verliert seine Rechte an der Lehenschaft. Verlassen sie das Gut, haben sie keinen Anspruch auf Aufwendungsersatz.

Marti von Schlupfen gibt Erhard [Fridang], Abt von Weingarten, das Gut zu Schlupfen auf, das er bisher vom Kloster zu Lehen hatte, und verzichtet auf sein bisherige Leiherecht ("Lehenschaft"). Der Abt überläßt ihm aus Gnade für sechs Jahre das Weiherlein, eine Wiese und den Laimacker im Ebenweiler Esch, alles zu dem genannten Gut gehörig, gegen Zins zur Nutzung.

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