Bestand
Domkapitel Münster, Oblegien / Akten (Bestand)
Einkünfte, Rechnungen,
Obligationen, eigenhörige Höfe und Kotten, Konsens- und
Freibriefe für Eigenhörige und Prozesse für die Oblegien Althoff
1584-1808 (40), Averbeck 1535-1584, 1746-1749 (3), Averholthusen
1681-1811 (9), Brirup 1706-1729, 1752 (2), Officium Caseorum
1526-1562, 1591-1811 (73), Gassel maius 1592-1598, 1678-1810
(29), Gassel minus 1621-1811 (23), Gronover maius 1594,
1613-1812 (144), Gronover minus 1664-1811 (11), Heitmann 1810/11
(1), Holthausen maior 1678-1811 (65), Kump 1582, 1663, 1780-1804
(8), Roxel 1618-1807 (10), Schmalamt 1564, 1612-1812 (80),
Stodtbrock 1628-1811 (21), Subcelleraria (beigeheftet in
Rechnungen der Oblegie Roxel).
Bestandsgeschichte:
Oblegien sind Güter, die zweckgebunden für bestimmte Bedürfnisse
der Kirche gestiftet worden waren. Die damit verbundenen Ämter
wurden jeweils von einem Domherrn versehen, der daraus wiederum
Einkünfte bezog. Es gab 16 Oblegien: Althoff, Averbeck,
Averholthusen, Brirup, Caseorum, Gassel maius, Gassel minus,
Gronover maius, Gronover minus, Heitmann, Holthausen maior,
Kump, Roxel, Schmalamt, Stodtbrock, Subcellaria.
Form und Inhalt: Bei den
Oblegien handelte es sich um Güter, die zweckgebunden für
bestimmte Bedürfnisse der Kirche gestiftet worden waren; es
waren "officia", d. h. Ämter, von denen jedes von einem Mitglied
des Domkapitels versehen wurde. Dieser "Oblegarius" erhielt
dafür zur Bestreitung seines Lebensunterhalts Einkünfte.
Im Laufe der Zeit verloren die Oblegien ihren Charakter als
"officia" und wurden zu "beneficia", deren Inhaber nur noch
bloße Nutznießer der Einkünfte waren. Wie bei den Obedienzen
erfolgte die Vergabe der Oblegien durch Option unter
Berücksichtigung der altersmäßigen Reihenfolge der
Domherren.
Insgesamt gab es 16 Oblegien:
1. Althoff
2. Averbeck
3.
Averholthusen oder Overholthusen
4. Brirup
5. Caseorum
6. Gassel maius
7. Gassel
minus
8. Gronover maius
9. Gronover
minus
10. Heitmann
11. Holthausen
maior
12. Kump
13. Roxel
14.
Schmalamt
15. Stodtbrock
16.
Subcellaria
C. v. Olfers, Beiträge zur Geschichte der
Verfassung und Zerstückelung des Oberstifts Münster besonders in
Beziehung auf Jurisdiktions-Verhältnisse, Münster 1848
Da ein beachtlicher Teil der noch in dem alten Repertorium
aufgeführten Akten nicht erhalten geblieben ist, wurden bei der
1983 vorgenommenen Neuverzeichnung die Aktenbände mit
durchlaufenden Nummern versehen. Über die Konkordanz läßt sich
jedoch ohne Schwierigkeit die bisherige Signatur einer Akte
ermitteln.
Bei Aktenbestellung ist
anzugeben:
Domkapitel Münster, Oblegien Nr. . .
.
Münster, im Mai 1984
Veddeler
- Bestandssignatur
-
B 113
- Umfang
-
521 Akten.; 521 Akten (19 Kartons), Findbuch B 113.
- Sprache der Unterlagen
-
German
- Kontext
-
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik) >> 1. Territorien des Alten Reiches bis 1802/03 einschließlich Kirchen, Stifter, Klöster, Städte u.ä. >> 1.2. Westfälische Fürstbistümer (B) >> 1.2.1. Fürstbistum Münster >> 1.2.1.2. Domkapitel >> Domkapitel Münster, Oblegien
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Wilhelm Kohl (Bearb.), Das Domstift St. Paulus zu Münster (Germania Sacra NF 17, 1-3, Bistum Münster, 4, 1-3), Berlin-New York 1982-1989; Friedrich Keinemann, Das Domkapitel zu Münster im 18. Jahrhundert, Münster 1967; Peter Löffler, Zur Geschichte des Domkapitelarchivs, in: Alois Schröer (Hg.), Das Domkapitel zu Münster 1823-1973, Münster 1976, S. 114-137; Peter Veddeler, Domkapitel Münster - Akten. Findbuch (Veröffentlichungen des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen 5), Münster 2006.
- Bestandslaufzeit
-
1526-1812
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
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- Letzte Aktualisierung
-
23.06.2025, 08:11 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Westfalen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1526-1812