Kupferstich
Trachten - Trachten aus Nordfriesland
Die Darstellung zeigt Trachten aus verschiedenen nordfriesischen Regionen. Bildlegende von links oben nach rechts unten: BELLICOSI et fo[…]rtes (Dithmarsi); Dithmarsiæ matrona; Dithmarsicæ virgo; Eiderstadij matronæ et virgines; EIDERSTADII; OCKHOLMII; Nordstrandiæ gentis vestitus; Haderstedensium habitus; Foere insula daniæ sub præfectura Flensburgensi, quó multæ merces submersæ appelere solent.; SILDIA Insula Danica ad Adolphum Holsatiæ Ducem pertinens; STAPELHOLMIA peninsula Dithmarsiæ vicina, a qua Eidora flumine separatur. Erste Reihe, 6. Person: Dithmarschen konnte im späten Mittelalter eine absolute Besonderheit aufweisen, die keiner anderen Deutschen Region vergönnt war, denn sie verfügten über die bäuerliche Eigenständigkeit und waren damit freie Bauern. Das Kurzschwert des Dithmarscher Landmannes war ein Symbol dieser Freiheit und damit auch fester Bestandteil der bäuerlichen Kleidung. Auch wenn die Freiheit Dithmarschens 1559 endete, genossen die Bauern noch immer viele Privilegien und legten auch weiterhin das Kurzschwert an. Zweite Reihe, 2. Person: In der Eiderstedter Tracht des 16. Jahrhunderts waren Einflüsse aus Holland und der Spanischen Hofmode zu erkennen. Die Eiderstedter Tracht hatte nur eine überaus kurze Blütezeit, sie wurde nur von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zu den Anfängen des 17. Jahrhunderts getragen. Bei dieser Tracht handelte es sich um eine Standestracht, die allein der wohlhabenden Bevölkerung vorbehalten war. - Kappe aus gelb- und goldfarbenem besticktem Gewebe, daran links und rechts weite Flügel aus weißem Batist = Flügelhaube - grüner Schulterumhang aus Wolltuch mit weitem Kragen, sowie schwarzer Borte = Koller - Brustspange aus Gold oder Messing = Span - Gürtel, daran zwei Spangen aus Gold oder Messing = Satelliten Zweite Reihe, 10. Person: Diese Darstellung eines Mannes aus dem 16. Jahrhundert zeigt vermutlich einen Hattstedter Mann. Auch wenn die Abbildung den Mann als „Haderstedter“ bezeichnet, ist davon auszugehen, dass es sich hierbei entweder um eine alte Bezeichnung oder eine abweichende Bezeichnung der Ortschaft handelt. Gewiss wird hier jedoch ein Bewohner Schleswig-Holsteins dargestellt. Für die Vermutung, dass es sich hierbei um einen Hattstedter Mann handelt, spricht insbesondere seine Kopfbedeckung, denn die markante Hutform ist eines von zwei herausstellenden Merkmalen auf dem Hattstedter Wappen. (Ta 6a)
- Standort
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Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Inventarnummer
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Td 4
- Maße
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Blattmaß: Höhe: 52 cm; Breite: 37,5 cm Bildmaß: Höhe: 49,5 cm; Breite: 36,2 cm
- Material/Technik
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Papier; Kupferstich
- Inschrift/Beschriftung
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Signatur: betitelt Wo: o. l. Was: Diuersi Dithmarsorum et vicinarum gentium habitus.
- Klassifikation
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Zeichnung/Grafik (Sachgruppe)
- Bezug (was)
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Ikonographie: Volkstracht, regionale Tracht
- Bezug (wo)
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Kreis Nordfriesland (Nordfriesland)
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Kreis Nordfriesland (Nordfriesland)
- Geliefert über
- Rechteinformation
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Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Letzte Aktualisierung
-
29.04.2025, 11:17 MESZ
Datenpartner
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Kupferstich