Bestand
Klosterhofmeisterei Offenhausen (Bestand)
1. Zur Geschichte von Dorf, Kloster und Klosterhofmeisterei Offenhausen: Offenhausen wird im Jahr 1161 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die Ortsherrschaft übte ein edelfreies Geschlecht v. Horb aus, in deren Dienste im 12. Jahrhundert die Herren v. Offenhausen traten. Im 13. Jahrhundert gelangten die Herren v. Lupfen in den Besitz des Patronats und verschiedener Güter, die sie 1258 dem Frauenkonvent von Kenhausen (abgegangen bei Spaichingen) schenkten. 1262 wurde das Kloster unter dem Namen St. Maria Gnadenzell nach Offenhausen verlegt und in den Dominikanerorden aufgenommen. In den nächsten Jahren erhielt das Kloster noch weitere Stiftungen. Im 15. Jahrhunndert kam es unter württembergische Hoheit. Herzog Eberhart im Bart (1457/59-1496), der das Kloster noch mit dem Patronat von Gomadingen, Kohlstetten und Ohnastetten ausstattete, versuchte eine Klosterreform. Zur Reformationszeit blieben die Nonnen weiterhin im Kloster, die Verwaltung kam jedoch in die Hand eines württembergischen Hofmeisters. 1575 wurden Kirche und Kloster aufgehoben und das heute noch bestehende Gestüt errichtet. Nach Aufhebung der Klosterhofmeisterei bestand von 1807 bis 1812 ein Kameralamt; danach fiel Offenhausen an die Gemeinde Gomadingen. Literatur: Beschreibung des Oberamts Münsingen, Stuttgart und Tübingen 1825; 2. Bearbeitung, Stuttgart 1912 Das Land Baden-Württemberg, 7, Stuttgart 1978
2. Zur Geschichte und Verzeichnung des Bestandes: Der vorliegende Bestand A 511 L Klosterhofmeisterei Offenhausen wurde dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart im Jahr 1969 vom Staatsarchiv Ludwigsburg im Rahmen eines umfangreichen Archivalienaustauschs übergeben (Az.: H.I.11a; 1969). Die Abgabe blieb als eigenständiger Bestand bestehen. Zur Unterscheidung von dem im Hauptstaatsarchiv bereits vorhandenen Bestand A 511 Offenhausen wurde diesem die Kennzeichnung L beigefügt. Weitere Überlieferungen betreffend Kloster und Klosterhofmeisterei Offenhausen finden sich vor allem in folgenden Beständen: A 284/73 Kirchenrat: Ämterregistratur - Klosterhofmeisterei Offenhausen A 303 Geistliche Ämterrechnungen A 468 Geistliche Zins- und Haischbücher A 602 Württembergische Regesten H 102/60 Geistliche Lagerbücher: Kloster Offenhausen Ein Büschel von A 511 L war bisher durch ein von Karl Otto Müller erstelltes, handschriftliches Archivverzeichnis erschlossen (weiterhin Bü 1). Die übrigen Archivalien waren unverzeichnet. Bei der Aufnahme wurde nach einer Sachgliederung, die Barbara Hoen 1997 zur Verzeichnung der altwürtt. Amtsbestände entwickelt hat, klassifiziert (vgl. Az. 7511.0 vom 1.1.1997). Die Verzeichnung erfolgte im Oktober 2000 unter Mitwirkung der Anwärterin Monika Schindler mit Hilfe des Computerprogramms Midosa 95. Der Bestand umfasst nun 11 Büschel im Umfang von 0,2 lfd. m. Das Verzeichnis von K.O. Müller wurde dem Bestand A 605 Ältere Repertorien zugewiesen. Stuttgart, im Oktober 2000 Christine Bührlen-Grabinger
- Reference number of holding
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 511 L
- Extent
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11 Büschel
- Context
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Altwürttembergisches Archiv >> Bezirksbehörden des Kirchenguts und der Universität >> Kloster- und Stiftsgutverwaltungen
- Date of creation of holding
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1631-1804
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rights
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
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20.01.2023, 3:09 PM CET
Data provider
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Object type
- Bestand
Time of origin
- 1631-1804