Bestand
Fürstbistum Münster, Amt Werne (Bestand)
Verwaltungsangelegenheiten
allgemein 1653-1804 (9); Rechnungen 1524-1807 (239).
Bestandsgeschichte: Bei
Aufteilung des Oberstifts 1802/03 fiel das Amt Werne an Preußen.
Das Amt Werne gliedert sich in die Gogerichte Werne und
Davensberg und in die Gerichte Lüdinghausen, Vischering,
Wolfsberg, Nordkirchen, Lenklar und Stockum.
Form und Inhalt:
Verwaltung des Amtes Werne
Das Fürstentum Münster
gliederte sich verwaltungsmäßig in Ämter. Diese Ämter umfaßten
meist mehrere Gerichte und Kirchspiele und wurden von einem
adligen Amtsdrosten und einem bürgerlichen Rentmeister
verwaltet. Sie waren dem Geheimen Rat unterstellt. Der
Rentmeister verwaltete auch die Domäneneinkünfte und unterstand
in dieser Eigenschaft der Hofkammer.
Bis in diese
Zeit reichen die hier vorliegenden Akten aus der Registratur des
Rentmeisters. Es war nicht unüblich, die alten und
eingearbeiteten Unterbehörden und -beamten weiterzubeschäftigen,
da nur sie mit den örtlichen Verhältnissen so gut vertraut
waren, um auch in politisch unruhigen Zeiten Verwaltung und
Einnahmen sicherzustellen.
Nach dem Zusammenbruch der
napoleonischen Herrschaft ging das Gebiet des ehemals
fürstbischöflichen Amtes Werne im neu gebildeten Kreis
Lüdinghausen auf.
Bestandteile des Amtes
Werne
Das Amt Werne gliederte sich in die Gogerichte
Werne (mit den Pfarreien Werne, Herbern, Bork und Olfen) und
Davensberg (mit den Pfarreien Ottmarsbocholt, Ascheberg und
Selm) und die Gerichte Lüdinghausen, Vischering, Wolfsburg
(Seppenrade), Nordkirchen (mit den Pfarreien Nordkirchen,
Cappelle und Südkirchen), Lenklar (Kappenberg) und Stockum.
Östlich von Davensberg gehörten Teile des Amtes Werne zum
Gericht Wolbeck. Im Reichsdeputationshauptschluß von 1803 fiel
das Amt Werne als Teil des ehemaligen Fürstbistums Münster an
Preußen und wurde dem neu gebildeten Kreis Lüdinghausen
zugeteilt. Bei der von Preußen 1806 durchgeführten
Kreisneueinteilung wurde das ehemalige Amt Teil des Kreises
Münster. Nach der endgültigen Niederlage Preußens 1807 bildete
es den Kanton Werne im Ruhrdepartement des Großherzogtums
Berg.
Verzeichnung der Akten des Amtes
Werne
Im vorliegenden Bestand sind Akten und
Rechnungen der Rentmeisterregistratur gemeinsam verzeichnet.
Vorliegendes Findbuch wurde im Februar 1975 von Herrn Buchholz
verzeichnet, im Dezember 2005 von Siegmar Kockjeu in das
Verzeichnungsprogramm VERA übertragen und von Thomas Reich
überarbeitet.
Ergänzungsüberlieferung im
StAMS
·Materialien über die einzelnen Ämter,
Amtsbestallungen, Grenz- u. Schnadbücher in Msc. u.
Altertumsverein Münster Msc.
·Vgl. auch die
Kindlingersche Sammlung (Msc. II).
·Amtsverwaltung
Rheine-Bevergern auch im Depositum von Landsberg-Velen.
Literatur
Hubert Altemeyer, Die
Entstehung der Amtsverfassung im Stifte Münster, insbesondere im
Niederstift, Warendorf 1926 (Jur. Diss).
Zitierweise
StAMS Fürstbistum Münster, Amt Werne
Nr. xy
Münster, im Dezember
2005Thomas Reich
- Bestandssignatur
-
B 030
- Umfang
-
248 Akten.; 247 Akten (39 Kartons), Findbuch B 030 mit Index.
- Sprache der Unterlagen
-
German
- Kontext
-
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik) >> 1. Territorien des Alten Reiches bis 1802/03 einschließlich Kirchen, Stifter, Klöster, Städte u.ä. >> 1.2. Westfälische Fürstbistümer (B) >> 1.2.1. Fürstbistum Münster >> 1.2.1.1. Verwaltung, Justiz, Landstände >> Fürstbistum Münster, Ämter
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Peter Ilisch, Zur Strafjustiz im fürstbischöflichen Amt Werne, in: Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld. Unser Kreis - Geschichte und Geschehen 39 (2014), S. 31-78; Franz-Josef Schulte-Althoff, Verfassung und Verwaltung von Stadt und Amt Werne im 19. Jahrhundert, Werne 2009.
Filmarchiv 45,2/75
- Bestandslaufzeit
-
1524-1807
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
23.06.2025, 08:11 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Westfalen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1524-1807