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Geldmengenziele und diskretionäre Elemente der Politik der Bundesbank

Es wird untersucht, ob die Geldpolitik trotz Geldmengenregel kürzerfristige diskretionäre Elemente aufweist. Unter der Annahme, daß Abweichungen vom angekündigten Geldmengenziel – abgesehen von einem stochastischen Kontrollfehler – geldpolitisch beabsichtigt sind, sollte sich ein stabiler Zusammenhang zwischen den beobachteten Abweichungen und Veränderungen der makroökonomischen Zielvariablen der Bundesbank nachweisen lassen. Da das monetäre Zwischenziel über den Zinssatz am Geldmarkt gesteuert wird, sollten geldpolitische Reaktionen auf unerwünschte Veränderungen der Zielvariablen unmittelbar in Variationen dieser Kontrollvariablen zum Ausdruck kommen. Statt multiple Regressionen zu schätzen, wird untersucht, ob "Kausalität" im Sinne von Wiener/ Granger zwischen den Kontrollvariablen und den geldpolitischen Zielvariablen besteht. Die Ergebnisse sprechen dafür, daß die Bundesbank – trotz der Betonung der angekündigten Geldmengenziele – neben der Potentialorientierung eine kürzerfristig ausgerichtete diskretionäre Politik verfolgt. Bemerkenswert ist eine ausgeprägte nachlaufende Reaktion auf beobachtete Veränderungen des Preisniveaus.

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Journal: Kredit und Kapital ; ISSN: 0023-4591 ; Volume: 29 ; Year: 1996 ; Issue: 1 ; Pages: 54-89

Classification
Wirtschaft

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Schultes, Dieter
Event
Veröffentlichung
(who)
Duncker & Humblot
(where)
Berlin
(when)
1996

DOI
doi:10.3790/ccm.29.1.54
Last update
10.03.2025, 11:42 AM CET

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  • Schultes, Dieter
  • Duncker & Humblot

Time of origin

  • 1996

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