Bild

Der Schmollende. Tiroler Wirtshausszene

Nach einem Studium an der Dresdner Akademie siedelte Moritz Müller mit 23 Jahren nach München über. Szenen aus dem bayerischen Volksleben wurden alsbald zum bevorzugten Thema seiner Malerei. Der auch ›Feuermüller‹ genannte Künstler machte sich durch seine mit künstlichen Lichtquellen beleuchteten Genredarstellungen einen Namen. Kerze, Fackel, Lampe, Feuer oder auch Mondschein wußte er virtuos einzusetzen. Die kleine Holztafel »Der Schmollende« zeigt einen jungen, vermutlich eifersüchtigen Mann am Tisch eines Wirtshauses, eine junge Frau versucht ihn zu trösten. In der Schankstube im Hintergrund wird musiziert und getanzt. Ausdruckssteigernd erhellt im Vordergrund die von der Weinflasche verdeckte Kerze die Gesichter des Paares und verleiht der Szene Intimität. Als der Sammler Wagener das Bild vom Künstler erhielt, zeigte er sich hocherfreut und erbat sogleich ein weiteres Werk (vgl. das Schreiben Wageners an Müller, 3.10.1843, SMB-ZA, IV/NL Wagener, Künstlerbriefe). | Birgit Verwiebe

Vorderansicht | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

0
/
0

Material/Technik
Öl auf Eichenholz
Maße
Höhe x Breite: 29,7 x 26,5 cm
Rahmenmaß: 37 x 33 x 3 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
W.S. 156

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1861 Vermächtnis des Bankiers Joachim Heinrich Wilhelm Wagener als Gründungssammlung der Nationalgalerie
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1843

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp

  • Bild

Beteiligte

Entstanden

  • 1843

Ähnliche Objekte (12)