Malerei

Affen und Kaki-Zweige

Bereits in der prähistorischen japanischen Plastik wurde die einheimische Affenart thematisiert. Sie gehört seitdem zu den beliebtesten Motiven der bildenden Kunst. Als eines der zwölf Zeichen des Tierkreises wurde der Affe in Japan auch als Schutzgottheit bestimmter shintoistischer Schreine, wie zum Beispiel des Hie-Schreines in Sakamoto am Biwa-See, verehrt. Affen gelten zudem als Beschützer der Pferde, da man glaubte, sie könnten die bösen Geister von den hochgeschätzten Tieren fernhalten. Mori Sosen, der anfänglich in der für die Elite tätigen Kano-Maltradition ausgebildet war, trat später in das Studio von Maruyama Ōkyo ein, von dem er das notwendige Handwerk zur naturalistischen Wiedergabe von Flora und Fauna erlernte. Sosen war, wie kein anderer Maler Japans, vom Affenthema derart angetan, dass er nicht nur diese Tiere zum Hauptmotiv seines Schaffens erhob, sondern gar das Zeichen „Ahne“ (祖) seines ursprünglichen Pseudonymes durch ein gleich lautendes Zeichen mit der Bedeutung „Affe“ (狙) ersetzte. Die grünen, noch unreifen Kaki-Früchte, welche die Affen vertilgen, verweisen auf den Spätsommer.

Standort
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
2009-154
Maße
Bildmaß: 116 x 33,8 cm
Material/Technik
Hängerolle, Tusche und leichte Farben auf Papier

Ereignis
Herstellung
(wer)
Mori Sosen 森祖仙 (1747 - 1821), Maler*in
(wo)
Japan
(wann)
Edo (Tokugawa)-Zeit

Rechteinformation
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
13.06.2023, 14:07 MESZ

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Objekttyp

  • Malerei

Beteiligte

  • Mori Sosen 森祖仙 (1747 - 1821), Maler*in

Entstanden

  • Edo (Tokugawa)-Zeit

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