Bestand
Kirchengemeinde Wiemelhausen (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Das Archiv der Ev. Kirchengemeinde Wiemelhausen (Ev. Kirchenkreis Bochum) wurde 2017 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verzeichnet. Es umfasst 297 Verzeichnungseinheiten und erstreckt sich über den Zeitraum von 1898 bis 1969. Das Archiv liegt als Depositum im Landeskirchlichen Archiv unter der Bestandsnummer 4.302, Lagerungsort für die Gegenstände ist der Bestand 17 und für die Dias der Bestand 25 D. Die Kirchengemeinde Wiemelhausen wurde im Jahr 1900 durch die Auspfarrung aus der Kirchengemeinde Bochum errichtet. Sie bestand aus zwei recht selbständigen Pfarrbezirken - Petri und Melanchthon und wurde schließlich zum 1. Januar 1965 in die Petri- und Melanchthon-Kirchengemeinde aufgeteilt. Die Erschließung des Archivs erfolgte in den 1970er Jahren durch den Archivpfleger der Petri-Kirchengemeinde Bochum Hans-Georg Böther. Er erstellte ein Aktenverzeichnis der Verwaltungs- und Sammlungsunterlagen der beiden Kirchengemeinden - Wiemelhausen und Bochum-Petri - ohne sie voneinander zu trennen (LkA EKvW 4.302 Nr. 283). Gleichzeitig versuchte wohl die Archivpflegerin der Melanchthon-Kirchengemeinde Erna Schröer die für ihre Kirchengemeinde relevanten Unterlagen in ein eigenes Gemeindearchiv zu überführen. Als Ergebnis konnte die Kirchengemeinde Wiemelhausen kein eigenes Archiv mehr vorweisen. Im aktuellen Bestand sind die geschichtlichen Quellen der Kirchengemeinde Wiemelhausen wieder zusammengeführt. Die von Herrn Böther verzeichneten Archivalien sind anhand der vierstelligen numerischen alten Archivsignaturen zu erkennen. Die in dem Besitz der Melanchthon-Kirchengemeinde Bochum vorgefundenen Akten haben eine alte Archivsignatur, die mit "M" anfängt. Die Gründung der Kirchengemeinde und die danach erfolgten Neubauten von zwei Kirchen und zwei Gemeindehäusern sind gut dokumentiert. Ebenso gut dokumentiert ist der Reichtum des Gemeindelebens. Die Unterlagen der Frauenhilfe sind sogar älter als die der Kirchengemeinde selbst. Aufschlussreich sind Belege des 1913 gegründeten Ev. Bürger- und Arbeitervereins Ehrenfeld-Rechen, dessen Gründer und 1. Vorsitzender der langjähriger Kirchmeister Wilhelm Schröer war. Interessant sind Unterlagen der Jungschar des Melanchthonbezirks, die mit vielen Fotos Einblicke in die Freizeitgestaltung der frühen 1950er Jahren gewähren. Aussagekräftig sind Unterlagen über die hervorragenden musikalischen Veranstaltungen in der Petrikirche und der Melanchthonkirche. Leider beinhaltet das Gemeindearchiv keine Informationen über die Tätigkeit des Kreises um Pfarrer Wilhelm Schmidt, die zur Entstehung des Evangelischen Akademie Melanchthon im Jahr 1948 und schließlich der Evangelischen Stadtakademie Bochum geführt hat. Für die Gemeindegeschichte relevante Quellen sind außerdem in der Sammlung Erna Schröer (LkA EKvW 5.20) sowie Nachlässen der Pfarrer Wilhelm Schmidt (LkA EKvW 3.163) und Walter Engelbert (LkA EKvW 3.167) zu finden. Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke. Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020. Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen. Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 4.302 Nr. … (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie). Bielefeld, im Januar 2018 Anna Warkentin Literatur zur Gemeindegeschichte (Auswahl): Murken, Dr. Jens: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen. Ihre Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, Bd. 1: Ahaus bis Hüsten. - Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte und Luther-Verlag, 2008. - S. 225-231. Brakelmann, Dr. Günter: Wilhelm Schmidt: Bochumer Pfarrer in dramatischer Zeit. Eine biografische Dokumentation / hrsg. von dem Ev. Kirchenkreis Bochum in Kooperation mit der Ev. Stadtakademie Bochum. - Norderstedt: Verlag Books on Demand GmbH, 2015. - 312 S.
Form und Inhalt: Das Archiv der Ev. Kirchengemeinde Wiemelhausen (Ev. Kirchenkreis Bochum) wurde 2017 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verzeichnet. Es umfasst 297 Verzeichnungseinheiten und erstreckt sich über den Zeitraum von 1898 bis 1969. Das Archiv liegt als Depositum im Landeskirchlichen Archiv unter der Bestandsnummer 4.302, Lagerungsort für die Gegenstände ist der Bestand 17 und für die Dias der Bestand 25 D.
Die Kirchengemeinde Wiemelhausen wurde im Jahr 1900 durch die Auspfarrung aus der Kirchengemeinde Bochum errichtet. Sie bestand aus zwei recht selbständigen Pfarrbezirken - Petri und Melanchthon und wurde schließlich zum 1. Januar 1965 in die Petri- und Melanchthon-Kirchengemeinde aufgeteilt.
Die Erschließung des Archivs erfolgte in den 1970er Jahren durch den Archivpfleger der Petri-Kirchengemeinde Bochum Hans-Georg Böther. Er erstellte ein Aktenverzeichnis der Verwaltungs- und Sammlungsunterlagen der beiden Kirchengemeinden - Wiemelhausen und Bochum-Petri - ohne sie voneinander zu trennen (LkA EKvW 4.302 Nr. 283). Gleichzeitig versuchte wohl die Archivpflegerin der Melanchthon-Kirchengemeinde Erna Schröer die für ihre Kirchengemeinde relevanten Unterlagen in ein eigenes Gemeindearchiv zu überführen. Als Ergebnis konnte die Kirchengemeinde Wiemelhausen kein eigenes Archiv mehr vorweisen.
Im aktuellen Bestand sind die geschichtlichen Quellen der Kirchengemeinde Wiemelhausen wieder zusammengeführt. Die von Herrn Böther verzeichneten Archivalien sind anhand der vierstelligen numerischen alten Archivsignaturen zu erkennen. Die in dem Besitz der Melanchthon-Kirchengemeinde Bochum vorgefundenen Akten haben eine alte Archivsignatur, die mit "M" anfängt.
Die Gründung der Kirchengemeinde und die danach erfolgten Neubauten von zwei Kirchen und zwei Gemeindehäusern sind gut dokumentiert.
Ebenso gut dokumentiert ist der Reichtum des Gemeindelebens. Die Unterlagen der Frauenhilfe sind sogar älter als die der Kirchengemeinde selbst. Aufschlussreich sind Belege des 1913 gegründeten Ev. Bürger- und Arbeitervereins Ehrenfeld-Rechen, dessen Gründer und 1. Vorsitzender der langjähriger Kirchmeister Wilhelm Schröer war. Interessant sind Unterlagen der Jungschar des Melanchthonbezirks, die mit vielen Fotos Einblicke in die Freizeitgestaltung der frühen 1950er Jahren gewähren. Aussagekräftig sind Unterlagen über die hervorragenden musikalischen Veranstaltungen in der Petrikirche und der Melanchthonkirche.
Leider beinhaltet das Gemeindearchiv keine Informationen über die Tätigkeit des Kreises um Pfarrer Wilhelm Schmidt, die zur Entstehung des Evangelischen Akademie Melanchthon im Jahr 1948 und schließlich der Evangelischen Stadtakademie Bochum geführt hat.
Für die Gemeindegeschichte relevante Quellen sind außerdem in der Sammlung Erna Schröer (LkA EKvW 5.20) sowie Nachlässen der Pfarrer Wilhelm Schmidt (LkA EKvW 3.163) und Walter Engelbert (LkA EKvW 3.167) zu finden.
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke ”Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter ”Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 4.302 Nr. (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie).
Bielefeld, im Januar 2018
Anna Warkentin
Literatur zur Gemeindegeschichte (Auswahl):
Murken, Dr. Jens: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen. Ihre Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, Bd. 1: Ahaus bis Hüsten. - Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte und Luther-Verlag, 2008. - S. 225-231.
Brakelmann, Dr. Günter: Wilhelm Schmidt: Bochumer Pfarrer in dramatischer Zeit. Eine biografische Dokumentation / hrsg. von dem Ev. Kirchenkreis Bochum in Kooperation mit der Ev. Stadtakademie Bochum. - Norderstedt: Verlag Books on Demand GmbH, 2015. - 312 S.
- Bestandssignatur
-
4.302
- Kontext
-
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 04. Deposita von Kirchenkreisen und Kirchengemeinden >> 04.2. KG Kirchengemeinden >> 04.2.02. Kirchenkreis Bochum
- Bestandslaufzeit
-
1898 - 1969
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
06.03.2025, 18:28 MEZ
Datenpartner
Evangelische Kirche von Westfalen. Landeskirchliches Archiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1898 - 1969