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Kriegsmarine - SMS "Hela", Kriegsschoner

Kriegsschoner SMS "HELA", Schwesterschiff "FRAUENLOB"; Bauwerft: Königliche Werft, Danzig, Stapellauf 18.10.1853, Indienststellung 2.3.1854; Abmessung: Länge ü.a. 79 m (Kwl 76,4 m), Breite 7,85 m, Tiefgang 5,74 m, Wasserverdrängung max. 3741 t, ab 1902: Abmessung: Länge ü.a. 32,60 m (Kwl 27,43 m), Breite 14,9 m, Tiefgang 3,66 m, Wasserverdrängung max. 300 t; Takelung: Toppsegelschoner mit 2 Masten, 604 m² Segelfläche, ab 1860 Brigg mit 2 Masten, 539 m² Segelfläche; Bewaffnung: 1x 30 Pfünder, ab 1860 3x schwere 24 Pfünder, 6x leichte 24 Pfünder Verbleib: Für den Bau der "HELA" wie auch für das Schwesterschiff "FRAUENLOB" (I) bildeten private Spenden die finanzielle Grundlage. Der Berliner Kaufmann Wollheim rief im Rahmen der Wahlen zur Nationalversammlung zu einer Spendenaktion auf, bei der jeder wahlberechtigte Bürger Preußens einen Silbergroschen spenden sollte. Die eingeworbene Summe reichte nicht und wurde der Fehlbetrag von rd. 10000 Taler vom preußischen Kriegsministerium übernommen. Nach ihrer Indienststellung wurde die "HELA" für Vermessungsarbeiten im Jadegebiet eingesetzt. Außer Dienst gestellt von Oktober 1854 bis 20.3.1858 brachte sie jetzt die Besatzung für die in Le Havre gebaute Königliche Jacht "GRILLE" nach dort. Anschließend fuhr sie bis Anfang Juni in englischen Gewässern und danach mit Schiffsjungen in der Ostsee. Im Winter 1859/60 wurde sie in Danzig umgebaut, wobei sie Briggtakelage, wohnlichere Räume und geänderte Bewaffnung erhielt. Nach Fertigstellung fuhr sie wieder mit Schiffsjungen in der Ostsee und machte Vermessungen in der Jade. Mit der Korvette "AMAZONE" begann am 18.9.1861 eine Übungsreise in den Atlantik und weiter ins Mittelmeer. Nach Ergänzung ihrer Ausrüstung in Hamburg fuhr "HELA" nach Lissabon, wo sie sich mit "AMAZONE" treffen sollte. Doch die kam nicht, da sie auf der Ausreise in der Nordsee verschollen war. "HELA" ging allein ins Mittelmeer und war Mitte Juni 1862 wieder zurück. In den folgenden Jahren machte sie als Seekadetten- und Schiffsjungenschulschiff Ausbildungsfahrten in der Ostsee und beteiligte sich auch an den ersten größeren Manövern der Norddeutschen Flotte. Bei Kriegsausbruch 1870 musste sie ihre Stammbesatzung abgeben und wurde von einem Schlepper nach Swinemünde gebracht und dort aufgelegt. Am 28.11.1871 wurde sie aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und danach abgewrackt. Als Episode ist zu erwähnen, dass der Großmast der "HELA" für die Kinder des Kronprinzenpaares in deren Park in Potsdam als Übungsmast aufgestellt wurde. Die Fotografie zeigt die "HELA" nach dem Umbau 1860 mit Briggtakelage. (Album 188-100)

DE-MUS-076111, Album 188-100 | Rechtewahrnehmung: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Inventarnummer
Album 188-100
Weitere Nummer(n)
LH 11-2004 (alte Inventarnummer)
Material/Technik
Papier; Lichtdruck
Inschrift/Beschriftung
Signatur: betitelt Wo: o. l. Was: S.M.S. Hela, Schiffsjungen-Brigg
Signatur: Wo: rückseitig M. l. Was: Verlag Gebr. Lampe, Kiel. No. a 72 Rö.

Verwandtes Objekt und Literatur
Dokumentiert in: Die Deutschen Kriegsschiffe.. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Bd.1-Bd.7. (Seite: 59-60)

Klassifikation
Ansichtskarten (Sachgruppe)
Bezug (was)
Ikonographie: Kriegsmarine, Kriegsschiffe (Zusatz)
Ikonographie: Segelschiff (Marine)

Geliefert über
Rechteinformation
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Letzte Aktualisierung
29.04.2025, 11:17 MESZ

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