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Kriegsmarine - SMS "Rheinland", Linienschiff
Linienschiff SMS "RHEINLAND", Schwesterschiffe "NASSAU", "POSEN", "WESTFALEN"; Bauwerft: A.G. Vulcan, Stettin, Stapellauf 26.9.1908, Indienststellung 30.4.1910; Abmessung: Länge ü.a. 146,1 m (Kwl 145,6 m), Breite 26,9 m, Tiefgang 8.76 m, Wasserverdrängung max. 20535 t; Antrieb: 12 Marine-Wasserrohrkessel, 3 Dreizylinder-Expansionsdampfmaschinen 27498 PSi (20225 Kw), 3 Schrauben mit 20,0 kn; Bewaffnung: 12 Schnellladekanonen 28 cm, 12 Schnellladekanonen 15 cm, 14 Schnellladekanonen 8,8, 6 Torpedorohre 45 cm, ab 1916: 14 Schnellladekanonen 8,8, 2 Flak 8,8 cm. Verbleib: Nach Abschluss der Erprobungen ging "RHEINLAND" nach Wilhelmshaven, wo die Besatzung reduziert wurde. Am 21.9.1910 nach Abschluss der Herbstmanöver füllte sie die Besatzung auf die Sollstärke auf und kam zum 1. Geschwader. Sie nahm an der Winterreise der Flotte teil und beteiligte sich auch 1911, 1913 und 1914 an den Reisen in die norwegischen Gewässer. Nach Ausbruch des 1. Weltkrieges beteiligte sie sich vielen Unternehmen in der Nordsee. Auch in der Skagerrakschlacht war sie eingesetzt, während der sie durch zwei 15,2 cm Granattreffer der Mittelartillerie beschädigt wurde. Zehn Tote und 20 Verwundete waren auf dem Schiff zu beklagen. Von Mitte Februar-Mitte April 1918 beteiligte sich "RHEINLAND" am Finnland-Unternehmen. Dabei lief sie am 11.4. während der Fahrt nach Reval frühmorgens im Nebel infolge Stromversetzung nahe dem Leuchtturm Lagskär mit 15 kn auf einen Unterwasserfelsen. Durch Leichterung von etwa 6400 Tonnen, Leckabdichtung und mittels Hebekästen erfolgte die Bergung. Das Aufschwimmen begann am 7.7., am 8.7.1918 kam sie endlich frei. Nach einer Notreparatur in Mariehamn wurde sie mit Schleppern am 24.7.1918 nach Kiel überführt. Wegen der Schwere der Schäden und der allgemeinen Situation erfolgte keine Wiederherstellung. "RHEINLAND" stellte am 4.10.1918 außer Dienst, wurde anschließend als Wohnschiff verwendet und 1919 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen. Sie gehörte nicht zu den zu internierenden Einheiten der Hochseeflotte, wurde jedoch durch Nachforderungen der Alliierten beansprucht. Am 29.7.1920 sie als von den Siegermächten verkauftes Reparationsschiff "F" nach Dordrecht, wo sie bis 1921 abgewrackt wurde. (Album 188-191)
- Standort
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Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Inventarnummer
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Album 188-191
- Weitere Nummer(n)
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LH 11-2004 (alte Inventarnummer)
- Material/Technik
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Papier; Lichtdruck
- Inschrift/Beschriftung
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Signatur: betitelt Wo: o. l. Was: S.M. Linienschiff Rheinland
Signatur: Wo: rückseitig M. l. Was: Photogr. u. Verlag Gebr. Lampe, Kiel. No. 100 Rö.
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Dokumentiert in: Die Deutschen Kriegsschiffe.. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Bd.1-Bd.7. (Seite: 81-82)
- Klassifikation
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Ansichtskarten (Sachgruppe)
- Bezug (was)
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Ikonographie: Kriegsmarine, Kriegsschiffe (Zusatz)
- Geliefert über
- Rechteinformation
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Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Letzte Aktualisierung
-
29.04.2025, 11:17 MESZ
Datenpartner
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Postkarte