Malerei

Der Ostertisch

Maschkow (auch Mashkov oder Maschkoff) lernte in den 1890er-Jahren als Autodidakt und studierte von 1900 bis 1904 sowie von 1907 bis 1910 bei prominenten Künstlern wie Apollinari Wasnezow (Vaznetsov) und Valentin Serow in Moskau. Er gab Malunterricht, war 1910 Mitbegründer der avantgardistischen Künstlervereinigung Karo-Bube und von 1916 bis 1920 Mitglied der ebenfalls progressiven Gruppe Mir iskusstwa (Welt der Kunst). Maschkow setzte sich mit der Malerei Paul Cézannes, der Fauves und mit dem Primitivismus auseinander; vorwiegend schuf er Stillleben. Der Farbauftrag des „Ostertischs“ erinnert an Cézanne und den späten Impressionismus. Das Bild zeigt Köstlichkeiten, die nach der Fastenzeit der russisch-orthodoxen Kirche genossen werden: Kuchen, Gebäck, Obst und bemalte Eier. Dieses Arrangement wirkt fast verwoben mit dem dicht verzierten, brokatähnlichen Hintergrund und der Tischdecke, von denen sich in der linken Bildhälfte der hellgraue Stoff mit seinem Faltenwurf und dem frischen Obstkorb absetzt. Weintrauben, Birnen und Pfirsiche waren normalerweise zu Ostern nicht verfügbar. Damit erinnert das Gemälde an die Tradition niederländischer Stillleben des 17. Jahrhunderts, die Früchte oder Blumen unterschiedlicher Jahreszeiten vereinen. | Emily Joyce Evans

Vorderseite | Fotograf*in: André van Linn

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Leinwand (?)
Maße
Höhe x Breite: 107 x 129 cm
Rahmenmaß: 107 x 129 x 3 cm (nicht gerahmt)
Standort
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Inventarnummer
NG 12/73

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1973 Ankauf von Herrn Marcel Diszler, Berlin
Ereignis
Herstellung
(wer)
Ilja Maschkow (1881 - 1944), Maler*in
(wann)
1916

Letzte Aktualisierung
08.05.2023, 07:18 MESZ

Objekttyp


  • Malerei

Beteiligte


  • Ilja Maschkow (1881 - 1944), Maler*in

Entstanden


  • 1916

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