Malerei

Stillleben mit Blumen und Früchten

Der Russe Jawlensky studierte ab 1889 an der Kunstakademie in Sankt Petersburg, unter anderem bei Ilja Repin, dem führenden Maler des Landes im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Gemeinsam mit der Malerin Marianne von Werefkin und weiteren Künstlern aus Sankt Petersburg zog Jawlensky 1896 nach München und lebte fortan, mit Ausnahme der Jahre 1914 bis 1920, in Deutschland. Auf Reisen nach Frankreich begegnete er ab 1903 der Malerei der Fauves. Die Farben des „Stilllebens mit Blumen und Früchten“ sind stark von ihnen beeinflusst und zeigen gleichzeitig Jawlenskys Zugehörigkeit zu den Münchner Expressionisten auf. Thematik und Komposition des Bildes – mit dem frontalen Blick auf den Tisch, der größeren Vase sowie der Kanne links und rechts, der Handvoll reifer Früchte – sind sehr klassisch. Doch der Maler lässt die Tischdecke leuchten, die Früchte schimmern und die Blumen hinter der Teekanne sich wie ein kleines Feuerwerk auffächern. Die Farben des Hintergrunds stechen gegenüber der Vase und der Teekanne deutlich heraus. Diese Betonung des Fonds unterscheidet das Stillleben von anderen, die Jawlensky in den späten 1910er-Jahren malte. | Emily Joyce Evans

Vorderseite | Fotograf*in: André van Linn

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Pappe
Maße
Höhe x Breite: 49,5 x 53,5 cm
Rahmenmaß: 69 x 72,5 x 8 cm
Standort
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Inventarnummer
A II 1066

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1950 Ankauf von der Galerie Meta Nierendorf, Berlin, für die Galerie des 20. Jahrhunderts. 1951 Schenkung des Magistrats von Groß-Berlin (Ost)
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
um 1910

Letzte Aktualisierung
08.05.2023, 07:18 MESZ

Objekttyp

  • Malerei

Beteiligte

Entstanden

  • um 1910

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