Bestand

Regierungspräsidium Tübingen: Wasserversorgung (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
Am 3. April1985 wurden durch das Referat 53, Wasserversorgung, des Regierungspräsidiums Tübingen Akten zur Wasserversorgung aus dem Bereich des Regierungsbezirks Tübingen in den Grenzen seit 1973 als Zugang 1985/17 an das Staatsarchiv Sigmnaringen abgeliefert
Das Schriftgut ist nach Gemeinden angelegt. Unterlagen zu Gemeinden, die vor 1973 zu anderen Regierungsbezirken gehörten, wurden an die zuständigen Staatsarchive abgegeben (zusammen 2,4 lfd.m), Akten mit der Endprovenienz Innenministerium Württemberg-Hohenzollern an den entsprechenden Teilbestand Wü 40 T 21. Die Abgabe wurde jeweils im Ablieferungsverzeichnis vermerkt.
Entstanden ist das Schriftgut zu einem kleinen Teil schon beim Württembergischen Ministerium des Innern, ab 1945 beim Innenministerium Württemberg-Hohenzollern (vgl. Bestand Wü 40 T 21) und das meiste ab 1952 beim Regierungspräsidium Südwürttemberg-Hohenzollern bzw. Regierungspräsidium Tübingen, Ref. 53 Wasserversorgung.
Inhalt und Bewertung
Die Akten zur Wasserversorgung sind alphabetisch angelegt nach Ortsnamen bzw. Zweckverbänden und enthalten Entwürfe, technische Unterlagen, Gutachten, geologische Gutachten, Pläne, Untersuchungsbefunde, Schutzgebiete, allgemeinen Schriftverkehr, Umbauten, Verbesserungen, Neubauten. Bei der archivischen Überarbeitung des Ablieferungsverzeichnisses wurden 1986 Fremdprovenienzen aus dem Bestand entnommen und in die entsprechenden Bestände (Innenministerium Württemberg-Hohenzollern Wü 40 T 21) bzw. an die zuständigen Staatsarchive in Freiburg und Ludwigsburg abgegeben. Die Entnahme wurde im Ablieferungsverzeichnis (jetzt Wü 42 T 51 Nr. 715) jeweils vermerkt.
Vermerk Dr. Maren Kuhn-Rehfus vom 20.6.1986 zur archivischen Bewertung von Unterlagen zur Wasserwirtschaft im Regierungspräsidium Tübingen:
"Nach übereinstimmender Aussage von Regierungspräsidium Tübingen und Waserwirtschaftsämtern im Regierungsbezirk Tübingen handelt es sich beim Schriftgut des Regierungspräsidiums, Abteilung Wasserwirtschaft, und dem der Wasserwirtschaftsämter weitestgehend um Parallelakten.
Ebenfalls übereinstimmend wurde empfohlen, das Schriftgut bei den Wasserwirtschaftsämtern zu übernehmen, weil die dortigen Akten aussagekräftiger seien.
Beim Regierungspräsidium Tübingen, Abt. Wasserwirtschaft, sollten nur übernommen werden:
1) Beihilfeakten, weil das Regierungspräsidium Bewilligungsbehörde für Beihilfen bei der Wasserversorgung und bei der finanziellen Förderung der Wasserversorgung ist.
2) Großkläranlagen, weil das Regierungspräsidium wasserrechtlich zuständig ist.
3) Zweckverbände, betr. Wasserversorgung, weil der zuständige Referent im Regierungspräsidium Tübingen (1986 nicht mehr im Amt) nicht selten ohne Hinzuziehung der Wasserwirtschaftsämter arbeitete.
4) Pipelines, weil diese vom Regierungspräsidium wasserschutzrechtlich erstinstanzlich behandelt werden.
Bei Besuchen in den Wasserwirtschaftsämtern des Regiertungsbezirks Tübingen wurde jedoch deutlich, daß diese Behörden das Schriftgut immer noch benötigen und daher - auch in den nächsten Jahren - nur in geringem Maße an das Staatsarchiv Sigmaringen abgeben können oder wollen. Da grundlegende Aussonderungen und geschlossene Aktenabgaben von den Wasserwirtschaftsämtern nicht abzusehen sind, hat sich das Staatsarchiv Sigmaringen entschlossen, das Schriftgut vom abgabebereiten Regierungspräsidium Tübingen, Abt. Wasserwirtschaft, zu übernehmen, auch auf die Gefahr hin, daß es im Zusammenhang mit Ablieferungen von den Wasserwirtschaftsämtern später zu Doppelüberlieferungen kommt.
Eine spätere Kassation von Akten des Regierungspräsidiums Tübibngen, Abt. Wasserwirtschaft, bleibt vorbehalten und sollte erfolgen, wenn die Wasserwirtschaftsämter abgeliefert haben.
Die Akten der Wasserwirtschaftsämter sind parallel zu den Akten des Regierungspräsidiums Tübingen, Abt. Wasserwirtschaft, zu verzeichnen.
Trotz der anderslautenden Auffassung des Regierungspräsidiums ist zu erwägen, die Großkläranlagen (im Fall des Wasserwirtschaftsamts Ravensburg die Verbandskläranlagen) samt den zugehörigen Beihilfeakten bei den Wasserwirtschaftsämtern und nicht beim Regierungspräsidium zu archivieren.
Desgleich ist zu erwägen, die Beihilfeakten betr. Abwasser (Kanalisation) der Gemeinden im Zusammenhang mit den Kanalisationsakten bei den Wasserwirtschaftsämtern zu archivieren."
Im April 2020 wurden die Titelaufnahmen des handschriftlichen Ablieferungsverzeichnisses (jetzt Wü 42 T 51 Nr. 715) durch Yvonne Rundel-Schätzle in das Erschließungssystem scopeArchiv übertragen. Für Klassifikation und Index sorgte der Unterzeichnete.
Sigmaringen, im April 2020
Franz-Josef Ziwes

Bestandssignatur
Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Wü 42 T 51
Umfang
845 Akten (18,5 lfd.m)

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen (Archivtektonik) >> Südwürttembergische Bestände >> Inneres >> Regierungspräsidium Tübingen >> Wasserwirtschaft >> Wasserversorgung, Grundwasserschutz

Indexbegriff Ort
Tübingen TÜ; Regierungspräsidium

Bestandslaufzeit
(1907, 1924 -) 1952-1982

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Letzte Aktualisierung
03.04.2025, 08:37 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • (1907, 1924 -) 1952-1982

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