Bestand
Best. 59 Deutsches Institut (Bestand)
Form und Inhalt: Mit der
Wiedergründung der Johannes Gutenberg Universität 1946, wurde auch das
Deutsche Institut unter der Direktion von Professor Flemming, welcher aus
Flensburg berufen wurde und Professor Wagner neueröffnet. Gleich zu Beginn
initiierte Professor Flemming die Eingliederung zweier Ergänzungsfächer: Die
Volkskunde sowie die Geschichte des deutschen Theaters und die Sprechkunde
mit praktischer Erziehung. Flemming setzte sich für die Neueinstellung von
Dr. Paul Requadt als Dozent und Dr. Friedrich Lockemann als Lektor ein. Die
gemeinsame Organisation wurde gut umgesetzt sodass sich schon bald eine
stattliche Zahl von Germanisten im Institut ansammelte. Bald schon reichten
die zugewiesenen Mittel nicht mehr aus, weshalb sich im Bestand 59 genau
dazu reichlich Schriftwechsel findet, unter anderem auch mit dem damaligen
Kanzler Eichholz.1957 wurde das Institut in zwei Abteilungen aufgegliedert,
eine „neuere Abteilung“ unter Prof. Friedrich W. Wentzlaff-Eggebert und eine
„ältere Abteilung“ unter Prof. Friedrich Ohly. Die Leitung der älteren
Abteilung übernahm 1958 Prof. Heinz Rupp, 1960 folgte ihm Prof. Walter J.
Schröder. Die Leitung der neueren Abteilung ging 1961 auf Prof. Requadt
über.
Die Direktion des gesamten Deutschen Instituts trat 1959
Prof. Karl Bischoff an. Die geschäftsführende Leitung des Deutschen
Instituts wechselte seit dem Sommersemester 1961 jährlich zwischen den
Professoren Bischoff/Wetzlaff-Eggebert und Requadt/Schröder.
Privatdozent Lutz Rörich habilitierte sich 1954 in Mainz mit einer
Arbeit in der Volkskunde. 1967 wurde er wissenschaftlicher Rat und Professor
für Volkskunde, diese Posten übernahm 1968 Günther Wiegelmann. Vier Jahre
später übernahm Herbert Schwedt seine Stelle. 1968 wurde ein dritter
Lehrstuhl für die Literaturwissenschaften genehmigt, da die stetig
steigenden Studierendenzahlen die Zulassungsbeschränkungen
verschärften.
Im Bestand 59 werden genau diesen Veränderungen und
Erweiterungen innerhalb des Instituts thematisiert. Hauptsächlich besteht
der Bestand aus Schriftwechsel und Mitteilung bezüglich interner und
externer Veranstaltungen sowie über neue Forschungsprojekte sowie
Neustrukturierungen innerhalb des Instituts. Viele Akten beschäftigen sich
darüber hinaus mit den Lehraufträgen und der Semesterplanung, den
Gastprofessoren und Lektoren.
Der Bestand wurde 2014/15 von
Carola Huttenlocher und Yasmin Lehmkuhl erschlossen.
Kassationen
wurden nur in wenigen Fällen durchgeführt und betrafen v.a. Rechnungen sowie
Vorlesungsankündigungen.
Die Nutzung der Archivalien unterliegt
den Bestimmungen des Archivgesetzes des Landes
Rheinland-Pfalz
und der Nutzungsordnung des Universitätsarchivs.
Literaturhinweis:
- Flemming, Willy; Bischoff, Karl: Das
Deutsche Institut, in: Tradition und Gegenwart: Studien und Quellen zur
Geschichte der Universität Mainz mit besonderer Berücksichtigung der
Philosophischen Fakultät, besorgt durch Hermann Weber, Teil II Institute der
Philosophischen Fakultät 1946-1972, Wiesbaden 1981 (Beiträge zur Geschichte
der Universität Mainz 11), S. 1-10.
- Bestandssignatur
-
Universitätsarchiv Mainz, 59
- Umfang
-
35 Kartons; 3,9 lfm
- Kontext
-
Universitätsarchiv Mainz (Archivtektonik) >> 04 Institute und Seminare
- Provenienz
-
Deutsches Institut (Zug. 5/1989)
- Bestandslaufzeit
-
1956-1990
- Weitere Objektseiten
- Letzte Aktualisierung
-
28.04.2023, 10:51 MESZ
Datenpartner
Universitätsarchiv Mainz. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Deutsches Institut (Zug. 5/1989)
Entstanden
- 1956-1990