Skulptur

Thronende Muttergottes

Die hieratische Feierlichkeit, die die Marienwerke der Romanik prägt, erfährt in der beginnenden Gotik eine Auflockerung. Die lebendigere Gestaltung ergibt sich aus der leicht geschwungenen Körperhaltung Marias, ihrem angedeuteten Lächeln sowie den kindlichen Zügen des Christusknaben. Die überlängt wirkende Mittelpartie des Körpers erklärt sich aus dem ursprünglich untersichtigen Standort, wahrscheinlich in einem hohen Altarretabel. Vieles deutet darauf hin, dass dieses Werk der bedeutende Regensburger Erminoldmeister schuf, so benannt nach seinem Hauptwerk, dem Grab des Abtes Erminold in der Klosterkirche zu Prüfening bei Regensburg. Die kaskadenartige Gestaltung des Mariengewands und der Gesichtstypus weisen Verbindungen zu der um 1280/90 entstandenen Verkündigungsgruppe im Regensburger Dom auf.

Barbara Til, aus: Die Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. v. Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011, S. 16

Urheber*in: Erminoldmeister / Rechtewahrnehmung: Kunstpalast; Kunstpalast - Horst Kolberg/ARTOTHEK

Urheberrechtsschutz

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Standort
Kunstpalast, Düsseldorf, Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland, Europe
Inventarnummer
mkp.P 1987-1
Maße
(H x B x T): 87 × 34 × 27 cm
Material/Technik
Zirbelholz, Rückseite gehöhlt, Reste der ursprünglichen Fassung

Klassifikation
Skulptur (Sachgruppe)

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wo)
Regensburg
(wann)
ca. 1290

Geliefert über
Letzte Aktualisierung
05.03.2025, 16:20 MEZ

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Objekttyp

  • Skulptur

Beteiligte

Entstanden

  • ca. 1290

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