Skulptur
Muttergottes
Kurztext: Muttergottes Salzburg, um 1400 | Steinguss, rechte Hand Marias ergänzt, ursprüngliche Fassung, teilweise erneuert | H. 112 cm | Angeblich aus S. Maria Formosa in Venedig | Inv.-Nr. P 1934-28
Die sog. "Schönen Madonnen", zu deren Gruppe auch diese Muttergottes gehört, zeichnen sich vor allem durch jugendliche Schönheit, reiche Gewandfalten und den extremen gotischen Schwung aus. Dieser Stil entwickelte sich polyzentrisch in den wichtigsten höfischen Kunstmetropolen, insbesondere in Böhmen und Salzburg. Die Schönheit Marias ist vor allem im Licht ihrer Makellosigkeit und Unbeflecktheit zu sehen.
Auch das Attribut des Apfels verweist auf Marias Weltherrschaft und zugleich auf die Überwindung der Erbsünde durch Christus. Auffällig an dieser Figur ist der spielerische Umgang mit dem S-Schwung und der Ponderation: Entgegen der gängigen Darstellung
trägt Maria den Knaben nicht auf der ausgebogenen Hüfte. Dieses ungewöhnliche Phänomen kommt besonders in der Gruppe der Bildwerke um die Thorner Madonna vor, die hier wahrscheinlich als Vorbild diente. Marias Haltung wird durch die üppige, an einem Punkt zusammenlaufende Schüsselfalte zusätzlich unterstrichen. Diese verbindet Mutter und Kind formal zu einer Einheit und betont ihre liebevolle Beziehung.
Katja Stolarow, aus: Die Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. v. Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011, S.20
- Standort
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Kunstpalast, Düsseldorf
- Inventarnummer
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mkp.P 1934-28
- Maße
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Höhe: 112 cm
- Material/Technik
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Steinguß, rechte Hand Marias ergänzt, ursprüngliche Fassung teilweise erneuert
- Klassifikation
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Skulptur (Sachgruppe)
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Salzburg
- (wann)
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ca. 1400
- Geliefert über
- Letzte Aktualisierung
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02.12.2025, 09:54 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Skulptur
Entstanden
- ca. 1400