Untersuchung von ereigniskorrelierten Potentialen im Schlaf: Unterschiede zwischen Patienten mit Insomnie und gesunden Probanden
Abstract: Trotz der gesellschaftlichen Relevanz der Insomnischen Störung ist es bisher nicht gelungen, mithilfe der PSG relevante Unterschiede zwischen Patienten mit ID und guten Schläfern zu ermitteln. ERPs sollen daher als feineres Instrument subtilere Differenzen darstellen können. So konnten Bastien et al. 2013 für den REM-Schlaf Unterschiede zwischen beiden Gruppen für die Potentiale N1 und P2 hervorheben. Diese bekräftigen die Theorie von Feige und Riemann, wonach insbesondere der REM-Schlaf bei dieser Form der Insomnie Abweichungen aufweist (Feige et al. 2018) (Riemann et al. 2012) und die Fehlwahrnehmung des Schlafs eine entscheidende Rolle spielt (Feige et al. 2008). Beruhend auf diesen Arbeiten war das Ziel dieser Studie ein Herausarbeiten der Differenzen beider Gruppen in den Komponenten N1 und P2 mit einem Fokus auf den REM-Schlaf, sowie die Untersuchung weiterer Einflussfaktoren hierauf. Es ließ sich anhand der erhobenen Ergebnisse kein Unterschied zwischen beiden Gruppen feststellen, auch der Grad an Fehlwahrnehmung des Schlafs stellte sich nicht als signifikanter Einflussfaktor auf den Schlaf bei ID heraus. Jedoch konnte gezeigt werden, dass alle untersuchten Faktoren (Alter, Schlafzyklus, Nachtabfolge) signifikant auf die Potentiale einwirken. So stiegen die Amplituden von P2 und N2 mit zunehmendem Alter während des Schlafs an. Der Einfluss des Schlafzyklus auf ERPs ist bisher kaum untersucht. Hier wurde deutlich, dass der Schlaf mit ansteigenden Schlafzyklen "leichter" wird, was sich in ansteigender Amplitude von N1 und sinkender Amplitude von P2 und N2 ausdrückt. Ebenfalls kaum untersucht ist die Nachtabfolge als Einflussgröße. Hier zeigt die zweite Nacht größere Amplituden bei N1 und kleinere bei P2 und N2. Interessanterweise fanden sich bei dieser Studie teils von anderen Studien divergierende Tendenzen der ERPs. So stieg die Amplitude von N1 mit der Schlaftiefe an, bei P2 blieb sie im Schlaf kleiner als im Wachzustand. Es ließ sich außerdem eine prominente N2- bzw. N350-Komponente detektieren, welche im NREM-Schlaf deutlich anstieg und im Stadium Wach, wie auch im REM-Schlaf zu verzeichnen war. Aus älteren Studien ist bekannt, dass die Amplituden der ERPs bereits auf subtile Änderungen der akustischen Stimulation. Daher stellt sich die Frage, inwiefern bei solchen Studien mit unterschiedlicher Tonpräsentation die Potentiale miteinander verglichen werden können
- Location
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Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
- Extent
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Online-Ressource
- Language
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Deutsch
- Notes
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Universität Freiburg, Dissertation, 2021
- Keyword
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Schlaf
Polysomnographie
REM-Schlaf
Schlafstörung
Schlafstadium
Patient
Schlafstörung
Elektroencephalographie
Polysomnographie
Evoziertes Potenzial
REM-Schlaf
Arousal reaction
- Event
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Veröffentlichung
- (where)
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Freiburg
- (who)
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Universität
- (when)
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2021
- Creator
- DOI
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10.6094/UNIFR/218902
- URN
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urn:nbn:de:bsz:25-freidok-2189024
- Rights
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Kein Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
- Last update
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25.03.2025, 1:48 PM CET
Data provider
Deutsche Nationalbibliothek. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Associated
Time of origin
- 2021