Bestand

Maulbronner Klosterpflege Ötisheim (Bestand)


Inhalt und Bewertung
Darin: Akten der Geistlichen Verwaltung Maulbronn
Die schon 1489 nachweisbare Pflege des Klosters Maulbronn in Ötisheim blieb nach der Reformation als Bezirksamt des Kirchenrats bestehen. Seit 1759 wurde sie mit der Geistlichen Verwaltung Maulbronn in Personalunion versehen, 1789 auch institutionell verbunden.

1. Zur Geschichte des Maulbronner Klosteramts Ötisheim: In Ötisheim war das Kloster Maulbronn nachweislich seit 1236 begütert. Im 14. Jahrhundert erwarb es den Ort ganz. Laut Maulbronner Klosterlagerbuch von 1489 (im Hauptstaatsarchiv Stuttgart) saß damals in Ötisheim ein "Prokurator" des Klosters. Nach dem Übergang Maulbronns an Württemberg im 16. Jahrhundert blieb die Pflege Ötisheim als Bezirksbeamtung des Kirchenrats bestehen. Sie verwaltete Güter und Einkünfte auch in den Orten Corres, Diefenbach, Dürrmenz-Mühlacker, Dürrn, Enzberg, Großglattbach, Iptingen, Lienzingen, Lomersheim, Mühlhausen a. E., Öschelbronn, Roßwag, Schmie, Wimsheim und Zaisersweiher. Die in der Reformationszeit begründete Geistliche Verwaltung Maulbronn hatte ausweislich ihrer Rechnungen (im Bestand A 303) ihren Sitz 1559 - 1695 in Maulbronn, 1699 - 1713 in Vaihingen a.E., 1719 - 1731 in Maulbronn und 1741 - 1750 wieder in Vaihingen. Im Jahre 1759 wurde die Geistliche Verwaltung Maulbronn mit der Maulbronner Pflege Ötisheim in Personalunion verbunden, 1789 wurden die beiden Verwaltungen in Ötisheim regelrecht "kombiniert" (mit gemeinsamer Jahresrechnung). Nach der Zusammenlegung von Rentkammergut und Kirchengut löste man die Pflege Ötisheim (und Geistliche Verwaltung Maulbronn) 1807 auf.

2. Bestandgeschichte und Verzeichnung: Die hier verzeichneten Akten kamen über das Kameralamt Maulbronn in das Staatsarchiv Ludwigsburg. Um 1930 hat Dr. K.O. Müller die bis dahin ausgesonderten Akten erstmals in einem handschriftlichen Repertorium verzeichnet. Im Winter 1963/64 wurden diese und weitere Akten von Pflege Ötisheim und Geistlicher Verwaltung Maulbronn durch Regierungsinspektoranwärter D. Roos unter Aufsicht des Unterzeichneten neu aufgenommen und geordnet. Der Bestand umfasst nunmehr 32 Büschel in 0,3 lfd. m. Akten gleicher Provenienz verwahrt das Staatsarchiv Ludwigsburg in dem Bestand A 303 (Geistl. Rechnungen), das Hauptstaatsarchiv Stuttgart in dem Lagerbuchselekt. Akten anderer Provenienz betreffend die Pflege Ötisheim und Geistliche Verwaltung Maulbronn finden sich in dem Ludwigsburger Bestand A 284 (Spezialakten des württ. Kirchenrats). Ludwigsburg, März 1964 Dr. W. Grube Die Retrokonversion des Findbuchs bzw. die Umformung der maschinenschriftlichen Vorlage für die internetgerechte Präsentation dieses Bestands des Hauptstaatsarchivs Stuttgart sowie die Überarbeitung der Indexangaben wurde von Frau Aurelia Varsami unter Anleitung von Dr. Franz Moegle-Hofacker im September 2008 abgeschlossen.

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 512 L
Umfang
32 Büschel

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Altwürttembergisches Archiv >> Bezirksbehörden des Kirchenguts und der Universität >> Kloster- und Stiftsgutverwaltungen

Bestandslaufzeit
(1548-) 1604 - 1806, (1833-1834)

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 15:09 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • (1548-) 1604 - 1806, (1833-1834)

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