Urkunden
Christian Brög, sesshaft zu Eltingen, wegen aktiver Beteiligung am Bauernaufruhr außer Landes flüchtig, jedoch, obwohl er dadurch eine frühere Verschreibung gebrochen hatte, begnadigt und auf Fürbitten, auch wegen seiner Frau und seines Kindes unter der Bedingung wieder eingelassen, dem Leonberger Vogt 40 fl bar zu bezahlen, sein Leben lang keine Wehr und keinen Harnisch mehr außer einem abgebrochenem Brotmesser zu tragen, alle offenen Zechen und Gesellschaften zu meiden, nimmt die Strafe an und verspricht, sich wohl zu halten, nichts mehr gegen die Obrigkeit zu unternehmen und schwört U. Bürgen: Veit Kurtz und Lienhart Schouber, beide zu Eltingen.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 2694
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Siegler: Hans von Mur, des Gerichts, und Benedikt Knoll, beide B. zu Leonberg
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: 2 S. mit Pap.Decke.
- Kontext
-
Urfehden >> 5. Band 5: Amt Leonberg bis Murrhardt >> 5.1 Leonberg, Amt >> 5.1.3 Eltingen
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Indexbegriff Person
Brög, Christian
Indexbegriff Ort
Eltingen : Leonberg BB
Laufzeit
1526 Februar 8 (Do nach Lichtmeß)
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:50 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1526 Februar 8 (Do nach Lichtmeß)
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Martin Schmid, sesshaft zu Eltingen, wegen seiner Reden und Taten im Bauernaufruhr trotz seiner Eide außer Landes geflüchtet, jedoch auf Fürbitten begnadigt und wieder freigelassen unter der Bedingung, zur Strafe Wehr und Harnsich abzugeben und sie nicht mehr zu tragen und nur noch mit Erlaubnis zu zechen, verspricht, sich wohl zu halten und nichts mehr gegen die Obrigkeit zu unternehmen und schwört U.
Benedikt Häffner, seßhaft zu Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er viele Gottesschwüre getan und ungehorsame Handlungen wider die Obrigkeit begangen, sich Tag und Nacht in den Wirtshäusern herumgetrieben und seine Frau schlecht behandelt, ihr Vermögen vertan, die Gläubiger nicht bezahlt und bei seiner Gefangennahme gegenüber dem Vogt, dem Schultheiß zu Eltingen und seiner Ehefrau Drohworte gebraucht hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, schwört U.
Katharina, Groß Heinrichs Tochter von Eltingen, zu Leonberg gef., weil sie das dem Pfarrer zu Eltingen laut eines von den herrschaftlichen Räten gefällten gütlichen Spruchs zur Versorgung und Erziehung zugewiesene Kind, wofür sie etliche Jahre hindurch jährlich 6 lb h erhalten sollte, diesem nicht hatte überlassen und dadurch die von Eltingen hatte belasten wollen, auch viele böse Schwüre und Drohworte ausgestoßen hatte, jedoch auf Fürbitte freigelassen, gelobt, dem Pfarrer das Kind zur Erziehung zu überlassen, weder an ihn noch an die von Eltingen künftig Ansprüche zu erheben und schwört U.
Martin Purlin von Eltingen, gef., weil er Gott gelästert und andere frevelhafte Handlungen begangen hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich auf Anforderung wieder zu stellen, Recht zu nehmen und das gesprochene Recht zu befolgen und schwört U. Bricht er die U., muss er 20 fl Strafe bezahlen.
Peter Rychlin von Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er trotz seines Eides, Herzog Ulrich einen Frevel von 13 lb h zu bezahlen, aus dem Amt Leonberg und dem Dorf Eltingen gegangen war und sich außerhalb aufgehalten hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich wieder zu stellen und Recht und Strafe anzunehmen, die genannten 13 lb h bis zum nächsten Georgstag zu bezahlen oder wieder ins Gefängnis zu gehen und schwört U.
Lienhart Bewrlin von Eltingen, gef., weil er trotz der Landesordnung und seiner Eide in den Krieg gezogen war, jedoch auf Fürbitten unter der Bedingung freigelassen, sich auf Mahnung zu stellen, kein Gewehr mehr zu tragen, weder sich noch sein Gut zu verändern, seine Atzung zu bezahlen, verspricht, dies alles zu tun und schwört U.
Alexander Bentzinger von Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er mit Konrad Weller zu Eltingen einen Handel gehabt hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, schwört U. und verspricht, eine alte U. zu halten, nicht mit seinem Gut aus dem Lande zu ziehen, sich auf Verlangen wegen dieses Handels wieder zu stellen, bei einem Rechtsanspruch sich mit "freundlichen Rechten" zu begnügen, die betreffende Person in ihrem Gerichtsbezirk zu belassen und das gesprochene Recht anzunehmen. Bürgen: Hans Schertlin und Albrecht Bentzinger, sein Bruder, beide zu Eltingen.
![Christian Brög, sesshaft zu Eltingen, wegen Parteinahme für den vertriebenen Herzog Ulrich zu Leonberg gef., jedoch auf Fürbitte, auch wegen der Osterzeit und seiner kleinen Kinder freigelassen, gelobt, sich auf Befehl wiederum der Obrigkeit zu stellen, um Recht und Strafe entgegenzunehmen und schwört U. Brög hatte sich folgender Vergehen schuldig gemacht: 1. Er hatte zu der Zeit, als Herzog Ulrich ins Land eingebrochen war und das Dorf Eltingen, wie die andern (Leonberger) Amtsdörfer vor der Stadt Leonberg ein- und in Huldigung genommen hatte, öffentlich gesagt, wenn die von Leonberg dem Herzog die Stadt nicht auftun wollten, so wolle er der erste sein, der die Leitern an die Stadtmauer lehne und hineinsteige. 2. Er hatte nachmals bei der Eintreibung der Brandschatzung gesagt, manche, denen es bei der Bezahlung eile, werde es noch gereuen, da man diese Schatzung bald nicht mehr zu geben brauche, womit er der Hoffnung auf baldige Rückkehr Herzog Ulrichs Ausdruck gab und zu säumiger Zahlung aufmunterte. 3. Er hatte, trotz der Verbote der Bundesstände bei Strafe an Leib und Gut ein Wildbret helfen schießen. 4. Er hatte sich endlich während seines Aufenthalts im Lager Herzog Ulrichs bei Kirchheim an der Plünderung der Scheune seines Seiten des Bundes stehenden Leibherrn Gall Spät zu Steinbach [Kr. Esslingen] beteiligt und Früchte daraus führen helfen und dadurch Stadt und Amt Leonberg Ansprüche und Widerwillen aufgehalst, indem Gall Spät drohte, wegen dieses Schadens bei Stadt und Amt Leonberg "inzekomen" [=Ersatz zu fordern]. Bürgen: Jos Kurtz, sein Bruder, und dessen Sohn Veit.](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/965db6b8-c6c0-4e5e-8fd8-36bc9248c354/full/!306,450/0/default.jpg)
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Alexander Bentzinger von Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er sich gegen seine Ehefrau schlecht benommen, trotz seines Versprechens und ohne Wissen der Amtleute einen Teil seiner fahrenden Habe verändert und ein Täding des Amtmanns nicht gehalten hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich gegen seine Ehefrau wohl zu verhalten, sein und seiner Ehefrau Gut nur mit Erlaubnis zu verändern, sich mit seinen Schuldnern mit Wissen des Schultheißen zu Eltingen zu vertragen, nur mit Erlaubnis das Fürstentum zu verlassen, sich auf Anordnung wieder zu stellen, um eventuelle Strafen anzunehmen und schwört U.
Käß Hans und Dorothea, seine Ehefrau, von Eltingen beide gef. zu Leonberg wegen Diebstahls, jedoch auf Fürbitten, wegen ihrer Armut und weil Dorothea schwanger war, begnadigt und vor die Wahl gestellt, das Recht zu nehmen oder mit ihren Kindern aus dem Fürstentum über den Rhein zu ziehen und nur noch mit Erlaubnis zurückzukehren, nehmen die 2. Möglichkeit an und schwören U. Dorothea hatte der Frau Michel Metzgers einen schwarzen "engelsaitin" Mantel gestohlen und zu Magstadt verkauft. Dem Jörg Kurtz zu Leonberg hatte sie zwei Bettücher entwendet und nach Möhringen gegeben und aus Thomas Wolffangels Hof zu Eltingen hatte sie von einer Stange ein Tischtuch gestohlen. Außerdem waren beide noch anderer Diebstähle verdächtigt worden.
Matthias Kleiner aus Eltingen u.a. vgl. U. Nr. 2636
Alexander Neppach von Eltingen, wegen Ungehorsams und Missachtung seiner Treu und Eide zu Leonberg gef., jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich auf Mahnung wieder zu stellen und Recht und Strafe anzunehmen und schwört U. Bürgen: Berthold und Ulrich Neppach (Brüder).
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Benedikt Häffner, seßhaft zu Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er viele Gottesschwüre getan und ungehorsame Handlungen wider die Obrigkeit begangen, sich Tag und Nacht in den Wirtshäusern herumgetrieben und seine Frau schlecht behandelt, ihr Vermögen vertan, die Gläubiger nicht bezahlt und bei seiner Gefangennahme gegenüber dem Vogt, dem Schultheiß zu Eltingen und seiner Ehefrau Drohworte gebraucht hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, schwört U.
Katharina, Groß Heinrichs Tochter von Eltingen, zu Leonberg gef., weil sie das dem Pfarrer zu Eltingen laut eines von den herrschaftlichen Räten gefällten gütlichen Spruchs zur Versorgung und Erziehung zugewiesene Kind, wofür sie etliche Jahre hindurch jährlich 6 lb h erhalten sollte, diesem nicht hatte überlassen und dadurch die von Eltingen hatte belasten wollen, auch viele böse Schwüre und Drohworte ausgestoßen hatte, jedoch auf Fürbitte freigelassen, gelobt, dem Pfarrer das Kind zur Erziehung zu überlassen, weder an ihn noch an die von Eltingen künftig Ansprüche zu erheben und schwört U.
Martin Purlin von Eltingen, gef., weil er Gott gelästert und andere frevelhafte Handlungen begangen hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich auf Anforderung wieder zu stellen, Recht zu nehmen und das gesprochene Recht zu befolgen und schwört U. Bricht er die U., muss er 20 fl Strafe bezahlen.
Peter Rychlin von Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er trotz seines Eides, Herzog Ulrich einen Frevel von 13 lb h zu bezahlen, aus dem Amt Leonberg und dem Dorf Eltingen gegangen war und sich außerhalb aufgehalten hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich wieder zu stellen und Recht und Strafe anzunehmen, die genannten 13 lb h bis zum nächsten Georgstag zu bezahlen oder wieder ins Gefängnis zu gehen und schwört U.
Lienhart Bewrlin von Eltingen, gef., weil er trotz der Landesordnung und seiner Eide in den Krieg gezogen war, jedoch auf Fürbitten unter der Bedingung freigelassen, sich auf Mahnung zu stellen, kein Gewehr mehr zu tragen, weder sich noch sein Gut zu verändern, seine Atzung zu bezahlen, verspricht, dies alles zu tun und schwört U.
Alexander Bentzinger von Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er mit Konrad Weller zu Eltingen einen Handel gehabt hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, schwört U. und verspricht, eine alte U. zu halten, nicht mit seinem Gut aus dem Lande zu ziehen, sich auf Verlangen wegen dieses Handels wieder zu stellen, bei einem Rechtsanspruch sich mit "freundlichen Rechten" zu begnügen, die betreffende Person in ihrem Gerichtsbezirk zu belassen und das gesprochene Recht anzunehmen. Bürgen: Hans Schertlin und Albrecht Bentzinger, sein Bruder, beide zu Eltingen.
Christian Brög, sesshaft zu Eltingen, wegen Parteinahme für den vertriebenen Herzog Ulrich zu Leonberg gef., jedoch auf Fürbitte, auch wegen der Osterzeit und seiner kleinen Kinder freigelassen, gelobt, sich auf Befehl wiederum der Obrigkeit zu stellen, um Recht und Strafe entgegenzunehmen und schwört U. Brög hatte sich folgender Vergehen schuldig gemacht: 1. Er hatte zu der Zeit, als Herzog Ulrich ins Land eingebrochen war und das Dorf Eltingen, wie die andern (Leonberger) Amtsdörfer vor der Stadt Leonberg ein- und in Huldigung genommen hatte, öffentlich gesagt, wenn die von Leonberg dem Herzog die Stadt nicht auftun wollten, so wolle er der erste sein, der die Leitern an die Stadtmauer lehne und hineinsteige. 2. Er hatte nachmals bei der Eintreibung der Brandschatzung gesagt, manche, denen es bei der Bezahlung eile, werde es noch gereuen, da man diese Schatzung bald nicht mehr zu geben brauche, womit er der Hoffnung auf baldige Rückkehr Herzog Ulrichs Ausdruck gab und zu säumiger Zahlung aufmunterte. 3. Er hatte, trotz der Verbote der Bundesstände bei Strafe an Leib und Gut ein Wildbret helfen schießen. 4. Er hatte sich endlich während seines Aufenthalts im Lager Herzog Ulrichs bei Kirchheim an der Plünderung der Scheune seines Seiten des Bundes stehenden Leibherrn Gall Spät zu Steinbach [Kr. Esslingen] beteiligt und Früchte daraus führen helfen und dadurch Stadt und Amt Leonberg Ansprüche und Widerwillen aufgehalst, indem Gall Spät drohte, wegen dieses Schadens bei Stadt und Amt Leonberg "inzekomen" [=Ersatz zu fordern]. Bürgen: Jos Kurtz, sein Bruder, und dessen Sohn Veit.
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Matthias Kleiner aus Eltingen u.a. vgl. U. Nr. 2636
Alexander Neppach von Eltingen, wegen Ungehorsams und Missachtung seiner Treu und Eide zu Leonberg gef., jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich auf Mahnung wieder zu stellen und Recht und Strafe anzunehmen und schwört U. Bürgen: Berthold und Ulrich Neppach (Brüder).
Martin Schmid, sesshaft zu Eltingen, wegen seiner Reden und Taten im Bauernaufruhr trotz seiner Eide außer Landes geflüchtet, jedoch auf Fürbitten begnadigt und wieder freigelassen unter der Bedingung, zur Strafe Wehr und Harnsich abzugeben und sie nicht mehr zu tragen und nur noch mit Erlaubnis zu zechen, verspricht, sich wohl zu halten und nichts mehr gegen die Obrigkeit zu unternehmen und schwört U.
Benedikt Häffner, seßhaft zu Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er viele Gottesschwüre getan und ungehorsame Handlungen wider die Obrigkeit begangen, sich Tag und Nacht in den Wirtshäusern herumgetrieben und seine Frau schlecht behandelt, ihr Vermögen vertan, die Gläubiger nicht bezahlt und bei seiner Gefangennahme gegenüber dem Vogt, dem Schultheiß zu Eltingen und seiner Ehefrau Drohworte gebraucht hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, schwört U.
Katharina, Groß Heinrichs Tochter von Eltingen, zu Leonberg gef., weil sie das dem Pfarrer zu Eltingen laut eines von den herrschaftlichen Räten gefällten gütlichen Spruchs zur Versorgung und Erziehung zugewiesene Kind, wofür sie etliche Jahre hindurch jährlich 6 lb h erhalten sollte, diesem nicht hatte überlassen und dadurch die von Eltingen hatte belasten wollen, auch viele böse Schwüre und Drohworte ausgestoßen hatte, jedoch auf Fürbitte freigelassen, gelobt, dem Pfarrer das Kind zur Erziehung zu überlassen, weder an ihn noch an die von Eltingen künftig Ansprüche zu erheben und schwört U.
Martin Purlin von Eltingen, gef., weil er Gott gelästert und andere frevelhafte Handlungen begangen hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich auf Anforderung wieder zu stellen, Recht zu nehmen und das gesprochene Recht zu befolgen und schwört U. Bricht er die U., muss er 20 fl Strafe bezahlen.
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Lienhart Bewrlin von Eltingen, gef., weil er trotz der Landesordnung und seiner Eide in den Krieg gezogen war, jedoch auf Fürbitten unter der Bedingung freigelassen, sich auf Mahnung zu stellen, kein Gewehr mehr zu tragen, weder sich noch sein Gut zu verändern, seine Atzung zu bezahlen, verspricht, dies alles zu tun und schwört U.
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Christian Brög, sesshaft zu Eltingen, wegen Parteinahme für den vertriebenen Herzog Ulrich zu Leonberg gef., jedoch auf Fürbitte, auch wegen der Osterzeit und seiner kleinen Kinder freigelassen, gelobt, sich auf Befehl wiederum der Obrigkeit zu stellen, um Recht und Strafe entgegenzunehmen und schwört U. Brög hatte sich folgender Vergehen schuldig gemacht: 1. Er hatte zu der Zeit, als Herzog Ulrich ins Land eingebrochen war und das Dorf Eltingen, wie die andern (Leonberger) Amtsdörfer vor der Stadt Leonberg ein- und in Huldigung genommen hatte, öffentlich gesagt, wenn die von Leonberg dem Herzog die Stadt nicht auftun wollten, so wolle er der erste sein, der die Leitern an die Stadtmauer lehne und hineinsteige. 2. Er hatte nachmals bei der Eintreibung der Brandschatzung gesagt, manche, denen es bei der Bezahlung eile, werde es noch gereuen, da man diese Schatzung bald nicht mehr zu geben brauche, womit er der Hoffnung auf baldige Rückkehr Herzog Ulrichs Ausdruck gab und zu säumiger Zahlung aufmunterte. 3. Er hatte, trotz der Verbote der Bundesstände bei Strafe an Leib und Gut ein Wildbret helfen schießen. 4. Er hatte sich endlich während seines Aufenthalts im Lager Herzog Ulrichs bei Kirchheim an der Plünderung der Scheune seines Seiten des Bundes stehenden Leibherrn Gall Spät zu Steinbach [Kr. Esslingen] beteiligt und Früchte daraus führen helfen und dadurch Stadt und Amt Leonberg Ansprüche und Widerwillen aufgehalst, indem Gall Spät drohte, wegen dieses Schadens bei Stadt und Amt Leonberg "inzekomen" [=Ersatz zu fordern]. Bürgen: Jos Kurtz, sein Bruder, und dessen Sohn Veit.
Alexander Bentzinger von Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er sich gegen seine Ehefrau schlecht benommen, trotz seines Versprechens und ohne Wissen der Amtleute einen Teil seiner fahrenden Habe verändert und ein Täding des Amtmanns nicht gehalten hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich gegen seine Ehefrau wohl zu verhalten, sein und seiner Ehefrau Gut nur mit Erlaubnis zu verändern, sich mit seinen Schuldnern mit Wissen des Schultheißen zu Eltingen zu vertragen, nur mit Erlaubnis das Fürstentum zu verlassen, sich auf Anordnung wieder zu stellen, um eventuelle Strafen anzunehmen und schwört U.
Käß Hans und Dorothea, seine Ehefrau, von Eltingen beide gef. zu Leonberg wegen Diebstahls, jedoch auf Fürbitten, wegen ihrer Armut und weil Dorothea schwanger war, begnadigt und vor die Wahl gestellt, das Recht zu nehmen oder mit ihren Kindern aus dem Fürstentum über den Rhein zu ziehen und nur noch mit Erlaubnis zurückzukehren, nehmen die 2. Möglichkeit an und schwören U. Dorothea hatte der Frau Michel Metzgers einen schwarzen "engelsaitin" Mantel gestohlen und zu Magstadt verkauft. Dem Jörg Kurtz zu Leonberg hatte sie zwei Bettücher entwendet und nach Möhringen gegeben und aus Thomas Wolffangels Hof zu Eltingen hatte sie von einer Stange ein Tischtuch gestohlen. Außerdem waren beide noch anderer Diebstähle verdächtigt worden.
Matthias Kleiner aus Eltingen u.a. vgl. U. Nr. 2636