Urkunden
Martin Schmid, sesshaft zu Eltingen, wegen seiner Reden und Taten im Bauernaufruhr trotz seiner Eide außer Landes geflüchtet, jedoch auf Fürbitten begnadigt und wieder freigelassen unter der Bedingung, zur Strafe Wehr und Harnsich abzugeben und sie nicht mehr zu tragen und nur noch mit Erlaubnis zu zechen, verspricht, sich wohl zu halten und nichts mehr gegen die Obrigkeit zu unternehmen und schwört U.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 2695
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Siegler: Hans von Mur, des Gerichts, und Benedikt Knoll, beide B. zu Leonberg
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: 2 S. mit Pap.Decke.
- Kontext
-
Urfehden >> 5. Band 5: Amt Leonberg bis Murrhardt >> 5.1 Leonberg, Amt >> 5.1.3 Eltingen
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Indexbegriff Person
Schmid, Martin
Indexbegriff Ort
Eltingen : Leonberg BB
Laufzeit
1526 Mai 30 (Mi nach Urban)
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:50 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1526 Mai 30 (Mi nach Urban)
Ähnliche Objekte (12)
![Martin Schmid sesshaft zu [Neckar]-Tailfingen, nach seiner Rückkehr in die Heimat gef., weil er wider die Landesordnung und vielfachen herzogl. Befehle und Mandate im vergangenen 47. Jahr dem König von Frankreich zugezogen war und bei diesem Kriegsdienste genommen hatte, jedoch begnadigt mit der Auflage, noch 8 Tage im Turm zu büßen und die Atzung und Turmkosten zu bezahlen, sich sodann auf Mahnung jederzeit dem Herzog wieder zu stellen, inzwischen sich selbst und sein Eigentum nicht zu verändern und bis auf künftige obrigkeitliche Erlaubnis keinerlei Waffen zu besitzen noch zu tragen, gelobt unter Eid, diese Strafartikel zu befolgen und schwört U.](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/10167ad8-7405-4dd1-8eec-e258c41cbbc3/full/!306,450/0/default.jpg)
Martin Schmid sesshaft zu [Neckar]-Tailfingen, nach seiner Rückkehr in die Heimat gef., weil er wider die Landesordnung und vielfachen herzogl. Befehle und Mandate im vergangenen 47. Jahr dem König von Frankreich zugezogen war und bei diesem Kriegsdienste genommen hatte, jedoch begnadigt mit der Auflage, noch 8 Tage im Turm zu büßen und die Atzung und Turmkosten zu bezahlen, sich sodann auf Mahnung jederzeit dem Herzog wieder zu stellen, inzwischen sich selbst und sein Eigentum nicht zu verändern und bis auf künftige obrigkeitliche Erlaubnis keinerlei Waffen zu besitzen noch zu tragen, gelobt unter Eid, diese Strafartikel zu befolgen und schwört U.
Benedikt Häffner, seßhaft zu Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er viele Gottesschwüre getan und ungehorsame Handlungen wider die Obrigkeit begangen, sich Tag und Nacht in den Wirtshäusern herumgetrieben und seine Frau schlecht behandelt, ihr Vermögen vertan, die Gläubiger nicht bezahlt und bei seiner Gefangennahme gegenüber dem Vogt, dem Schultheiß zu Eltingen und seiner Ehefrau Drohworte gebraucht hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, schwört U.
Christian Brög, sesshaft zu Eltingen, wegen aktiver Beteiligung am Bauernaufruhr außer Landes flüchtig, jedoch, obwohl er dadurch eine frühere Verschreibung gebrochen hatte, begnadigt und auf Fürbitten, auch wegen seiner Frau und seines Kindes unter der Bedingung wieder eingelassen, dem Leonberger Vogt 40 fl bar zu bezahlen, sein Leben lang keine Wehr und keinen Harnisch mehr außer einem abgebrochenem Brotmesser zu tragen, alle offenen Zechen und Gesellschaften zu meiden, nimmt die Strafe an und verspricht, sich wohl zu halten, nichts mehr gegen die Obrigkeit zu unternehmen und schwört U. Bürgen: Veit Kurtz und Lienhart Schouber, beide zu Eltingen.
Alexander Bentzinger von Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er sich gegen seine Ehefrau schlecht benommen, trotz seines Versprechens und ohne Wissen der Amtleute einen Teil seiner fahrenden Habe verändert und ein Täding des Amtmanns nicht gehalten hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich gegen seine Ehefrau wohl zu verhalten, sein und seiner Ehefrau Gut nur mit Erlaubnis zu verändern, sich mit seinen Schuldnern mit Wissen des Schultheißen zu Eltingen zu vertragen, nur mit Erlaubnis das Fürstentum zu verlassen, sich auf Anordnung wieder zu stellen, um eventuelle Strafen anzunehmen und schwört U.
Georg Beutel, gen. Hergetz, Bäcker von Eltingen, gef. zu Leonberg, will er die Leonberger Obrigkeit, besonders den Keller Johann Aichman geschmäht hatte, jedoch wegen seiner Frau, seiner kleinen Kinder und deren Armut freigelassen, bekennt, dass er von seiner Obrigkeit und besonders dem genannten Keller nur Gutes weiß, verspricht, sich wohl zu verhalten, nur noch mit Erlaubnis offenen Zechen und Wirtshäuser zu besuchen, sich auf Mahnung wieder zu stellen und schwört U.
Endris Beringer von Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er Tag und Nacht in den Wirtshäusern Wein getrunken, das Vermögen seiner Familie vertan und sich in Zänkereien verwickelt hatte, jedoch auf Fürbitten unter der Bedingung freigelassen, sich in Zukunft wohl zu verhalten, ohne Erlaubnis in kein Wirtshaus und keine offenen Zeche mehr zu gehen und keine Wehr mehr zu tragen, verspricht, dies alles zu tun und schwört U.
Katharina, Groß Heinrichs Tochter von Eltingen, zu Leonberg gef., weil sie das dem Pfarrer zu Eltingen laut eines von den herrschaftlichen Räten gefällten gütlichen Spruchs zur Versorgung und Erziehung zugewiesene Kind, wofür sie etliche Jahre hindurch jährlich 6 lb h erhalten sollte, diesem nicht hatte überlassen und dadurch die von Eltingen hatte belasten wollen, auch viele böse Schwüre und Drohworte ausgestoßen hatte, jedoch auf Fürbitte freigelassen, gelobt, dem Pfarrer das Kind zur Erziehung zu überlassen, weder an ihn noch an die von Eltingen künftig Ansprüche zu erheben und schwört U.
Peter Rychlin von Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er trotz seines Eides, Herzog Ulrich einen Frevel von 13 lb h zu bezahlen, aus dem Amt Leonberg und dem Dorf Eltingen gegangen war und sich außerhalb aufgehalten hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich wieder zu stellen und Recht und Strafe anzunehmen, die genannten 13 lb h bis zum nächsten Georgstag zu bezahlen oder wieder ins Gefängnis zu gehen und schwört U.
Martin Schmid von Grabenstetten, mit einer Strafe von 14 fl belegt, die er hälftig in bar und auf Georgsabend (22. Apr.) zu bezahlen hat, weil er während des Bauernkriegs ein Stück Wild geschossen und dem Mesner Balthus Müller davon gegeben hatte, auch Hans Trapp auf der Suche nach einem erlegten Hirsch behilflich gewesen war, schwört U. und verspricht eidlich, sein Leben lang ohne Erlaubnis der Obrigkeit kein Waidwerk mehr zu treiben und keine Büchse mehr zu tragen. - Bürge (mit 20 fl): Sebastian Hornung von Grabenstetten.
Alexander Neppach von Eltingen, wegen Ungehorsams und Missachtung seiner Treu und Eide zu Leonberg gef., jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich auf Mahnung wieder zu stellen und Recht und Strafe anzunehmen und schwört U. Bürgen: Berthold und Ulrich Neppach (Brüder).
Agnes, Ludwig Pfennigers Tochter aus Stuttgart, gef. zu Leonberg, weil sie sich zu Eltingen bei dem Pfarrer schändlich verhalten und besonders die dortigen Frauen verleumdet hatte, jedoch auf Fürbitte freigelassen und vor die Wahl gestellt, das Recht zu nehmen oder Eltingen unverzüglich zu verlassen und ihr Leben lang ohne Erlaubnis nicht wieder zurückzukehren, nimmt die zweite Möglichkeit an und schwört U.
Berthold Weller von Eltingen, wegen erneuten Verlassens von Frau und Kindern und wegen Landflucht zum 3. Mal gef., jedoch wiederum auf Fürbitten und wegen seiner ehrbaren Hausfrau und seiner kleinen Kinder freigelassen, verspricht, sich auf Befehl wieder zu stellen und Recht und Strafe anzunehmen, sein Leben lang im Amt Leonberg bei seiner Frau und seinen Kindern zu bleiben und nur noch mit Erlaubnis fortzugehen und schwört U. Bricht er die U., so muss er als Strafe 50 fl bezahlen. Berthold Weller hatte sich schon zweimal trotz seiner Eide von seiner Frau und seinen Kindern aus dem Fürstentum entfernt, war gef. und begnadigt worden, weil er seine Schuld erkannt hatte, selbst wiedergekommen und freiwillig in den Turm gegangen war.
Martin Schmid sesshaft zu [Neckar]-Tailfingen, nach seiner Rückkehr in die Heimat gef., weil er wider die Landesordnung und vielfachen herzogl. Befehle und Mandate im vergangenen 47. Jahr dem König von Frankreich zugezogen war und bei diesem Kriegsdienste genommen hatte, jedoch begnadigt mit der Auflage, noch 8 Tage im Turm zu büßen und die Atzung und Turmkosten zu bezahlen, sich sodann auf Mahnung jederzeit dem Herzog wieder zu stellen, inzwischen sich selbst und sein Eigentum nicht zu verändern und bis auf künftige obrigkeitliche Erlaubnis keinerlei Waffen zu besitzen noch zu tragen, gelobt unter Eid, diese Strafartikel zu befolgen und schwört U.
Benedikt Häffner, seßhaft zu Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er viele Gottesschwüre getan und ungehorsame Handlungen wider die Obrigkeit begangen, sich Tag und Nacht in den Wirtshäusern herumgetrieben und seine Frau schlecht behandelt, ihr Vermögen vertan, die Gläubiger nicht bezahlt und bei seiner Gefangennahme gegenüber dem Vogt, dem Schultheiß zu Eltingen und seiner Ehefrau Drohworte gebraucht hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, schwört U.
Christian Brög, sesshaft zu Eltingen, wegen aktiver Beteiligung am Bauernaufruhr außer Landes flüchtig, jedoch, obwohl er dadurch eine frühere Verschreibung gebrochen hatte, begnadigt und auf Fürbitten, auch wegen seiner Frau und seines Kindes unter der Bedingung wieder eingelassen, dem Leonberger Vogt 40 fl bar zu bezahlen, sein Leben lang keine Wehr und keinen Harnisch mehr außer einem abgebrochenem Brotmesser zu tragen, alle offenen Zechen und Gesellschaften zu meiden, nimmt die Strafe an und verspricht, sich wohl zu halten, nichts mehr gegen die Obrigkeit zu unternehmen und schwört U. Bürgen: Veit Kurtz und Lienhart Schouber, beide zu Eltingen.
Alexander Bentzinger von Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er sich gegen seine Ehefrau schlecht benommen, trotz seines Versprechens und ohne Wissen der Amtleute einen Teil seiner fahrenden Habe verändert und ein Täding des Amtmanns nicht gehalten hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich gegen seine Ehefrau wohl zu verhalten, sein und seiner Ehefrau Gut nur mit Erlaubnis zu verändern, sich mit seinen Schuldnern mit Wissen des Schultheißen zu Eltingen zu vertragen, nur mit Erlaubnis das Fürstentum zu verlassen, sich auf Anordnung wieder zu stellen, um eventuelle Strafen anzunehmen und schwört U.
Georg Beutel, gen. Hergetz, Bäcker von Eltingen, gef. zu Leonberg, will er die Leonberger Obrigkeit, besonders den Keller Johann Aichman geschmäht hatte, jedoch wegen seiner Frau, seiner kleinen Kinder und deren Armut freigelassen, bekennt, dass er von seiner Obrigkeit und besonders dem genannten Keller nur Gutes weiß, verspricht, sich wohl zu verhalten, nur noch mit Erlaubnis offenen Zechen und Wirtshäuser zu besuchen, sich auf Mahnung wieder zu stellen und schwört U.
Endris Beringer von Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er Tag und Nacht in den Wirtshäusern Wein getrunken, das Vermögen seiner Familie vertan und sich in Zänkereien verwickelt hatte, jedoch auf Fürbitten unter der Bedingung freigelassen, sich in Zukunft wohl zu verhalten, ohne Erlaubnis in kein Wirtshaus und keine offenen Zeche mehr zu gehen und keine Wehr mehr zu tragen, verspricht, dies alles zu tun und schwört U.
Katharina, Groß Heinrichs Tochter von Eltingen, zu Leonberg gef., weil sie das dem Pfarrer zu Eltingen laut eines von den herrschaftlichen Räten gefällten gütlichen Spruchs zur Versorgung und Erziehung zugewiesene Kind, wofür sie etliche Jahre hindurch jährlich 6 lb h erhalten sollte, diesem nicht hatte überlassen und dadurch die von Eltingen hatte belasten wollen, auch viele böse Schwüre und Drohworte ausgestoßen hatte, jedoch auf Fürbitte freigelassen, gelobt, dem Pfarrer das Kind zur Erziehung zu überlassen, weder an ihn noch an die von Eltingen künftig Ansprüche zu erheben und schwört U.
Peter Rychlin von Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er trotz seines Eides, Herzog Ulrich einen Frevel von 13 lb h zu bezahlen, aus dem Amt Leonberg und dem Dorf Eltingen gegangen war und sich außerhalb aufgehalten hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich wieder zu stellen und Recht und Strafe anzunehmen, die genannten 13 lb h bis zum nächsten Georgstag zu bezahlen oder wieder ins Gefängnis zu gehen und schwört U.
Martin Schmid von Grabenstetten, mit einer Strafe von 14 fl belegt, die er hälftig in bar und auf Georgsabend (22. Apr.) zu bezahlen hat, weil er während des Bauernkriegs ein Stück Wild geschossen und dem Mesner Balthus Müller davon gegeben hatte, auch Hans Trapp auf der Suche nach einem erlegten Hirsch behilflich gewesen war, schwört U. und verspricht eidlich, sein Leben lang ohne Erlaubnis der Obrigkeit kein Waidwerk mehr zu treiben und keine Büchse mehr zu tragen. - Bürge (mit 20 fl): Sebastian Hornung von Grabenstetten.
Alexander Neppach von Eltingen, wegen Ungehorsams und Missachtung seiner Treu und Eide zu Leonberg gef., jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich auf Mahnung wieder zu stellen und Recht und Strafe anzunehmen und schwört U. Bürgen: Berthold und Ulrich Neppach (Brüder).
Agnes, Ludwig Pfennigers Tochter aus Stuttgart, gef. zu Leonberg, weil sie sich zu Eltingen bei dem Pfarrer schändlich verhalten und besonders die dortigen Frauen verleumdet hatte, jedoch auf Fürbitte freigelassen und vor die Wahl gestellt, das Recht zu nehmen oder Eltingen unverzüglich zu verlassen und ihr Leben lang ohne Erlaubnis nicht wieder zurückzukehren, nimmt die zweite Möglichkeit an und schwört U.
Berthold Weller von Eltingen, wegen erneuten Verlassens von Frau und Kindern und wegen Landflucht zum 3. Mal gef., jedoch wiederum auf Fürbitten und wegen seiner ehrbaren Hausfrau und seiner kleinen Kinder freigelassen, verspricht, sich auf Befehl wieder zu stellen und Recht und Strafe anzunehmen, sein Leben lang im Amt Leonberg bei seiner Frau und seinen Kindern zu bleiben und nur noch mit Erlaubnis fortzugehen und schwört U. Bricht er die U., so muss er als Strafe 50 fl bezahlen. Berthold Weller hatte sich schon zweimal trotz seiner Eide von seiner Frau und seinen Kindern aus dem Fürstentum entfernt, war gef. und begnadigt worden, weil er seine Schuld erkannt hatte, selbst wiedergekommen und freiwillig in den Turm gegangen war.
Martin Schmid sesshaft zu [Neckar]-Tailfingen, nach seiner Rückkehr in die Heimat gef., weil er wider die Landesordnung und vielfachen herzogl. Befehle und Mandate im vergangenen 47. Jahr dem König von Frankreich zugezogen war und bei diesem Kriegsdienste genommen hatte, jedoch begnadigt mit der Auflage, noch 8 Tage im Turm zu büßen und die Atzung und Turmkosten zu bezahlen, sich sodann auf Mahnung jederzeit dem Herzog wieder zu stellen, inzwischen sich selbst und sein Eigentum nicht zu verändern und bis auf künftige obrigkeitliche Erlaubnis keinerlei Waffen zu besitzen noch zu tragen, gelobt unter Eid, diese Strafartikel zu befolgen und schwört U.
Benedikt Häffner, seßhaft zu Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er viele Gottesschwüre getan und ungehorsame Handlungen wider die Obrigkeit begangen, sich Tag und Nacht in den Wirtshäusern herumgetrieben und seine Frau schlecht behandelt, ihr Vermögen vertan, die Gläubiger nicht bezahlt und bei seiner Gefangennahme gegenüber dem Vogt, dem Schultheiß zu Eltingen und seiner Ehefrau Drohworte gebraucht hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, schwört U.
Christian Brög, sesshaft zu Eltingen, wegen aktiver Beteiligung am Bauernaufruhr außer Landes flüchtig, jedoch, obwohl er dadurch eine frühere Verschreibung gebrochen hatte, begnadigt und auf Fürbitten, auch wegen seiner Frau und seines Kindes unter der Bedingung wieder eingelassen, dem Leonberger Vogt 40 fl bar zu bezahlen, sein Leben lang keine Wehr und keinen Harnisch mehr außer einem abgebrochenem Brotmesser zu tragen, alle offenen Zechen und Gesellschaften zu meiden, nimmt die Strafe an und verspricht, sich wohl zu halten, nichts mehr gegen die Obrigkeit zu unternehmen und schwört U. Bürgen: Veit Kurtz und Lienhart Schouber, beide zu Eltingen.
Alexander Bentzinger von Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er sich gegen seine Ehefrau schlecht benommen, trotz seines Versprechens und ohne Wissen der Amtleute einen Teil seiner fahrenden Habe verändert und ein Täding des Amtmanns nicht gehalten hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich gegen seine Ehefrau wohl zu verhalten, sein und seiner Ehefrau Gut nur mit Erlaubnis zu verändern, sich mit seinen Schuldnern mit Wissen des Schultheißen zu Eltingen zu vertragen, nur mit Erlaubnis das Fürstentum zu verlassen, sich auf Anordnung wieder zu stellen, um eventuelle Strafen anzunehmen und schwört U.
Georg Beutel, gen. Hergetz, Bäcker von Eltingen, gef. zu Leonberg, will er die Leonberger Obrigkeit, besonders den Keller Johann Aichman geschmäht hatte, jedoch wegen seiner Frau, seiner kleinen Kinder und deren Armut freigelassen, bekennt, dass er von seiner Obrigkeit und besonders dem genannten Keller nur Gutes weiß, verspricht, sich wohl zu verhalten, nur noch mit Erlaubnis offenen Zechen und Wirtshäuser zu besuchen, sich auf Mahnung wieder zu stellen und schwört U.
Endris Beringer von Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er Tag und Nacht in den Wirtshäusern Wein getrunken, das Vermögen seiner Familie vertan und sich in Zänkereien verwickelt hatte, jedoch auf Fürbitten unter der Bedingung freigelassen, sich in Zukunft wohl zu verhalten, ohne Erlaubnis in kein Wirtshaus und keine offenen Zeche mehr zu gehen und keine Wehr mehr zu tragen, verspricht, dies alles zu tun und schwört U.
Katharina, Groß Heinrichs Tochter von Eltingen, zu Leonberg gef., weil sie das dem Pfarrer zu Eltingen laut eines von den herrschaftlichen Räten gefällten gütlichen Spruchs zur Versorgung und Erziehung zugewiesene Kind, wofür sie etliche Jahre hindurch jährlich 6 lb h erhalten sollte, diesem nicht hatte überlassen und dadurch die von Eltingen hatte belasten wollen, auch viele böse Schwüre und Drohworte ausgestoßen hatte, jedoch auf Fürbitte freigelassen, gelobt, dem Pfarrer das Kind zur Erziehung zu überlassen, weder an ihn noch an die von Eltingen künftig Ansprüche zu erheben und schwört U.
Peter Rychlin von Eltingen, gef. zu Leonberg, weil er trotz seines Eides, Herzog Ulrich einen Frevel von 13 lb h zu bezahlen, aus dem Amt Leonberg und dem Dorf Eltingen gegangen war und sich außerhalb aufgehalten hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich wieder zu stellen und Recht und Strafe anzunehmen, die genannten 13 lb h bis zum nächsten Georgstag zu bezahlen oder wieder ins Gefängnis zu gehen und schwört U.
Martin Schmid von Grabenstetten, mit einer Strafe von 14 fl belegt, die er hälftig in bar und auf Georgsabend (22. Apr.) zu bezahlen hat, weil er während des Bauernkriegs ein Stück Wild geschossen und dem Mesner Balthus Müller davon gegeben hatte, auch Hans Trapp auf der Suche nach einem erlegten Hirsch behilflich gewesen war, schwört U. und verspricht eidlich, sein Leben lang ohne Erlaubnis der Obrigkeit kein Waidwerk mehr zu treiben und keine Büchse mehr zu tragen. - Bürge (mit 20 fl): Sebastian Hornung von Grabenstetten.
Alexander Neppach von Eltingen, wegen Ungehorsams und Missachtung seiner Treu und Eide zu Leonberg gef., jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich auf Mahnung wieder zu stellen und Recht und Strafe anzunehmen und schwört U. Bürgen: Berthold und Ulrich Neppach (Brüder).
Agnes, Ludwig Pfennigers Tochter aus Stuttgart, gef. zu Leonberg, weil sie sich zu Eltingen bei dem Pfarrer schändlich verhalten und besonders die dortigen Frauen verleumdet hatte, jedoch auf Fürbitte freigelassen und vor die Wahl gestellt, das Recht zu nehmen oder Eltingen unverzüglich zu verlassen und ihr Leben lang ohne Erlaubnis nicht wieder zurückzukehren, nimmt die zweite Möglichkeit an und schwört U.