Figurengruppe

Relief: Die drei Grazien

Markgrägin Sibylla Augusta von Baden (1675-1733) ließ das Elfenbeinrelief "Drei Grazien" zusammen mit dem Relief "Vier nackte Frauen" (Inv.-Nr. 95/846) sehr aufwendig und in gleicher Art rahmen, so dass ein Ensemble entstand. Beide Reliefs wurden auch vom selben Künstler gefertigt. Die Frauen sind alle sehr ähnlich dargestellt, leicht untersetzt mit betonter Gesäßpartie.

Die drei nackten Grazien stehen in einem halbrunden bühnenartigen Raum einander zugewandt. Die mittlere ist als Rückenfigur dargestellt, die den beiden anderen die Hände auf die Schultern legt. Die Frauen tragen ein Blütenbouquet und verschiedene Getreidesträuße in den Händen und im kunstvoll frisierten Haar. Das Motiv der "Drei Grazien" geht auf antike Quellen zurück, sie galten als Allegorie der Anmut und der Freundschaft. Die Gruppe auf dem Relief entspricht weitgehend dem antiken Typus. Durch die Umarmung wird der Aspekt der Freundschaft hervorgehoben. Im 16. Jahrhundert, aus dem die Vorlage für das Elfenbeinrelief stammt, hat man die "Drei Grazien" auch als Bild der Wohltätigkeit der Natur interpretiert. Hierauf verweisen die Blüten und Früchte der Gruppe.

Fotograf*in: Thomas Goldschmidt

CC0 1.0 Universell

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Standort
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
Sammlung
Skulpturen
Inventarnummer
95/847
Maße
Höhe: 26.5 cm, Breite: 21.0 cm
Material/Technik
Elfenbein; Holz; Silberblech; Halbedelstein; Glas; Wachs; Messingblech; montiert; vergoldet; geschnitzt

Ereignis
Herstellung
(wo)
Süddeutschland
(wann)
1. Hälfte 17. Jh.

Rechteinformation
Badisches Landesmuseum
Letzte Aktualisierung
12.07.2024, 10:57 MESZ

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Objekttyp

  • Figurengruppe

Entstanden

  • 1. Hälfte 17. Jh.

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