Urkunden
Heinrich Kemnater, Landrichter zu Sultzbach, gibt H. Cunrad Schechs, Siechmeister zu Kastel, als Vertreter des dortigen Klosters Brief über das Urteil des Landgerichts zu Lawf(1), durch das dem Kloster auf die vierte Klage gegen Elbel Po{e}lderman zu Ru{e}delhofen(2), der sein Erbe nicht vesenlich halte auf dieses Erbe Pfand in Höhe von 10 Pfund d für erlittenen Schaden eingeräumt wird. Das vorher erteilte Fürpfand, das der geschworene Landbote vor offenem Landgericht aufbot, hatte niemand ausgenommen. Landgerichtssiegel.
Hinweis: (1) Lauf Mfr.(2) Riedelhof B. Sulzbach.
- Reference number
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Staatsarchiv Amberg, Kloster Kastl Urkunden 271
- Formal description
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Orig. Perg. mit S.
- Further information
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Literatur: Druck: MB 24,492.
Originaldatierung: 1391.. dez nehsten mitwochen nach dem weissen suntag.
- Holding
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Kloster Kastl Urkunden Fürstentum Obere Pfalz, Kloster Kastl Urkunden
- Context
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Fürstentum Obere Pfalz, Kloster Kastl Urkunden >> Kloster Kastl Urkunden
Date of creation
1391 Februar 15
- Other object pages
- Last update
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02.11.2023, 10:47 AM CET
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Heinreich Kemnater, Landrichter zu Sultzbach, gibt H. Conrad dem Schechs, Siechmeister zu Kastel, als Vertreter des dortigen Gotteshauses, Brief über das Urteil des offenen Landgerichts zu Sultzbach, das Haintzel die Hagerin, ihre Kinder und Merkel der Hager sowie Markhart der Klener und Elspet, Stieftochter Heinr. des Scharpffenbergers, alle zu Eysenhartzperg(1), zu je 30 h Zins, zu dem sie sich bekannten, aus dem gotteshauseigenen Kastellehen daselbst verpflichtet. Landgerichtssiegel.
Heinrich Kemnater, Landrichter zu Sultzbach, weist nach Urteil des Landgerichts daselbst Fridreich Smid, Bürger daselbst, Auf seine vierte Klage bis zur Deckung einer Schuldforderung von 36 Pfund h und des erlittenen Schadens von 1 Pfund h in Nutz und Gewere des Gutes zu Getzendorf(1) ein, das der + Heinrich Heyntaler hinterliess. Das erteilte Fürpfand, das der geschworene Landbote vor offenem Landgericht zur rechten Zeit ausbot, hatte niemand ausgenommen oder verantwortet.
Heinrich Kemnater, Landrichter zu Sulczbach, gibt H. Cunrad Schehss, Siechmeister zu Kastel Brief über das Urteil des Landgerichts zu Sulczbach, in dem erkannt wird, dass der Streit zwischen Eberhart dem Steppeck und Erhart dem Rorensteter um das Erbe zu Getzendorff(1), auf dem der Prunmeyr sitzt, dem Gotteshaus zu Kastell an seinen Rechten keinen Abbruch tun soll. Eberhart Steppeck oder wer sonst das Erbe innehat, soll dem Gotteshaus wie üblich davon dienen. Landgerichtssiegel.
Heinrich Kemnater, Landrichter zu Sulczbach, gibt dem Eberhart Stepeck, Brief des Landgerichts zu S. über den Vergleich, den vier beiderseitig angerufene Schiedsleute in dem Streite zwischen ihm und Erhart Rorensteter um das Erbe zu Getzendorff(1), auf dem der Prunmeyr sitzt, ausgesprochen haben: Der Rorensteter verzichtet für sich und den Scho{e}n(en)graser gegen 8 Pfund d auf dieses Gut. Der Schehs, Siechmeister zu Kastel, soll vor dem Landgericht für den Abt dem Stepeck das Erbe bekennen. Schiedsleute: Ludweyk Erlbeck, Propst zu Hersprugk; Frytz der Kemnater zum Neydstein; Heintz der Horstorffer, Bürger zu Nu{o}rnberg; Frytz der Kelner, Bürger zu Sultzbach. Landgerichtssiegel.
Altman Kemnater, Landrichter zu Sultzbach, gibt dem Kloster Kastel (Vertreter H. Cunr. Schechs) Brief über das Urteil des Landgerichts, durch das die 4. Klage des Fridel Ott von Hersprugk gegen das Kloster (auf dem Ermhof(1), den Pilgershof(2) und die anderen Güter des Klosters in der Landschranne zu S.) abgewiesen wird. Der Kläger hatte im Kriege zwischen Herren und Städten als damaliger Hintersasse des Klosters auf dem Ermhof Brandschaden von mehr als 50 fl erlitten. Dafür hätte der Abt von den Nürnbergern Geld eingenommen, ohne ihm etwas davon abzugeben. So habe er weitere 15 fl Schaden genommen. Da aber der Abt dem Kläger "für kainen schaden gesprochen het", wurde der Kläger abgewiesen. Landgerichtssiegel.
Eberhart Sweppferman, Landrichter zu Sultzbach, gibt Brief über das Vrteil des Landgerichts daselbst in dem die Schadensersatzansprüche Hans Ehinger des Jungen in Höhe von 10 Pfund d gegen das Gotteshaus Kastel - vor allem auf dessen Hof zu Tanlo(1) gehend - abgewiesen werden. Ein Knecht hatte dem Ehinger sein Gewand und "berait" Geld gestohlen und wurde bei der Verfolgung zu Kastel angetroffen. Der Abt Otte wurde von Ehinger gebeten, er solle dem Knecht zum Rechten halten, liess ihn aber laufen. Der Vertreter des Abtes, H. Cunrad Schechs, Propst zu Kastel, wies darauf hin, dass sein Herr als geistlicher und ergebener Herr mit Sachen, die auf dem Hals gehen, nichts zu tun hätte.
Hans Heckel, Landrichter zu Amberg, gibt H. Cunrad Schechs, Propst zu Kastel, als Vertreter des dortigen Gotteshauses Gerichtsbrief darüber, dass der Pühler das gotteshauseigene Gut zu Ymensteten(1), auf dem er Erbrecht hat, bis nächste Lichtmess besetzen und wesenlich halten oder aber dem Gotteshaus aufsagen soll. In letzterem Falle ist das Erbe dem Kloster ledig. Der Pühler schwor vor offener Landschranne, dass er wegen der Klage niemand feind sein wolle. Siegel der Landschranne zu Amberg.
Heinrich Kemnater, Landrichter zu Sultzbach, gibt H. Cunrad Schechs, Siechmeister zu Kastel, als Vertreter des Abtes Ott und des Konventes daselbst, Brief über das Urteil des Landgerichts zu Sultzbach, durch das eine Klage des Hans Hirsell von Haushaim(1) auf die Güter des Abtes im Landgericht, besonders auf das Gut zu Proghofen(2), vor das Landgericht zu Hirsperg gewiesen wird, weil der Kläger in dessen Bereich gesessen ist. Der Kläger war laut Urkunde dem Gotteshaus 1 Pfund h Ewigzins aus seinem Gute zu Hawshaim schuldig. Der Abt nehme nun - nach der Klage - diesen Zins nicht und hätte ihn der Kläger widerrechtlich "auz der herschaft" vor geistliche Gerichte geladen. H. Schechs erwiderte, der Abt nehme den Zins gerne, wie ihn auch der Herzog Ruprecht, in dessen Land das Gut gelegen sei, nehme. Aus dem Landgericht habe der Abt den Kläger nicht geladen, da er ja im Landgericht Hirsperg gesessen sei. Wegen ausgesprochener Drohungen muss der Kläger nach Gerichtsspruch dem Abt vor offenem Landgericht "sichern". Landgerichtssiegel.
Altman Kemnater, Landrichter zu Sultzbach, gibt dem Abt Georg und dem Gotteshaus zu Chastell (Vertreter H. Dietrich Stetzman, Kellner daselbst, Brief über das Urteil des Landgerichts, in dem die 2. Klage des Eberhart Mistelbeck auf den Hof zu Getzendorff(1) abgewiesen wird, den vormals die Hayntaler innehatten und der seit mehr als 80 Jahren von seiner Familie zu Lehen gehe. Das Gotteshaus hatte diesen Hof zu freiem Eigen gekauft und bereits Gewere ersessen. Landgerichtssiegel.
Heinrich Loterpeck, Pfleger zu Velburch, gibt H. Cunrad Schechse, Siechmeister zu Kastel, als Vertreter des Abtes Otto und des Konvents daselbst Brief über das Urteil des offenen Gerichtes, das dem Kloster 70 Reg.d Ewiggeld aus dem Gut zu Reysch(1) mit Zustimmung der Besitzerin, Frau Mechthilt der Reyschrinn, bestätigt. Urteiler: Die geschworenen Bürger zu Veldorff Vlrich Ro{e}tel, Vorsprech; Vlrich Schelse; Albrecht Smelczzel; Vlrich Hermanstorffer und andere Bürger, "die dez tages dez rechten hulffen".
Bartholomes der Hochenperger, Vogt zu Castel, erteilt Ulrich dem Graus als Vertreter des Abtes Ott daselbst Brief über das Urteil des Gerichts, das alle Güter, auf denen der + Friedrich der Lutter Erbrecht hatte, dem Kloster für heimgefallen erklärt.
Altman Kempnater, Vogt zu Kastel, gibt dem Abt Görg und dem Gotteshaus zu Kastel Brief über das Urteil des offenen Gerichts daselbst, in dem das Erbrecht des Hofes zu Prünntal(1) auf die Klage des Abtes, dieser Hof werde nicht wesent lich gehalten, ledig gesprochen wird, nachdem trotz Berufung durch den Amtmann niemand das Erbrecht verantwortete.
Heinreich Kemnater, Landrichter zu Sultzbach, gibt H. Conrad dem Schechs, Siechmeister zu Kastel, als Vertreter des dortigen Gotteshauses, Brief über das Urteil des offenen Landgerichts zu Sultzbach, das Haintzel die Hagerin, ihre Kinder und Merkel der Hager sowie Markhart der Klener und Elspet, Stieftochter Heinr. des Scharpffenbergers, alle zu Eysenhartzperg(1), zu je 30 h Zins, zu dem sie sich bekannten, aus dem gotteshauseigenen Kastellehen daselbst verpflichtet. Landgerichtssiegel.
Heinrich Kemnater, Landrichter zu Sultzbach, weist nach Urteil des Landgerichts daselbst Fridreich Smid, Bürger daselbst, Auf seine vierte Klage bis zur Deckung einer Schuldforderung von 36 Pfund h und des erlittenen Schadens von 1 Pfund h in Nutz und Gewere des Gutes zu Getzendorf(1) ein, das der + Heinrich Heyntaler hinterliess. Das erteilte Fürpfand, das der geschworene Landbote vor offenem Landgericht zur rechten Zeit ausbot, hatte niemand ausgenommen oder verantwortet.
Heinrich Kemnater, Landrichter zu Sulczbach, gibt H. Cunrad Schehss, Siechmeister zu Kastel Brief über das Urteil des Landgerichts zu Sulczbach, in dem erkannt wird, dass der Streit zwischen Eberhart dem Steppeck und Erhart dem Rorensteter um das Erbe zu Getzendorff(1), auf dem der Prunmeyr sitzt, dem Gotteshaus zu Kastell an seinen Rechten keinen Abbruch tun soll. Eberhart Steppeck oder wer sonst das Erbe innehat, soll dem Gotteshaus wie üblich davon dienen. Landgerichtssiegel.
Heinrich Kemnater, Landrichter zu Sulczbach, gibt dem Eberhart Stepeck, Brief des Landgerichts zu S. über den Vergleich, den vier beiderseitig angerufene Schiedsleute in dem Streite zwischen ihm und Erhart Rorensteter um das Erbe zu Getzendorff(1), auf dem der Prunmeyr sitzt, ausgesprochen haben: Der Rorensteter verzichtet für sich und den Scho{e}n(en)graser gegen 8 Pfund d auf dieses Gut. Der Schehs, Siechmeister zu Kastel, soll vor dem Landgericht für den Abt dem Stepeck das Erbe bekennen. Schiedsleute: Ludweyk Erlbeck, Propst zu Hersprugk; Frytz der Kemnater zum Neydstein; Heintz der Horstorffer, Bürger zu Nu{o}rnberg; Frytz der Kelner, Bürger zu Sultzbach. Landgerichtssiegel.
Altman Kemnater, Landrichter zu Sultzbach, gibt dem Kloster Kastel (Vertreter H. Cunr. Schechs) Brief über das Urteil des Landgerichts, durch das die 4. Klage des Fridel Ott von Hersprugk gegen das Kloster (auf dem Ermhof(1), den Pilgershof(2) und die anderen Güter des Klosters in der Landschranne zu S.) abgewiesen wird. Der Kläger hatte im Kriege zwischen Herren und Städten als damaliger Hintersasse des Klosters auf dem Ermhof Brandschaden von mehr als 50 fl erlitten. Dafür hätte der Abt von den Nürnbergern Geld eingenommen, ohne ihm etwas davon abzugeben. So habe er weitere 15 fl Schaden genommen. Da aber der Abt dem Kläger "für kainen schaden gesprochen het", wurde der Kläger abgewiesen. Landgerichtssiegel.
Eberhart Sweppferman, Landrichter zu Sultzbach, gibt Brief über das Vrteil des Landgerichts daselbst in dem die Schadensersatzansprüche Hans Ehinger des Jungen in Höhe von 10 Pfund d gegen das Gotteshaus Kastel - vor allem auf dessen Hof zu Tanlo(1) gehend - abgewiesen werden. Ein Knecht hatte dem Ehinger sein Gewand und "berait" Geld gestohlen und wurde bei der Verfolgung zu Kastel angetroffen. Der Abt Otte wurde von Ehinger gebeten, er solle dem Knecht zum Rechten halten, liess ihn aber laufen. Der Vertreter des Abtes, H. Cunrad Schechs, Propst zu Kastel, wies darauf hin, dass sein Herr als geistlicher und ergebener Herr mit Sachen, die auf dem Hals gehen, nichts zu tun hätte.
Hans Heckel, Landrichter zu Amberg, gibt H. Cunrad Schechs, Propst zu Kastel, als Vertreter des dortigen Gotteshauses Gerichtsbrief darüber, dass der Pühler das gotteshauseigene Gut zu Ymensteten(1), auf dem er Erbrecht hat, bis nächste Lichtmess besetzen und wesenlich halten oder aber dem Gotteshaus aufsagen soll. In letzterem Falle ist das Erbe dem Kloster ledig. Der Pühler schwor vor offener Landschranne, dass er wegen der Klage niemand feind sein wolle. Siegel der Landschranne zu Amberg.
Heinrich Kemnater, Landrichter zu Sultzbach, gibt H. Cunrad Schechs, Siechmeister zu Kastel, als Vertreter des Abtes Ott und des Konventes daselbst, Brief über das Urteil des Landgerichts zu Sultzbach, durch das eine Klage des Hans Hirsell von Haushaim(1) auf die Güter des Abtes im Landgericht, besonders auf das Gut zu Proghofen(2), vor das Landgericht zu Hirsperg gewiesen wird, weil der Kläger in dessen Bereich gesessen ist. Der Kläger war laut Urkunde dem Gotteshaus 1 Pfund h Ewigzins aus seinem Gute zu Hawshaim schuldig. Der Abt nehme nun - nach der Klage - diesen Zins nicht und hätte ihn der Kläger widerrechtlich "auz der herschaft" vor geistliche Gerichte geladen. H. Schechs erwiderte, der Abt nehme den Zins gerne, wie ihn auch der Herzog Ruprecht, in dessen Land das Gut gelegen sei, nehme. Aus dem Landgericht habe der Abt den Kläger nicht geladen, da er ja im Landgericht Hirsperg gesessen sei. Wegen ausgesprochener Drohungen muss der Kläger nach Gerichtsspruch dem Abt vor offenem Landgericht "sichern". Landgerichtssiegel.
Altman Kemnater, Landrichter zu Sultzbach, gibt dem Abt Georg und dem Gotteshaus zu Chastell (Vertreter H. Dietrich Stetzman, Kellner daselbst, Brief über das Urteil des Landgerichts, in dem die 2. Klage des Eberhart Mistelbeck auf den Hof zu Getzendorff(1) abgewiesen wird, den vormals die Hayntaler innehatten und der seit mehr als 80 Jahren von seiner Familie zu Lehen gehe. Das Gotteshaus hatte diesen Hof zu freiem Eigen gekauft und bereits Gewere ersessen. Landgerichtssiegel.
Heinrich Loterpeck, Pfleger zu Velburch, gibt H. Cunrad Schechse, Siechmeister zu Kastel, als Vertreter des Abtes Otto und des Konvents daselbst Brief über das Urteil des offenen Gerichtes, das dem Kloster 70 Reg.d Ewiggeld aus dem Gut zu Reysch(1) mit Zustimmung der Besitzerin, Frau Mechthilt der Reyschrinn, bestätigt. Urteiler: Die geschworenen Bürger zu Veldorff Vlrich Ro{e}tel, Vorsprech; Vlrich Schelse; Albrecht Smelczzel; Vlrich Hermanstorffer und andere Bürger, "die dez tages dez rechten hulffen".
Bartholomes der Hochenperger, Vogt zu Castel, erteilt Ulrich dem Graus als Vertreter des Abtes Ott daselbst Brief über das Urteil des Gerichts, das alle Güter, auf denen der + Friedrich der Lutter Erbrecht hatte, dem Kloster für heimgefallen erklärt.
Altman Kempnater, Vogt zu Kastel, gibt dem Abt Görg und dem Gotteshaus zu Kastel Brief über das Urteil des offenen Gerichts daselbst, in dem das Erbrecht des Hofes zu Prünntal(1) auf die Klage des Abtes, dieser Hof werde nicht wesent lich gehalten, ledig gesprochen wird, nachdem trotz Berufung durch den Amtmann niemand das Erbrecht verantwortete.
Heinreich Kemnater, Landrichter zu Sultzbach, gibt H. Conrad dem Schechs, Siechmeister zu Kastel, als Vertreter des dortigen Gotteshauses, Brief über das Urteil des offenen Landgerichts zu Sultzbach, das Haintzel die Hagerin, ihre Kinder und Merkel der Hager sowie Markhart der Klener und Elspet, Stieftochter Heinr. des Scharpffenbergers, alle zu Eysenhartzperg(1), zu je 30 h Zins, zu dem sie sich bekannten, aus dem gotteshauseigenen Kastellehen daselbst verpflichtet. Landgerichtssiegel.
Heinrich Kemnater, Landrichter zu Sultzbach, weist nach Urteil des Landgerichts daselbst Fridreich Smid, Bürger daselbst, Auf seine vierte Klage bis zur Deckung einer Schuldforderung von 36 Pfund h und des erlittenen Schadens von 1 Pfund h in Nutz und Gewere des Gutes zu Getzendorf(1) ein, das der + Heinrich Heyntaler hinterliess. Das erteilte Fürpfand, das der geschworene Landbote vor offenem Landgericht zur rechten Zeit ausbot, hatte niemand ausgenommen oder verantwortet.
Heinrich Kemnater, Landrichter zu Sulczbach, gibt H. Cunrad Schehss, Siechmeister zu Kastel Brief über das Urteil des Landgerichts zu Sulczbach, in dem erkannt wird, dass der Streit zwischen Eberhart dem Steppeck und Erhart dem Rorensteter um das Erbe zu Getzendorff(1), auf dem der Prunmeyr sitzt, dem Gotteshaus zu Kastell an seinen Rechten keinen Abbruch tun soll. Eberhart Steppeck oder wer sonst das Erbe innehat, soll dem Gotteshaus wie üblich davon dienen. Landgerichtssiegel.
Heinrich Kemnater, Landrichter zu Sulczbach, gibt dem Eberhart Stepeck, Brief des Landgerichts zu S. über den Vergleich, den vier beiderseitig angerufene Schiedsleute in dem Streite zwischen ihm und Erhart Rorensteter um das Erbe zu Getzendorff(1), auf dem der Prunmeyr sitzt, ausgesprochen haben: Der Rorensteter verzichtet für sich und den Scho{e}n(en)graser gegen 8 Pfund d auf dieses Gut. Der Schehs, Siechmeister zu Kastel, soll vor dem Landgericht für den Abt dem Stepeck das Erbe bekennen. Schiedsleute: Ludweyk Erlbeck, Propst zu Hersprugk; Frytz der Kemnater zum Neydstein; Heintz der Horstorffer, Bürger zu Nu{o}rnberg; Frytz der Kelner, Bürger zu Sultzbach. Landgerichtssiegel.
Altman Kemnater, Landrichter zu Sultzbach, gibt dem Kloster Kastel (Vertreter H. Cunr. Schechs) Brief über das Urteil des Landgerichts, durch das die 4. Klage des Fridel Ott von Hersprugk gegen das Kloster (auf dem Ermhof(1), den Pilgershof(2) und die anderen Güter des Klosters in der Landschranne zu S.) abgewiesen wird. Der Kläger hatte im Kriege zwischen Herren und Städten als damaliger Hintersasse des Klosters auf dem Ermhof Brandschaden von mehr als 50 fl erlitten. Dafür hätte der Abt von den Nürnbergern Geld eingenommen, ohne ihm etwas davon abzugeben. So habe er weitere 15 fl Schaden genommen. Da aber der Abt dem Kläger "für kainen schaden gesprochen het", wurde der Kläger abgewiesen. Landgerichtssiegel.
Eberhart Sweppferman, Landrichter zu Sultzbach, gibt Brief über das Vrteil des Landgerichts daselbst in dem die Schadensersatzansprüche Hans Ehinger des Jungen in Höhe von 10 Pfund d gegen das Gotteshaus Kastel - vor allem auf dessen Hof zu Tanlo(1) gehend - abgewiesen werden. Ein Knecht hatte dem Ehinger sein Gewand und "berait" Geld gestohlen und wurde bei der Verfolgung zu Kastel angetroffen. Der Abt Otte wurde von Ehinger gebeten, er solle dem Knecht zum Rechten halten, liess ihn aber laufen. Der Vertreter des Abtes, H. Cunrad Schechs, Propst zu Kastel, wies darauf hin, dass sein Herr als geistlicher und ergebener Herr mit Sachen, die auf dem Hals gehen, nichts zu tun hätte.
Hans Heckel, Landrichter zu Amberg, gibt H. Cunrad Schechs, Propst zu Kastel, als Vertreter des dortigen Gotteshauses Gerichtsbrief darüber, dass der Pühler das gotteshauseigene Gut zu Ymensteten(1), auf dem er Erbrecht hat, bis nächste Lichtmess besetzen und wesenlich halten oder aber dem Gotteshaus aufsagen soll. In letzterem Falle ist das Erbe dem Kloster ledig. Der Pühler schwor vor offener Landschranne, dass er wegen der Klage niemand feind sein wolle. Siegel der Landschranne zu Amberg.
Heinrich Kemnater, Landrichter zu Sultzbach, gibt H. Cunrad Schechs, Siechmeister zu Kastel, als Vertreter des Abtes Ott und des Konventes daselbst, Brief über das Urteil des Landgerichts zu Sultzbach, durch das eine Klage des Hans Hirsell von Haushaim(1) auf die Güter des Abtes im Landgericht, besonders auf das Gut zu Proghofen(2), vor das Landgericht zu Hirsperg gewiesen wird, weil der Kläger in dessen Bereich gesessen ist. Der Kläger war laut Urkunde dem Gotteshaus 1 Pfund h Ewigzins aus seinem Gute zu Hawshaim schuldig. Der Abt nehme nun - nach der Klage - diesen Zins nicht und hätte ihn der Kläger widerrechtlich "auz der herschaft" vor geistliche Gerichte geladen. H. Schechs erwiderte, der Abt nehme den Zins gerne, wie ihn auch der Herzog Ruprecht, in dessen Land das Gut gelegen sei, nehme. Aus dem Landgericht habe der Abt den Kläger nicht geladen, da er ja im Landgericht Hirsperg gesessen sei. Wegen ausgesprochener Drohungen muss der Kläger nach Gerichtsspruch dem Abt vor offenem Landgericht "sichern". Landgerichtssiegel.
Altman Kemnater, Landrichter zu Sultzbach, gibt dem Abt Georg und dem Gotteshaus zu Chastell (Vertreter H. Dietrich Stetzman, Kellner daselbst, Brief über das Urteil des Landgerichts, in dem die 2. Klage des Eberhart Mistelbeck auf den Hof zu Getzendorff(1) abgewiesen wird, den vormals die Hayntaler innehatten und der seit mehr als 80 Jahren von seiner Familie zu Lehen gehe. Das Gotteshaus hatte diesen Hof zu freiem Eigen gekauft und bereits Gewere ersessen. Landgerichtssiegel.
Heinrich Loterpeck, Pfleger zu Velburch, gibt H. Cunrad Schechse, Siechmeister zu Kastel, als Vertreter des Abtes Otto und des Konvents daselbst Brief über das Urteil des offenen Gerichtes, das dem Kloster 70 Reg.d Ewiggeld aus dem Gut zu Reysch(1) mit Zustimmung der Besitzerin, Frau Mechthilt der Reyschrinn, bestätigt. Urteiler: Die geschworenen Bürger zu Veldorff Vlrich Ro{e}tel, Vorsprech; Vlrich Schelse; Albrecht Smelczzel; Vlrich Hermanstorffer und andere Bürger, "die dez tages dez rechten hulffen".
Bartholomes der Hochenperger, Vogt zu Castel, erteilt Ulrich dem Graus als Vertreter des Abtes Ott daselbst Brief über das Urteil des Gerichts, das alle Güter, auf denen der + Friedrich der Lutter Erbrecht hatte, dem Kloster für heimgefallen erklärt.