Urkunden
Hans Sigg und Ehefrau Anna zu Unterloch verkaufen Hans Gast zu Schmalegg und Hans Lochemayer von Tobel, Pfleger der Kirche zu Berg, und den Hl. Peter und Paul als Kirchenpatronen und "husvättern" für 110 lb h ihr an das Gut der Heiligen bzw. der Kirche grenzendes Gütlein in Unterloch. Dazu gehören neben Haus, Hofreite und Garten 2 Juchart im Esch und ein Wäldlein. Es ist belastet mit einem Ewigzins von 5 ß d für die Heiligen in Berg. Die Aussteller, die ein Rückkaufrecht haben, dürfen das Gütlein auf Lebenszeit nutzen, wofür sie einen Hubzins von 5 lb 10 ß entrichten.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 I U 604
- Alt-/Vorsignatur
-
09645
B 522 II U 0514
- Maße
-
32,3 x 46,9 (Höhe x Breite)
- Sprache der Unterlagen
-
Deutsch
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Aussteller: Hans Sigg und Ehefrau Anna zu Unterloch
Empfänger: Hans Gast zu Schmalegg und Hans Lochemayer von Tobel, Pfleger der Kirche zu Berg
Siegler: Stofel Schindelin, Stadtammann, Peter Spät, Vogt zu Schmalegg
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 2 S., abg.
- Kontext
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden I >> Urkunden
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 I Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden I
Indexbegriff Person
Gast, Hans
Lochenmayer, Hans
Schindelin, Christoph; Stadtammann
Sigg, Anna
Sigg, Hans
Spät, Peter; Vogt
Lochenmayer, Hans
Schindelin, Christoph; Stadtammann
Sigg, Anna
Sigg, Hans
Spät, Peter; Vogt
Indexbegriff Ort
Berg RV; Pfarrkirche St. Peter und Paul
Berg RV; Pfarrkirche, Heiligenpfleger
Schmalegg : Ravensburg RV; Einwohner
Schmalegg : Ravensburg RV; Vogt
Tobel = Groß- und Kleintobel : Berg RV; Einwohner
Unterloch : Berg RV
Unterloch : Berg RV; Einwohner
Berg RV; Pfarrkirche, Heiligenpfleger
Schmalegg : Ravensburg RV; Einwohner
Schmalegg : Ravensburg RV; Vogt
Tobel = Groß- und Kleintobel : Berg RV; Einwohner
Unterloch : Berg RV
Unterloch : Berg RV; Einwohner
Laufzeit
1492 November 10 (uf sambstag sant Martins aubent)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:49 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1492 November 10 (uf sambstag sant Martins aubent)
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![Heinz Storenberg zu Tobel, und Ehefrau Anna von Tobel, Leibeigene des Klosters Weingarten, Fritz Ortlieb, Stadtknecht von Bürgermeister und Rat zu Ravensburg, und Ehefrau Margaretha, Tochter der genannten Anna von Tobel führten gegen Erhard [Fridang], Abt von Weingarten, einen Prozeß vor besagtem Bürgermeister und Rat wegen eines Gütleins, das früher der Vater bzw. Schwiegervater der Aussteller, +Klaus von Tobel, innehatte und von ihm an das Kloster verkauft wurde. Da die Aussteller das Gütlein als Erbe der Anna betrachteten, verkauften sie es an Schwiegersohn Ortlieb. Jakob Schellang, des Rats zu Ravensburg, setzte einen Gütetermin in Weingarten an, auf dem die Aussteller auf ihre Ansprüche verzichteten.](/assets/placeholder/searchResultMediaNoDigitisedMedia.png)
Heinz Storenberg zu Tobel, und Ehefrau Anna von Tobel, Leibeigene des Klosters Weingarten, Fritz Ortlieb, Stadtknecht von Bürgermeister und Rat zu Ravensburg, und Ehefrau Margaretha, Tochter der genannten Anna von Tobel führten gegen Erhard [Fridang], Abt von Weingarten, einen Prozeß vor besagtem Bürgermeister und Rat wegen eines Gütleins, das früher der Vater bzw. Schwiegervater der Aussteller, +Klaus von Tobel, innehatte und von ihm an das Kloster verkauft wurde. Da die Aussteller das Gütlein als Erbe der Anna betrachteten, verkauften sie es an Schwiegersohn Ortlieb. Jakob Schellang, des Rats zu Ravensburg, setzte einen Gütetermin in Weingarten an, auf dem die Aussteller auf ihre Ansprüche verzichteten.
Hans Mayer zu Baienfurt ("Pairfurt") und Ehefrau Ursul Krättin verkaufen Hans Gast von Schmalegg und Hans Lochenmaier von Tobel, Kirchenpfleger zu Berg, für 14 lb d einen jährlichen, zu Martini fälligen und nicht ablöslichen Ewigzins von 12 ß d Ravensburger Währung aus Haus, Hofreite und Garten bei Baienfurt bei der Brücke. Das Anwesen liegt zwischen dem Feld des Klosters Weingarten und des Schmieds Gut. Es ist belastet mit einem Zins für die Frauenkirche in Altdorf von 1 ß d.
Georg Luggperger zu Tobel und Ehefrau Anna Dornerin bekennen, daß Ulrich Fels, Bürger zu Ravensburg, und Christoph Nist, Waibel zu Schmalegg, als Pfleger der St. Nikolauskapelle zu Schmalegg ihnen den Hof der Kapelle in Tobel auf Lebenszeit verliehen haben laut einer im folgenden inserierten Leiheurkunde vom selben Datum. Die Beliehenen müssen den Hof in gutem Zustand halten und dürfen nichts davon entfremden. Sie dürfen nur eine Feuerstelle haben und keine Hausleute aufnehmen. Jährlich entrichten sie als Zins und Hubgült an Martini nach Ravensburg je 4 Scheffel 4 Streichen Vesen und Hafer sowie 2 lb d in Ravensburger Maß und Währung, 100 Eier, 4 Hühner, 1 Henne. Sie müssen Dienste an das Schloß Schmalegg und auf Anforderung der Obrigkeit leisten. Im Todesfall und bei Verletzung der Leihebedingungen fällt der Hof heim. Er muß dann mit Heu, Stroh und Mistrichte sowie der dritten Garbe Winterkorn zurückgegeben werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Konrad Bauhofer ("Buwhoffer") gibt Hans Gast von Schmalegg, Hans Lochenmayer von Tobel, Hans Schwarz von Staig und Peter Mor von Blitzenreute, Pfleger der Kirche St. Peter und Paul in Berg sowie der St. Jakobs- und St. Lorenz-Kapelle in Blitzenreute, das Gütlein in Kellenried ("Kölnriet"), das er bisher zu Lehen hatte, auf. Er verzichtet auf alle Rechte bezüglich des der genannten Kirche und Kapelle gehörenden Gütleins.
Bilgrin von Tobel, Ritter, Ehefrau Anne sowie Kinder Burchart und Hans schließen "mit wiser lüte rat" einen Vergleich im Streit mit Konrad [II. von Ibach], Abt, und dem Konvent von Weingarten über ein Gut in Dietmannsberg (=Vorderweißenried). Als Schiedsleute ("tägdinger") walteten Schenk Albrecht von Biegenburg, Chorherr in Konstanz, Friedrich vom Riet, Ritter, Heinrich von Rüti, Ulrich von Gosholz ("Gosoltz"), Hilprant von Winkelberg und Heinrich Wolfegger, Bürger von Ravensburg. Die Aussteller verzichten auf die Vogtei über das Weingartener Gut in Dietmannsberg, wofür ihnen der Abt eine Gült von 2 Scheffel Vesen aus ihrem Gut in Tobel erläßt und das Gut zu Grub übergibt, das 10 ß d, 30 Eier und 2 Hühner gültet.
Klaus Schindelin zu Hummertsried ("Humbretzriedt") verkauft der Pfarrkirche in Berg, namentlich Herrn Erhart, Pfarrer, Hans Dorn von Drutzenwyler (=Trutzenweiler) und Konrad Mayer von Weiler als Pflegern für 93 lb 14 ß d Ravensburger Währung sein Gütlein genannt "zum Hus" zwischen Unterloch ("Underlohen") und Berchtolzhoven (Bertholshofen=Unter- und Oberbelzenhofen). Das Gütlein zinst jährlich je 4 Scheffel Vesen und Hafer, 15 ß d, 4 Herbsthühner, 1 Fasnachthuhn und 60 Eier.
Heinrich Storrenberg von Tobel und Ehefrau Anna verkaufen ihrem Schwiegersohn (Tochtermann) Fritz Ortlieb für 50 rh fl ihr Gut zu Tobel, das früher der alte Klaus von Tobel hatte. Das Gut wird als Eigen verkauft, doch liegt ein jährlicher Zins von 15 d für St. Peter in Berg darauf.
Hans Ammann, Bürger zu Ravensburg, verkauft Agnes, Witwe des Gregor Zürcher, Bürgerin daselbst, für 125 lb d Ravensburger Währung zu freiem Eigen einen Hof in Tobel, den Hans Studacher baut. Der Hof gibt jährlich zur Gült 7 Scheffel Vesen, 5 Scheffel Hafer, 1 lb 5 ß d, 5 Herbsthühner, 1 Fasnachthuhn, 100 Eier und einen Sack mit Äpfeln.
Heinrich d.Ä. Schenk von Schmalegg übergibt das Eigentum am Hof Schindelbach dem Kloster Weingarten, nachdem seine Söhne, die Ritter Konrad und Heinrich Schenken von Bienburg (=Biegenburg) den Hof für 28 Mark Silber an Friedrich Wildenmann verkauft hatten.
Heinz Penteli, Bürger zu Ravensburg, und Heinz Ronman von Staig bekennen, daß ihnen Abt Erhard [Fridang] von Weingarten den Hof in Tobel, den bisher Heinz und Ann Storenberg innehatten, für 12 Jahre verliehen hat. Falls die Aussteller den Hof nicht persönlich bewirtschaften können, werden sie ihn mit einem redlichen Baumann besetzen, der ihn selbst ("mit sin selbs lip") umtreibt. Die Aussteller reichen an Martini den bisher üblichen Zins bzw. das Hubgeld. Sie und der Huber dürfen den Hof nicht verpfänden oder veräußern. Wird der Hof nicht ordnungsgemäß bewirtschaftet, verfällt er dem Kloster. Die Aussteller müssen dann den Huber absetzen sowie Dritteil und "hörichti" zurücklassen. Sie haften auch für Schäden am Hof ("wandel tun und das bekeren") nach Schätzung ehrbarer Leute.
Heinz Storrenberg von Tobel bekennt, daß ihm Johann [II. Blarer], Abt zu Weingarten, erlaubt hat, ab März kommenden Jahres das Gut des Klosters in Tobel für drei Jahre zu bewirtschaften. Es war Lux dem Rössler verliehen, der es aber aufgegeben hatte. Er wird das zugehörige Gebäude ("zimber") auf eigenen Kosten mit einem neuen Dach versehen und jährlich zu St. Martin die Zinsen und Abgaben entrichten, die bisher üblich waren und aus dem Rodel des Klosters ersichtlich sind. Als Bürgen ("geweren") stellt er den ehrenwerten Heinz Ro[n]man von Staig, dem er Schadloshaltung verspricht.
Ulrich der Satteler, Bürger zu Ravensburg, bekennt, daß er jährlich an St. Martin von einer Wiese in Wippenreute einen Zins von 4 1/2 ß d Konstanzer Münze an die Kirche in Berg "und an den guten herren sant Peter" zahlen muß. Im Fall der Aufkündigung muß dies in die Hände des Kirchenpflegers geschehen.
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Georg Luggperger zu Tobel und Ehefrau Anna Dornerin bekennen, daß Ulrich Fels, Bürger zu Ravensburg, und Christoph Nist, Waibel zu Schmalegg, als Pfleger der St. Nikolauskapelle zu Schmalegg ihnen den Hof der Kapelle in Tobel auf Lebenszeit verliehen haben laut einer im folgenden inserierten Leiheurkunde vom selben Datum. Die Beliehenen müssen den Hof in gutem Zustand halten und dürfen nichts davon entfremden. Sie dürfen nur eine Feuerstelle haben und keine Hausleute aufnehmen. Jährlich entrichten sie als Zins und Hubgült an Martini nach Ravensburg je 4 Scheffel 4 Streichen Vesen und Hafer sowie 2 lb d in Ravensburger Maß und Währung, 100 Eier, 4 Hühner, 1 Henne. Sie müssen Dienste an das Schloß Schmalegg und auf Anforderung der Obrigkeit leisten. Im Todesfall und bei Verletzung der Leihebedingungen fällt der Hof heim. Er muß dann mit Heu, Stroh und Mistrichte sowie der dritten Garbe Winterkorn zurückgegeben werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Konrad Bauhofer ("Buwhoffer") gibt Hans Gast von Schmalegg, Hans Lochenmayer von Tobel, Hans Schwarz von Staig und Peter Mor von Blitzenreute, Pfleger der Kirche St. Peter und Paul in Berg sowie der St. Jakobs- und St. Lorenz-Kapelle in Blitzenreute, das Gütlein in Kellenried ("Kölnriet"), das er bisher zu Lehen hatte, auf. Er verzichtet auf alle Rechte bezüglich des der genannten Kirche und Kapelle gehörenden Gütleins.
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