Bestand
Kloster Herbrechtingen (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Der Bestand wurde 2006 im Rahmen des bayerisch-baden-württembergischen Beständeausgleichs vom Bayerischen Hauptstaatsarchiv übergeben. Es handelt sich dabei vor allem um Unterlagen, die von den Augustinerchorherren von Wettenhausen bei ihrem Abzuzg aus Herbrechtingen im Jahre 1648 mitgenommen wurden, das sie nach dem Restitutionsedikt im Jahre 1630 wieder besiedelt hatten.
Zur Bestandsgeschichte: Die nachfolgend verzeichneten Archivalien wurden im Rahmen des baden-württembergisch-bayerischen Beständeausgleichs im Jahre 2006 dem Haupstaatsarchiv Stuttgart übergeben, wobei die Urkunden bislang völlig unverzeichnet, die Akten im Rahmen der Bestände der Klosterliteralien kursorisch erschlossen waren. Die Unterlagen ergänzen den bislang vorhandenen Bestände A 488 und A 488 L. Es handelt sich um eine eher willkürlich getroffene Auswahl von Herbrechtinger Archivalien, die die Mönche des Augustinerklosters Wettenhausen, die nach dem Restitutionsedikt von 1629 das Kloster wieder besiedelt hatten, nach dem endgültigen Abzug in Folge des Westfälischen Friedens mitgenommen und ihrer Registratur einverleibt hatten. Infolgedessen enthält der Bestand auch einige wenige Unterlagen Wettenhausener Provenienz, die sich offenbar auf Herbrechtingen beziehen. Während die Urkunden neu verzeichnet wurden, wurde aus pragmatischen Gründen die vom Bayerischen Hauptstaatsarchiv übergebene Verzeichnung beibehalten und nur geringfügig überarbeitet - so wurden die beiden Faszikel mit der Bezeichnung "Miscellanea" näher charakterisiert. Auch die vorhandene Ordnung wurde beibehalten, da es sich nur um 28 Faszikel und um eine eher zufällige Zusammenstellung handelt. Die Urkunden wurden chronologisch geordnet, die Erschliessung erfolgte relativ flach - zwischen Kurzregest und Vollregest; so wurde etwa auf Güterbeschreibungen grundsätzlich nur hingewiesen.
Zur Geschichte des Klosters Herbrechtingen: Da die hier vorhandenen Repertorien bislang keine Hinweise auf die Geschichte des Klosters enthalten, sei hier kurz auf diese eingegangen. Vorläufer des 1171 von Friedrich Brabarossa gegründeten und mit Mönchen aus Stift Hördt (bei Germersheim) besiedelten Augustinerchorherrenstifts war eine 760 von Fulrad von St. Denis gegründete cella, bei der sich im Laufe des 8. Jahrhunderts das Dionysius-Patrozinium durchsetzen konnte, und vermutlich seit dem 11. Jahrhundert ein weltliches Kollegiatstift. Die Vogtei lag zunächst bei den Staufern, später bei den Grafen von Helfenstein, der Besitz des Stifts basierte vornehmlich auf Schenkungen der Staufer. Nach dem Erwerb der Herrschaft Heidenheim durch Württemberg erfolgte 1536 die Einführung der Reformation auch in Herbrechtingen. 1548-1554 und 1629-1648 nochmals restituiert (siehe oben), wurde es nach dem Westfälischen Frieden endgültig württembergisches Klosteramt, das bis 1806 bestand. Der Bestand umfasst 80 Urkunden und 28 Büschel (=2,5 lfd. m) Stuttgart, Oktober 2007 Bernhard Theil
- Bestandssignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 488 M
- Umfang
-
80 Urkunden, 28 Büschel (2,5 lfd. m)
- Kontext
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Altwürttembergisches Archiv >> Bezirksbehörden des Kirchenguts und der Universität >> Kloster- und Stiftsgutverwaltungen
- Bestandslaufzeit
-
1343-1645
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 15:09 MEZ
Datenpartner
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1343-1645