Bestand

Kirchengemeinde Bielefeld - Neustadt - Marien (Bestand)

Das Archiv der Ev.-Luth. Neustädter Marien-Kirchengemeinde Bielefeld (Ev. Kirchenkreis Bielefeld) wurde 1999 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet und 2012/2016 um kleinere Nachträge erweitert. Es umfasst insgesamt 1041 Verzeichnungseinheiten, darunter planliegende Karten, Urkunden und Kirchenbücher. Die Überlieferung erstreckt sich über den Zeitraum von 1338 bis 2016.Die Ev.-Luth. Neustädter Marien-Kirchengemeinde in ihrer heutigen Form besteht zwar erst seit der Auspfarrung mehrerer Tochtergemeinden 1958. Ihre Wurzeln jedoch reichen weit in vorreformatorische Zeit zurück bis zur Errichtung einer Pfarrkirche in der Bielefelder Neustadt 1292 und zur Gründung des Kanonikerstiftes St. Marien durch Graf Otto III. von Ravensberg im darauffolgenden Jahr. Die älteste gemeindeeigene Überlieferung stellt der Urkundenbestand mit Rentenbriefen und Schuldurkunden aus dem 14. und 16. Jahrhundert dar. Ein großer Teil des Urkundenbestands ist bereits früher an das Staatsarchiv in Münster abgegeben worden. Bemerkenswert daneben sind die beiden Urkunden aus dem Turmknauf der Neustädter Marienkirche von 1706 und 1966 (LkA EKvW 4.100 Nr. 338 und 487). Sie wurden beim Wiederaufbau der Türme nach den Zweiten Weltkrieg bzw. bei der Neueindeckung der Kupferhelme 2001 dem Archiv zugeführt. Die Urkunde von 1706 vervollständigt das Bild zur Baugeschichte der durch Unwetter eingestürzten Türme Anfang des 18. Jahrhunderts, zumal die übrige schriftliche Überlieferung aus diesem Zeitraum nicht sehr umfangreich ist und sich vornehmlich auf die Vermögensverwaltung erstreckt. Ein dichteres Zeugnis vom kirchlichen Leben und von der Gemeindeverwaltung geben die Gemeindeakten seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Seitdem sind auch die Protokolle des Presbyteriums vorhanden. Beachtenswert sind die Unterlagen zur Kleinkinderschule, zur Jugendfürsorge und zur Frauenarbeit. Großen Raum nehmen auch die Verhandlungen um das Patronatsverhältnis ein. Nicht zu erwarten in diesem Bestand ist das Protokollbuch des Gefängnis-Vereins Bielefeld.1958 wurde die stark angewachsene Neustädter Marien-Kirchengemeinde aufgeteilt. Neben der neuen Ev.-Luth. Neustädter-Marien-Kirchengemeinde entstanden noch 3 weitere: die Jakobus-Kirchengemeinde, die Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde (wurde 2005 wieder zurückgepfarrt) und die Markus-Kirchengemeinde. Zum Bau des Jakobus-Gemeindehauses liegen einige Akten und Bauzeichnungen vor. Unter der Fülle der vorhandenen Überlieferung, die mit den erhaltenen Urkunden sowie vielen Fotos und Bauzeichnungen über das bloße Aktenschriftgut hinausreicht, dominiert der schriftliche Niederschlag zum Wiederaufbau der Neustädter Marienkirche nach dem Zweiten Weltkrieg. Die umfangreichen und vieldiskutierten Planungen zur Neugestaltung der Türme in den 1960er Jahren dokumentieren nicht nur die zahlreichen Bauakten sondern auch ebensoviele Bauzeichnungen, die die verschiedenen Entwurfsvarianten im Gefüge des bestehenden Stadtbildes berücksichtigen und die städtebauliche Bedeutung der Neustädter Marienkirche als eine der ältesten und größten Kirchen Bielefelds sehr anschaulich vor Augen führen.Im Jahr 2012 wurde das bisherige Findbuch in ein Datenbankprogramm übertragen. Zur besseren Übersicht und Benutzbarkeit bot es sich an, die bisherige Unterteilung des Schriftgutes in den 1965 im Auftrag der Kirchengemeinde von Heino Voß verzeichneten älteren Aktenbestand (bisher: Teil I) und den neueren Aktenbestand (Teil II, 1998 von Lars Kornfeld im Landeskirchlichen Archiv verzeichnet) aufzuheben und alle Verzeichnungseinheiten in Anlehnung an die vorgefundene Gliederung in einer neuen einheitlichen Ordnung zusammenzuführen. Einige Archivalien (v.a. im früheren Teil I) erhielten dabei neue Signaturen. Die alten Archivsignaturen bleiben jedoch weiterhin nachvollziehbar, da sie in die Datenbank aufgenommen wurden.Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeich-nungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsig-naturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Ver-merke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Pressebe-richte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschlie-ßungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiede-ne Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatier-ter Schriftstücke.Die in der Bestandsgliederung unter den Punkten 10, 11 und 13 aufgeführten Karten und Pläne, Urkunden und Kirchenbücher der Kirchengemeinde wurden aus lagerungstechnischen Gründen als Deposita in die Bestände LkA EKvW 15 (Kartensammlung des Landeskirch-lichen Archivs), LkA EKvW 10 (Urkundensammlung des Landeskirchlichen Archivs) und LkA EKvW 8.3 (deponierte Kirchenbücher der Kirchengemeinden der EKvW) übernommen.Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Auf-bewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterlie-gen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archiv-gesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todes-jahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EkvW 4.100 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.100 Nr. ...".Literatur zur Gemeindegeschichte:Murken, Jens: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen Band 1 (Schriften des Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen 11), Bielefeld 2008, S. 182-189.

Form und Inhalt: Das Archiv der Ev.-Luth. Neustädter Marien-Kirchengemeinde Bielefeld (Ev. Kirchenkreis Bielefeld) wurde 1999 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet und 2012/2016 um kleinere Nachträge erweitert. Es umfasst insgesamt 1041 Verzeichnungseinheiten, darunter planliegende Karten, Urkunden und Kirchenbücher. Die Überlieferung erstreckt sich über den Zeitraum von 1338 bis 2016.
Die Ev.-Luth. Neustädter Marien-Kirchengemeinde in ihrer heutigen Form besteht zwar erst seit der Auspfarrung mehrerer Tochtergemeinden 1958. Ihre Wurzeln jedoch reichen weit in vorreformatorische Zeit zurück bis zur Errichtung einer Pfarrkirche in der Bielefelder Neustadt 1292 und zur Gründung des Kanonikerstiftes St. Marien durch Graf Otto III. von Ravensberg im darauffolgenden Jahr. Die älteste gemeindeeigene Überlieferung stellt der Urkundenbestand mit Rentenbriefen und Schuldurkunden aus dem 14. und 16. Jahrhundert dar. Ein großer Teil des Urkundenbestands ist bereits früher an das Staatsarchiv in Münster abgegeben worden. Bemerkenswert daneben sind die beiden Urkunden aus dem Turmknauf der Neustädter Marienkirche von 1706 und 1966 (LkA EKvW 4.100 Nr. 338 und 487). Sie wurden beim Wiederaufbau der Türme nach den Zweiten Weltkrieg bzw. bei der Neueindeckung der Kupferhelme 2001 dem Archiv zugeführt. Die Urkunde von 1706 vervollständigt das Bild zur Baugeschichte der durch Unwetter eingestürzten Türme Anfang des 18. Jahrhunderts, zumal die übrige schriftliche Überlieferung aus diesem Zeitraum nicht sehr umfangreich ist und sich vornehmlich auf die Vermögensverwaltung erstreckt. Ein dichteres Zeugnis vom kirchlichen Leben und von der Gemeindeverwaltung geben die Gemeindeakten seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Seitdem sind auch die Protokolle des Presbyteriums vorhanden. Beachtenswert sind die Unterlagen zur Kleinkinderschule, zur Jugendfürsorge und zur Frauenarbeit. Großen Raum nehmen auch die Verhandlungen um das Patronatsverhältnis ein. Nicht zu erwarten in diesem Bestand ist das Protokollbuch des Gefängnis-Vereins Bielefeld.
1958 wurde die stark angewachsene Neustädter Marien-Kirchengemeinde aufgeteilt. Neben der neuen Ev.-Luth. Neustädter-Marien-Kirchengemeinde entstanden noch 3 weitere: die Jakobus-Kirchengemeinde, die Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde (wurde 2005 wieder zurückgepfarrt) und die Markus-Kirchengemeinde. Zum Bau des Jakobus-Gemeindehauses liegen einige Akten und Bauzeichnungen vor. Unter der Fülle der vorhandenen Überlieferung, die mit den erhaltenen Urkunden sowie vielen Fotos und Bauzeichnungen über das bloße Aktenschriftgut hinausreicht, dominiert der schriftliche Niederschlag zum Wiederaufbau der Neustädter Marienkirche nach dem Zweiten Weltkrieg. Die umfangreichen und vieldiskutierten Planungen zur Neugestaltung der Türme in den 1960er Jahren dokumentieren nicht nur die zahlreichen Bauakten sondern auch ebensoviele Bauzeichnungen, die die verschiedenen Entwurfsvarianten im Gefüge des bestehenden Stadtbildes berücksichtigen und die städtebauliche Bedeutung der Neustädter Marienkirche als eine der ältesten und größten Kirchen Bielefelds sehr anschaulich vor Augen führen.
Im Jahr 2012 wurde das bisherige Findbuch in ein Datenbankprogramm übertragen. Zur besseren Übersicht und Benutzbarkeit bot es sich an, die bisherige Unterteilung des Schriftgutes in den 1965 im Auftrag der Kirchengemeinde von Heino Voß verzeichneten älteren Aktenbestand (bisher: Teil I) und den neueren Aktenbestand (Teil II, 1998 von Lars Kornfeld im Landeskirchlichen Archiv verzeichnet) aufzuheben und alle Verzeichnungseinheiten in Anlehnung an die vorgefundene Gliederung in einer neuen einheitlichen Ordnung zusammenzuführen. Einige Archivalien (v.a. im früheren Teil I) erhielten dabei neue Signaturen.
Die alten Archivsignaturen bleiben jedoch weiterhin nachvollziehbar, da sie in die Datenbank aufgenommen wurden.
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeich-nungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsig-naturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Ver-merke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Pressebe-richte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschlie-ßungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiede-ne Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatier-ter Schriftstücke.
Die in der Bestandsgliederung unter den Punkten 10, 11 und 13 aufgeführten Karten und Pläne, Urkunden und Kirchenbücher der Kirchengemeinde wurden aus lagerungstechnischen Gründen als Deposita in die Bestände LkA EKvW 15 (Kartensammlung des Landeskirch-lichen Archivs), LkA EKvW 10 (Urkundensammlung des Landeskirchlichen Archivs) und LkA EKvW 8.3 (deponierte Kirchenbücher der Kirchengemeinden der EKvW) übernommen.
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Auf-bewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterlie-gen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archiv-gesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todes-jahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EkvW 4.100 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.100 Nr. ...".
Literatur zur Gemeindegeschichte:
Murken, Jens: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen Band 1 (Schriften des Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen 11), Bielefeld 2008, S. 182-189.

Reference number of holding
4.100

Context
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 04. Deposita von Kirchenkreisen und Kirchengemeinden >> 04.2. KG Kirchengemeinden >> 04.2.01. Kirchenkreis Bielefeld

Date of creation of holding
1338-2016

Other object pages
Delivered via
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Last update
23.06.2025, 8:11 AM CEST

Data provider

This object is provided by:
Evangelische Kirche von Westfalen. Landeskirchliches Archiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.

Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1338-2016

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