Bild

Sommerlandschaft bei Weimar

»Sommerlandschaft bei Weimar« unterscheidet sich bei ähnlichem Motiv von dem vier Jahre zuvor gemalten Bild »Felder und Hügel bei Weimar« (Nationalgalerie, A III 470) beträchtlich. Wieder hat Rohlfs verschiedene Anregungen aufgenommen und sie sich anverwandelt. Eine kurze streng pointillistische Phase, die in der Nationalgalerie mit keinem Werk vertreten ist, lag hinter ihm. Rohlfs Pinselstriche werden um 1904 wieder länger. Sie stehen in heller, trockener, oft reiner Farbe nebeneinander auf einem vielfach durchscheinenden oder sichtbar bleibenden Malgrund. In der zeitgenössischen Kritik wurde mehrfach auf das Vorbild von van Gogh verwiesen, dies betraf Aspekte der Malweise sowie die Motivik, etwa die Blumenmalerei, nicht übernommen ist die psychische Spannung, auch Ekstase, die van Goghs Werke oft vermitteln. Rohlfs hatte 1901 seinen Hauptwohnsitz nach Hagen verlegt, wohin ihn der Mäzen und Sammler Karl Ernst Osthaus an die nie eröffnende Folkwangschule berufen hatte. Dennoch war Rohlfs immer wieder, auch für längere Zeit, in Weimar, so 1904. An beiden Orten konnte er jetzt moderne Kunst sehen. In diesem Sommerbild sind die Bäume als große farbige Massen erfaßt, die Alleen ziehen sich als Streifen durch das Bild, dazwischen sind in roten und gelben, heiter-dynamischen Farbstrichen die Wiesen und Hügel angedeutet, leichte Schatten überziehen das Bild mit einem blauen Klang. | Angelika Wesenberg

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Rahmenmaß: 56 x 81 x 5 cm
Höhe x Breite: 44,5 x 69 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A III 471

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1934 Nachlaß von Paul Heiland, Potsdam
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1904

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


Entstanden


  • 1904

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