Urkunden
Hans Sailer von Rüti (=Reute) bekennt, daß ihm Johann [II. Blarer], Abt von Weingarten, auf Lebenszeit die Mühle in Rüte verliehen hat, die durch den Tod seines Vaters Konz Sailer dem Kloster heimgefallen war. Als jährlichen Zins entrichtet er, was Urbar und Zinsbuch des Klosters ausweisen.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 U 1657
- Alt-/Vorsignatur
-
B 515 U 1657
- Maße
-
15,3 x 25,8 (Höhe x Breite)
- Sprache der Unterlagen
-
Deutsch
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Aussteller: Hans Sailer von Rüti (=Reute)
Empfänger: Johann [II. Blarer], Abt von Weingarten
Siegler: Graf Wilhelm von Montfort, Herr zu Tettnang
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 1 S., abg.
- Kontext
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden >> Urkunden
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 I Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden
Indexbegriff Person
Blarer, Johann II.; Abt von Weingarten
Sailer, Hans
Sailer, Konz
Weingarten, Johann II. Blarer; Abt
Sailer, Hans
Sailer, Konz
Weingarten, Johann II. Blarer; Abt
Indexbegriff Ort
Reute (?); Mühle
Rüti (?); Mühle
Rüti (?); Mühle
Laufzeit
1433 Juni 2 (zinstag in den pfingst firtagen)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:50 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1433 Juni 2 (zinstag in den pfingst firtagen)
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Karle [Sailer], Konventbruder zu Rüti, bekennt namens des Abts Gottfried [Schultheiß] und des Konvents von Rüti sowie im eigenen Namen und dem seines Bruders Ulrich Sailer und seiner Schwester Margret Sailer, daß er einen Gütetermin in Konstanz wahrgenommen hat in einer Erbstreitigkeit mit den Verwandten des Ausstellers, Kunz Sailer von Rüti und Ulrich Sailer von Fürimos (=Feurenmoos). Bei dem Gütetermin wurde die Sache von Verwandten dahin geregelt, daß der Aussteller sowie sein Bruder und die Schwester 9 lb h erhalten sollten. Dafür verzichten sie und das Kloster Rüti auf alle weiteren Ansprüche.
Johann [II. Blarer], Abt zu Weingarten, bekennt, daß Hans [von] Essendorf ein Stück von seinem Garten zum Weingarten des Klosters neben dem Stadel des zum Kloster gehörenden Spitals gegeben hat und daß das ganze Grundstück umzäunt wurde. Hans von Essendorf erhält dafür als Leibgeding jährlich 8 Hühner aus dem Hof des Klosters.
Kunz Sailer von Rütin (=Reutenen?) verkauft Agnes ("Nes") Sailer von Feurenmoos ("Furchimoß") um 12 lb "und vier und dry" ß d ein Drittel am dortigen Gütlein genannt das Sailersgut, Zinslehen des Klosters Weingarten. Es stößt an das Gütlein ihres Bruders Hans, der die übrigen zwei Drittel vom Aussteller gekauft hat. Davon gehen in die Weingartener Kustorei 6 ß d sowie ein halbes Fuder Mist und ein halbes Tagwerk nach Liebenau ("Liebnow"). Der Aussteller übernimmt Gewährleistung nach Zinslehen- und Landrecht. Wenn Hans stirbt, können Agnes oder ihre Blutsverwandten ("geboren fründ") die zwei Drittel auslösen.
Pfaff Jakob Kraft, Kirchherr in Krumbach, bekennt, daß ihm Johann [II.] Blarer von Weingarten die Kirche in Krumbach verliehen hat. Er muß jährlich an Martini 12 Scheffel Hafer als Vogtrecht an das Kloster Weingarten entrichten, was er versäumt hat. Er verspricht künftige Zahlung und unterwirft sich einer Buße und Pfändung für den Fall der Säumnis.
Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten, verleiht Klaus Waldmann von Altdorf und Ehefrau Cristina Moschimoserin sowie nach ihrem Tod ihrem jüngsten nachgelassenen Sohn bzw., falls sie keinen Sohn haben, ihrer jüngsten Tochter auf Lebenszeit das Gut in Reute-Fleischwangen ("Rüttiflinschwang"), das vorher Hans Moschimoser innehatte. Inhalt wie im obigen Revers, doch werden im vorliegenden Leihebrief die rückständigen Getreidezinsen nicht beziffert.
Hermann Suter von Langensee bekennt, daß Johann [II. Blarer], Abt von Weingarten, den Hof zu Kroppach (=Groppach) Ann Schätzin, Ehefrau des Ausstellers, und ihren Kindern nach Gotteshausrecht verliehen hat, nicht aber dem Aussteller. Falls er Frau und Kinder überlebt, wird er keine Ansprüche auf den Hof stellen.
Endras Kreuslin und Ehefrau Katharina Schmidin bekennen, daß Gerwig [Blarer], Abt von Weingarten und Ochsenhausen, ihnen auf Lebenszeit die Mühle in Altdorf an der Haslacher Steige verliehen hat, die früher Jörg Kreuslin, Vater des Ausstellers, innehatte. Als Zins und Hubgeld entrichten sie jährlich, was Urbar und Rödel des Klosters ausweisen.
Paule Schindelli, Stadtammann in Ravensburg, beurkundet Urteil in Sachen Johann [II. Blarer], Abt von Weingarten, gegen Jos Gabler betreffend einen jährlichen Weinzins von 2 1/2 Eimern aus einem Garten, den Gabler von den Erlern gekauft hat und der vom Kloster beansprucht wird, weil er in die Hube des Klosters gehört, die die Keller besaßen.
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Johann [II. Blarer], Abt zu Weingarten, verleiht dem ehrbaren Utz Schultheiß von Blonhofen ("Blaunhofen"), Sohn des Heinz Fry, und seinen Erben das dortige Gut des Klosters. Der Empfänger muß jährlich zwischen Martini und Weihnachten an die Kustorei 8 ß d Augsburger Münze zahlen und die herkömmlichen Dienste leisten.
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