Bestand

Kirchengemeinde Hüsten (Bestand)

Das Archiv der Ev. Kirchengemeinde Hüsten wurde 2005 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verzeichnet. Es besteht aus 392 Akteneinheiten, sowie 25 Foto- und 25 Diaserien. Die Überlieferung erstreckt sich über den Zeitraum von 1881 bis 2005. Das Archiv liegt als Depositum im Landeskirchlichen Archiv unter der Bestandsnummer 4.189. Das Archiv bieten einen guten Einblick in die Gründungsphase einer Diaspora-Kirchengemeinde. Die wenigen Evangelischen der Freiheit Hüsten wurden von der Arnsberger Kirchengemeinde und, seit der Gründung der Kirchengemeinde Neheim im Jahr 1861, von der Kirchengemeinde Neheim betreut. Durch die Entwicklung der Industrie erhöhte sich die Zahl der Evangelischen in Hüsten so beträchtlich, dass seit 1905 die Bestrebungen nach der Selbständigkeit immer lauter wurden. 1922 war es endlich soweit: laut der Errichtungsurkunde wurden "die Evangelischen in den Ortschaften Hüsten, Bruchhausen, Herdringen, Müschede und Holzen... aus der Kirchengemeinde Neheim ausgepfarrt und zu einer Kirchengemeinde Hüsten vereinigt" (LkA EKvW 4.189 Nr. 96). Es hat gedauert, bis auch eine eigene Pfarrstelle in Hüsten Wirklichkeit wurde. 1931 wurde die pfarramtlichen Verbindung mit Neheim aufgehoben und die Errichtung einer Pfarrstelle in Hüsten genehmigt. Ferner finden sich im Archiv aussagekräftige Unterlagen zur Baugeschichte der Gemeinde. 1923 wurde ein Betsaal in einem ehemaligen Hotel eingerichtet, der bald für die wachsende Gemeinde zu klein wurde. Akten, Bauzeichnungen und Dias berichten über den Bau der Kirche, die 1951 feierlich eingeweiht wurde. Die Errichtung der Gottesdiensträume in Müschede und Bruchhausen ist auch gut dokumentiert. Als Besonderheit der Überlieferung ist die Materialsammlung zur Gemeindechronik zu nennen. Zeitungsausschnitte, Fotos, Kopien aus den Akten des Konsistoriums und aus dem Archiv der Muttergemeinde Neheim bieten den Geschichteinteressierten eine gute Basis für die Forschungen. Eine umfangreiche Diasammlung lässt das Gemeindeleben lebendig erscheinen.Außer den Gemeindeunterlagen befinden sich im Archiv Akten des Evangelischen Seniorenwerks Hüsten e.V., eines Vereins zur Förderung des Baus und des Betriebs eines Altenpflegezentrums in Hüsten in der Trägerschaft des Evangelischen Perthes-Werkes Münster e.V. Langjähriger Vorsitzender des Vereins war der Pfarrer der Kirchengemeinde Hüsten Hermann Linneweber.Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003.Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 4.189 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.189, Akte Nr. ...".Bielefeld, im Januar 2006(Anna Warkentin) Literatur zur Gemeindegeschichte (Auswahl): Festschirft "75 Jahre Evangelische Kirchengemeinde Hüsten. 28. November 1997, 78 S.Murken, Dr. Jens: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen. Ihre Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, Bd. 1: Ahaus bis Hüsten. - Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte und Luther-Verlag, 2008

Form und Inhalt: Das Archiv der Ev. Kirchengemeinde Hüsten wurde 2005 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verzeichnet. Es besteht aus 392 Akteneinheiten, sowie 25 Foto- und 25 Diaserien. Die Überlieferung erstreckt sich über den Zeitraum von 1881 bis 2005. Das Archiv liegt als Depositum im Landeskirchlichen Archiv unter der Bestandsnummer 4.189.

Das Archiv bieten einen guten Einblick in die Gründungsphase einer Diaspora-Kirchengemeinde. Die wenigen Evangelischen der Freiheit Hüsten wurden von der Arnsberger Kirchengemeinde und, seit der Gründung der Kirchengemeinde Neheim im Jahr 1861, von der Kirchengemeinde Neheim betreut. Durch die Entwicklung der Industrie erhöhte sich die Zahl der Evangelischen in Hüsten so beträchtlich, dass seit 1905 die Bestrebungen nach der Selbständigkeit immer lauter wurden. 1922 war es endlich soweit: laut der Errichtungsurkunde wurden "die Evangelischen in den Ortschaften Hüsten, Bruchhausen, Herdringen, Müschede und Holzen... aus der Kirchengemeinde Neheim ausgepfarrt und zu einer Kirchengemeinde Hüsten vereinigt" (LkA EKvW 4.189 Nr. 96). Es hat gedauert, bis auch eine eigene Pfarrstelle in Hüsten Wirklichkeit wurde. 1931 wurde die pfarramtlichen Verbindung mit Neheim aufgehoben und die Errichtung einer Pfarrstelle in Hüsten genehmigt.
Ferner finden sich im Archiv aussagekräftige Unterlagen zur Baugeschichte der Gemeinde. 1923 wurde ein Betsaal in einem ehemaligen Hotel eingerichtet, der bald für die wachsende Gemeinde zu klein wurde. Akten, Bauzeichnungen und Dias berichten über den Bau der Kirche, die 1951 feierlich eingeweiht wurde. Die Errichtung der Gottesdiensträume in Müschede und Bruchhausen ist auch gut dokumentiert.
Als Besonderheit der Überlieferung ist die Materialsammlung zur Gemeindechronik zu nennen. Zeitungsausschnitte, Fotos, Kopien aus den Akten des Konsistoriums und aus dem Archiv der Muttergemeinde Neheim bieten den Geschichteinteressierten eine gute Basis für die Forschungen. Eine umfangreiche Diasammlung lässt das Gemeindeleben lebendig erscheinen.
Außer den Gemeindeunterlagen befinden sich im Archiv Akten des Evangelischen Seniorenwerks Hüsten e.V., eines Vereins zur Förderung des Baus und des Betriebs eines Altenpflegezentrums in Hüsten in der Trägerschaft des Evangelischen Perthes-Werkes Münster e.V. Langjähriger Vorsitzender des Vereins war der Pfarrer der Kirchengemeinde Hüsten Hermann Linneweber.
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke ”Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter ”Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 4.189 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.189, Akte Nr. ...".
Bielefeld, im Januar 2006
(Anna Warkentin)
Literatur zur Gemeindegeschichte (Auswahl):
Festschirft "75 Jahre Evangelische Kirchengemeinde Hüsten. 28. November 1997, 78 S.
Murken, Dr. Jens: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen. Ihre Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, Bd. 1: Ahaus bis Hüsten. - Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte und Luther-Verlag, 2008

Reference number of holding
4.189

Context
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 04. Deposita von Kirchenkreisen und Kirchengemeinden >> 04.2. KG Kirchengemeinden >> 04.2.22. Kirchenkreis Soest-Arnsberg

Date of creation of holding
1881 - 2005

Other object pages
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Last update
24.06.2025, 10:11 PM CEST

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1881 - 2005

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