Münze

Brakteat des Abtei St. Gallen mit Darstellung eines Bären

Nicht nur der König nahm im Mittelalter das Münzrecht wahr, sondern er verlieh dieses Privileg auch an geistliche Einrichtungen. Die Abtei St. Gallen, im Osten der heutigen Schweiz, wurde 1180 unter Kaiser Friedrich Barbarossa I Reichsvogtei im Heiligen Römischen Reich. Ihre Gründung geht zurück auf den irischen Mönch Gallus, der sich auf seiner Missionsreise am Bodensee niederließ. Er lebte dort als Einsiedler und soll einen Bären gefüttert haben, der ihm Feuerholz brachte und beim Bau seiner Hütte half (in einer anderen Variante zog er dem Tier ein Dorn aus dem Fuß). Im frühen 7. Jahrhundert wurde Gallus‘ Einsiedlerklause an der Stelle errichtet, an der später das Kloster St. Gallen entstand. In Anlehnung an diese Legende ist daher auch ein Bär auf dem Brakteaten der Abtei, einem dünnen, einseitig bedruckten Pfennig, zu sehen. [Despina Petridou-Müller]

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Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen; Münzkabinett
Inventarnummer
MK 1951-598
Maße
Durchmesser: 21 mm, Gewicht: 0,5 g
Material/Technik
Silber, geprägt

Verwandtes Objekt und Literatur
Klein, Ulrich ; Ulmer, Rainer, 2001: Concordantiae Constantienses (CC) tabellarischer Katalog der Bodensee-Brakteaten, Stuttgart, Nr. 78

Bezug (was)
Münze
Mittelalter
Bezug (wo)
Schweiz

Ereignis
Herstellung
(wo)
Sankt Gallen
(wann)
1250-1270

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

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Objekttyp

  • Münze

Entstanden

  • 1250-1270

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