Münze
Brakteat der Abtei Lindau mit Darstellung einer Linde
Dieser Brakteat, ein sehr dünner, einseitig geprägter Pfennig (lat. bractea: dünnes Blech), wurde von der Abtei Lindau ausgegeben. Im Mittelalter agierte nicht nur der König als Münzherr, sondern er verlieh auch geistlichen Einrichtungen das Münzrecht. Da man das Geld überwiegend auf dem Markt verwendete, wurde oft mit dem Privileg zur Eröffnung eines Marktes auch die Errichtung einer Prägestätte gestattet. Die Insel Lindau im Bodensee, heute die Altstadt des modernen Lindaus, gehörte zum größten Teil dem Kloster, das 882 erstmals erwähnt wurde. Es besaß auch das Marktrecht und verlegte um 1079 den Markt vom Festland auf die Insel. Das Motiv unseres Stückes, die Linde, ist auch heute noch das Wappen der Insel. [Despina Petridou-Müller] Vorderseite: Linde mit dreiteiliger Wurzel, sieben Blättern und 18 Blüten ohne Stengel; doppelter Wulstring; Perlrand
- Standort
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Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
- Sammlung
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Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen; Münzkabinett
- Inventarnummer
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MK 1213
- Maße
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Durchmesser: 22,9 mm, Gewicht: 0,45 g
- Material/Technik
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Silber, geprägt
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Klein, Ulrich ; Ulmer, Rainer, 2001: Concordantiae Constantienses (CC) tabellarischer Katalog der Bodensee-Brakteaten, Stuttgart, Nr. 83
- Bezug (was)
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Münze
Mittelalter
- Bezug (wo)
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Lindau
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Lindau
- (wann)
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1185-1200
- Rechteinformation
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Landesmuseum Württemberg
- Letzte Aktualisierung
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14.03.2023, 06:23 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Münze
Entstanden
- 1185-1200