Vater Staat und "Kapovaz": die Post als Vorreiter seit der Jahrhundertwende

Abstract: Welche Rolle übernimmt der Staat bei der Umverteilung von Erwerbsarbeit und der Durchsetzung von beruflichen Flexibilisierungsstrategien? Ausgehend von dieser Frage schildert die Autorin am historischen Beispiel für den staatlichen Arbeitgeber Post, wie dieser spätestens seit 1898 ungeschützte Beschäftigungsverhältnisse für Frauen und Flexibilisierungsstrategien dazu nutzte, Personalkosten zu dämpfen und zugleich das Einkommen der männlichen Beamten als "Familienlohn" zu sichern. Teilzeitarbeit und kapazitätsorientierte variable Arbeitszeitregelungen (Kapovaz) seien damit keine aktuelle Erfindung, sondern bereits im Kaiserreich und in der Weimarer Republik erprobt, wie die Autorin aufzeigt. Es wäre an der Zeit, so eine abschließende Forderung der Autorin, das staatliche "Entgegenkommen" der Teilzeitregelungen heute stärker auch auf Männer zu beziehen. (rk)

Alternative title
Father state and "Kapovaz" (capacity-oriented variable working hours): the postal service as a pioneer since the turn of the century
Location
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Extent
Online-Ressource, 69-84 S.
Language
Deutsch
Notes
Veröffentlichungsversion
begutachtet
In: Hausen, Karin (Hg.), Krell, Gertraude (Hg.): Frauenerwerbsarbeit : Forschungen zu Geschichte und Gegenwart. 1993. S. 69-84. ISBN 3-87988-062-X

Keyword
Beamter
Arbeitnehmer
Telegraf

Event
Veröffentlichung
(where)
München
(who)
Hampp
(when)
1993
Creator
Nienhaus, Ursula
Contributor
Hausen, Karin
Krell, Gertraude

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-410017
Rights
Open Access unbekannt; Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Last update
25.01.20232023, 4:56 PM CET

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  • Nienhaus, Ursula
  • Hausen, Karin
  • Krell, Gertraude
  • Hampp

Time of origin

  • 1993

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