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Frauen aus Albano

Frühzeitig entwickelte Heinrich August Riedel, der in München studiert hatte, ein besonderes Interesse für kräftiges Kolorit und effektvolle Beleuchtung. Ab 1828 hielt er sich mehrfach in Italien auf, 1832 ließ er sich dauerhaft in Rom nieder. Ähnlich wie bei dem Schweizer Maler Léopold Robert gehörten volkstümliche Genreszenen, vor allem weibliche Figuren in italienischen Kostümen, zu seinen bevorzugten Motiven. Zwei junge Frauen, gekleidet in der Tracht der Bewohner Albanos, stehen im Abendlicht auf einer Gartenterrasse. Eine von ihnen reicht eine Rose über die Brüstung; vom Geliebten ist nur die empfangende Hand zu sehen. Die andere blickt sich um, als fürchte sie, überrascht zu werden. Riedel hat die kostbar wirkenden Stofflichkeiten der Tracht ins Licht gesetzt. Lokalfarben wie Lachsrot, Rosa, Gelb und Weiß entfalten ihre Leuchtkraft vor grünbraunem Blattwerk. Der Künstler war mit seinen Kompositionen erfolgreich, oft schuf er mehrere Fassungen. Eine frühere, leicht abweichende Version von 1836 befindet sich in der Hamburger Kunsthalle. Von C. Wildt ist eine Lithographie überliefert. Der Sammler Wagener besaß von Riedel neben diesem Werk außerdem das Gemälde »Badende Mädchen« (1841, Kriegsverlust), von dem aufgrund vielfacher Nachfrage ebenfalls Wiederholungen entstanden. | Birgit Verwiebe

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Eichenholz
Maße
Höhe x Breite: 93,7 x 72,5 cm
Rahmenmaß: 120 x 101 x 13 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
W.S. 188

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1861 Vermächtnis des Bankiers Joachim Heinrich Wilhelm Wagener als Gründungssammlung der Nationalgalerie
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1838

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


Entstanden


  • 1838

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